25.04.2024

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13.03.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11 vom 13. März 2020

Stimmen zur Zeit

Die Bundestagsdebatte zum Massenmord von Hanau (5.  März) nahm CDU/CSU-Faktionschef Ralph Brinkhaus zum Anlass, den Linksextremismus als Gefahr komplett auszublenden, denn, meint Brinkhaus:

„Der Feind unserer Demokratie steht in diesen Tagen rechts und nirgendwo anders.“





Alexander Unzicker erscheinen die ständigen Warnungen vor „Panikmache“ wegen des Corona-Virus als Ablenkungsmanöver. Auf „Telepolis“ (7. März) schreibt er:

„Schädliche Panikmache wäre (es), in einem überfüllten Raum ,Feuer‘ zu rufen, sodass sich die Menschen am engen Ausgang tottrampeln. Hier geht es dagegen darum, die Leute herauszubitten, bevor es richtig brennt und für einen Notausgang zu werben. Aber die Aufforderung, sich aus der Komfortzone zu bewegen, löst bei vielen Menschen Unbehagen und berechtigte Besorgnis aus – und davor haben Politiker wirklich Angst.“





Michael Maier kritisiert in der „Berliner Zeitung“ (7. März) die Kurzsichtigkeit von Politik und Notenbanken, die sich jetzt in der Krise rächen werde:

„Statt die Wirtschaft in guten Zeiten fit zu machen, wurden mehr oder weniger wahllos große, alte und träge Unternehmen mit billigen Schulden am Leben gehalten ... Es rächt sich, dass die deutschen und europäischen Politiker zwar immer von den Herausforderungen der Globalisierung gesprochen haben. Doch ihre Geld- und Wirtschaftspolitik hat immer nur dem Status quo gedient. Die legendäre Bazooka des Mario Draghi ist leer.“





Für Olaf Gersemann hat die Regierung Merkel in der Corona-Krise heftig versagt. In der „Welt“ (10. März) konstatiert er:

„Seit sechs Wochen weiß die Bundesregierung, dass womöglich eine dramatische Epidemie auf Deutschland, seine Bürger und auch seine Wirtschaft zukommt. Sechs Wochen, die man für die Vorbereitung des Eventualfalls – auch den wirtschaftlichen – hätte nutzen können. Und die ganz offensichtlich nicht genutzt wurden, nicht im Kanzleramt, nicht im Finanzministerium, nicht im Wirtschaftsministerium.“





Die „Frankfurter Allgemeine“ (9. März) zitiert den Dresdener Bestseller-Autor Uwe Tellkamp, der zur Lage in Deutschland sagt:

„Die Meinungsäußerungsfreiheit und die Meinungsakzeptanz sehe ich in diesem Land in einem Maße bedroht, das mich an 1989 erinnert.“





Wort der Woche

„,Ein Zeichen setzen‘, das heißt:  genehmigt hetzen, das Glück der Meute schätzen, zur Not den Freund verpetzen.“

Michael Klonovsky, in seinem Netztagebuch „achta diurna“ am 9. März