16.04.2024

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20.03.20 / Griechenland / „Der Evros wird nicht fallen, wir halten Stand“ / Hellas’ Bevölkerung unterstützt die Sicherheitskräfte beim Schutz der Grenze gegen die Migrantenflut

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12 vom 20. März 2020

Griechenland
„Der Evros wird nicht fallen, wir halten Stand“
Hellas’ Bevölkerung unterstützt die Sicherheitskräfte beim Schutz der Grenze gegen die Migrantenflut

Entlang der griechisch-türkischen Landgrenze und auch auf den Inseln wird das griechische Militär von griechischen Bürgern unterstützt, die entlang des Grenzflusses Evros paramilitärische Einheiten aufgestellt haben. „Der Evros wird nicht fallen, wir halten Stand“, ist ihr Motto. Sie kämpfen zusammen mit Soldaten und der Polizei, um ihre Grenzen gegen die gewaltsam anstürmenden Migranten und deren türkische Helfer zu verteidigen. Es gibt erstmals seit Jahren eine große Einmütigkeit und Solidarität in der griechischen Bevölkerung. Die Grenzanwohner sammeln Lebensmittel für die Polizisten und Soldaten am Evros. Während europäische Helfer sich fast nur um die Asylsucher kümmern, helfen die Griechen nun ihren eigenen Sicherheitsleuten, die scheinbar von Europa im Stich gelassen werden. 

Erdo?an rät zum Durchwinken

Griechische Bürger haben entlang dem Grenzfluss in nur einer Woche 24 000 illegale Einreisen verhindert, mehrere Hundert Grenzübertreter haben sie sogar festgenommen. Syrer, wie vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdo?an behauptet, waren jedoch nicht darunter, sondern fast nur Afghanen. 

Türkische Soldaten und Grenzwächter, allen voran ihr Staats- und Regierungschef, machen immer mehr die Arbeit der Schlepper. Erdo?an gibt sogar bei öffentlichen Auftritten Griechenland den Rat, die Migranten einfach durchzuwinken. Die Türkei transportiert Migranten zusammen mit freigelassenen Kriminellen und Krawallmachern an die Grenzen. Türkische Beamte setzen Migranten in Boote und eskortieren die Migrantenboote bis zu den Inseln. 

Mehr Immigranten als Einheimische

Auf manchen Inseln, wie dem nur drei Kilometer von der türkischen Küste, aber 120 Kilometer von der nächsten griechischen Insel entfernten Eiland Kastelorizo, leben bereits viermal so viele Immigranten wie Einheimische. Immigranten haben sich in leerstehenden Häusern und Kirchen einquartiert. Aus dem Lager Moria zogen rund 1000 Immigranten demonstrierend in die Inselhauptstadt, um ihre Verlegung aufs Festland zu fordern.

Griechenland schickte 1000 zusätzliche Soldaten an den Evros, außerdem 1000 Polizisten. An der Grenze finden schon länger geplante militärische Übungen mit scharfer Munition statt. Das flache Wasser des Evros-Deltas könnte der nächste Druckpunkt der illegalen Immigration werden.B.B.