19.04.2024

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20.03.20 / Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12 vom 20. März 2020

Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Bayern

Vorsitzender: Christoph Stabe Ringstraße 51a, App. 315, 85540 Haar Tel.: (089)23147021 stabe@low-bayern.de, www.low-bayern.de

Ellingen – Große Klasse: „Hauptmann-von-Köpenick“-Ausstellung in Ellingen 

Respekt! – Das kann man getrost sagen zur Präsentation der Ausstellung „Wilhelm Voigt aus Tilsit – Der Hauptmann von Köpenick“ in den herrlichen Räumen des Kulturzentrums Ostpreußen im Westflügel des imposanten Schlosses im fränkischen Ellingen.  Respekt vor der hervorragenden Arbeit um Direktor Wolfgang Frey-berg und seinem Team mit der Kuratorin Mareike Schönle an der Spitze. 

Am 7. März wurde die Ausstellung eröffnet in Anwesenheit zahlreicher Honoratioren der Stadt, der Gesellschaft, von Vereinen und interessierten Bürgern. Und natürlich von Vertretern der Stadtgemeinschaft  Tilsit e.V. wie ihr 1. Vorsitzender Erwin Feige aus Chemnitz und der Cartoonist Achim Purwin aus Berlin-Köpenick, Autor des Comics „Der Kassenraub zu Köpenick“. Hatten Letztere doch ein besonderes Interesse an diesem Wilhelm Voigt; ist er schließlich „ihr Mann“, denn er wurde 1849 in der ostpreußischen Stadt Tilsit geboren. Und noch einer ließ sich zur Heiterkeit aller Anwesenden als Überraschungsgast  blicken: Der Hauptmann von Köpenick! Höchstpersönlich zu dem Ereignis aus Berlin-Köpenick kommend: der Volksschauspieler Jürgen Hilbrecht.  Von Theaterbühnen und Klubs mit seiner Hauptmann-Show bestens bekannt. 

Was den Ausstellungsmachern hervorragend gelungen ist: die Eingliederung dieses Coups von Wilhelm Voigt – auf dem Flohmarkt der Weltgeschichte als „Köpenickiade“ erschienen und sogar als Begriff in die deutsche Sprache und damit in den Duden eingegangen – in die Zeit um 1900 in Ostpreußen und darüber hinaus. Man erfährt etwas über Voigts Vater, einem Schuhmacher, und darüber hinaus mehr zum Schuhmacherhandwerk. Und etwas über die arbeitende Mutter – und über die Frauenarbeit, über den Schüler Wilhelm und das Schulsystem samt  hartem Kinderarbeitsleben, über den Ganoven Wilhelm Voigt und vieles über die Justiz, über Strafen, über Urteile sowie viele andere interessante Fakten aus jener Zeit.

Nicht weniger originell: eine Kino-Kabine, in der man sich in aller Ruhe (und mit Puffmais – wie es ja heute so im Kino üblich ist) Filmsequenzen aus Verfilmungen des „Hauptmann von Köpenick“  wie z.B. der Verfilmung 1931 mit Max Adalbert anschauen kann.

Für den Kriminellen Wilhelm Voigt war die Besetzung des Köpenicker Rathauses 1906 als falscher Hauptmann mit zehn echten Soldaten samt Mitnahme der nicht gerade üppigen Stadtkasse letztendlich ein misslungener  Coup (er spekulierte auf angeblich dort im Tresor lagernde 2 Millionen Mark). Für die Welt war es ein ungeheuerlich-prächtiges Ereignis, wie mit einem solchen Coup der militärisch durchorganisierte preußische Obrigkeitsstaat  der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Und so meinte Erwin Feige in seiner Rede augenzwinkernd zu recht: „Für uns Tilsiter ist Wilhelm Voigt aus Tilsit eine historische Persönlichkeit…. In x Jahren wird man von uns, die wir hier anwesend sind, kaum noch reden oder schreiben, aber vom Hauptmann von Köpenick auf jeden Fall noch!“

Eine gelungene Ausstellung über die „Köpenickiade“, faktenreich eingebettet in die einstige wilhelminische Zeit. Darum Respekt! Respekt vor der hochqualifizierten Arbeit des Ausstellungsteams. 

Achim Purwin

Die Ausstellung läuft noch bis zum 

30. August 2020 im Kulturzentrum Ostpreußen im Deutschordensschloss Ellingen, Schloßstr. 9, 91792 Ellingen. 

www.kulturzentrum-ostpreussen.de

München – Verständigung über Grenzen und Generationen hinweg 

Am 6. März 2020 war der Bayerische Landtag Treffpunkt für das erste Jugendforum der Beauftrag-ten der Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, MdL. Rund fünfzig junge Menschen diskutierten dort unter dem Motto „Kultur leben, Erinnerung bewahren“ über ihre familiären Wurzeln, was diese für sie bedeuten und wie sich diese für die Verständigung mit unseren Nachbarn im Osten nutzen lassen. Wie lassen sich die Traditionen, die die Vertriebenen und Aussiedler aus ihrer Heimat mit nach Bayern gebracht haben, bewahren? Ist das Thema überhaupt noch aktuell, wenn schon so viel Zeit vergangen ist und selbst die Aussiedler oft schon in zweiter und dritter Generation hier leben? 

Die jungen Leute, größtenteils Aktive von Jugendverbänden im Vertriebenen- und Aussiedlerbereich, diskutierten in einem World Café in wechselnden Gruppen diese und andere Fragen. Welche Rolle spielt die Heimat der Groß- und Urgroßeltern für die eigene Identität und das Verhältnis der Generationen? Was ist mit der aus der alten Heimat überkommenen Mundart, mit Traditionen, Trachten, Tänzen und Spezialitäten, die Vertriebene und Aussiedler mitgebracht haben? 

Einig waren sich alle, dass wir mehr Jugendaustausch mit unseren Nachbarn im Osten brauchen und dass, wie Moderator Johannes Eichelsdörfer es auf den Punkt brachte, „Tradition … nicht die Verehrung der Asche“ sein darf, sondern „Weitergabe des Feuers“ meint. Weiter wünschen sich die jungen Leute mehr Bildungs- und Informationsangebote zum Thema, die leicht zugänglich und gut aufbereitet sind – und das in allen Schulformen. Was die Vermittlung in Museen betrifft, erwarten sich die Teilnehmenden mehr persönliche Geschichten und interaktive Darstellungsformen. Ganz generell setzen sie auf eine stärkere Präsenz in den Medien und insbesondere in sozialen Netzwerken. 

Eine wichtige Inspiration für die Teilnehmenden war dabei ein Gespräch zwischen drei Generationen im Vorfeld des World Cafés. Dort diskutierte eine Angehörige der Erlebnisgeneration, die Do-nauschwäbin Maria Pfundstein mit dem aus einer sudetendeutschen Familie stammenden „Kriegsenkel“ Frank Altrichter, der für die Generation der zwischen 1960 und 1980 Geborenen sprach, und Matthias Melcher als Vertreter der jun-gen Generation mit böhmischen Wurzeln. Wichtige Impulse gaben auch Landtagsvizepräsident Karl Freller, MdL, mit einem engagierten Statement zu Beginn der Ver-anstaltung und der Direktor des Hauses des Deutschen Ostens, Prof. Dr. Andreas Weber. Ihnen und allen weiteren Teilnehmenden   dankte die Beauftragte abschließend für eine rundum gelungene Ideenwerkstatt. Denn die Befassung mit Traditionen, den eigenen Wurzeln und der Einsatz für Verständigung mit dem Osten sind „mitnichten Themen der Vergangenheit und nur der älteren Generation. Nein, es sind Themen, die Generationen zusammenbringen und Grenzen überwinden, die uns ermutigen, ein neues, besseres Europa aufzubauen“, so Stierstorfer.

Nürnberg – Dienstag, den 24. März 2o2o, 15 Uhr, Haus der Heimat, Imbuschstr.1, Nürnberg-Langwasser, Ende der U1 gegenüber: „Das Sudetenland, ein Bericht“.

Weiden – Die Landsmannschaft traf sich im Cafe Mitte am Stockerhutpark zur Jahreshauptversammlung. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Norbert Uschald gedachten die Anwesenden des verstorbenen Mitglieds Karl Weiß. 

Nach den Heimatliedern  gratulierte die Kassiererin Ingrid Uschald den Geburtstagskindern des Monats März. In seinem Tätigkeitsbericht ging der Vorsitzende auf die Veranstaltungen des vergangenen Vereinsjahres ein.Uschald erwähnte vor allem das 70-jährige Gründungsjubiläum im vergangenen November. Er stellte fest, dass die Kreisgruppe nach wie vor sehr aktiv ist. Neben den eigenen Versammlungen ist auch die Mitarbeit der Kreisgruppe in der Landesgruppe Bayern, aber auch die aktive Teilnahme an Veranstaltungen des Heimatringes Weiden erwähnenswert. Er bedankte sich bei allen Helfern, besonders bei seiner Familie für die Unterstützung. Sein Dank galt auch dem fleißigen Team von Cafe Mitte für die hervorragende Betreuung und Bewirtung. Geplant sind unter anderem eine Muttertagsfeier, eine Erntedankfeier und eine Vorweihnachtsfeier. 

Anschließend erfolgte der Kassenbericht von Ingrid Uschald, der Kassenprüfungsbericht von Ilse Stark, sowie die Entlastung der Vorstandschaft. Danach brachten Ilse Stark und Ingrid Uschald Gedichte zu Gehör. Anita und Norbert Uschald sorgten mit Flöte und Melodika für die passende musikalische Umrahmung. 

Man verabschiedete sich mit dem Lied „Kein schöner Land“ bis zum nächsten Heimatnachmittag, der bereits am Sonntag, den 29. März um 14.30 Uhr im Cafe Mitte stattfinden wird.

Norbert Uschald


Bremen

Die Veranstaltung zur Kirche Mühlhausen, die am 20. März um 19 Uhr in der Epiphanias-Kirchengemeinde in Bremen stattfinden sollte, entfällt aufgrund der aktuellen Lage.


Hamburg

Erster Vorsitzender: Hartmut  Klingbeutel Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Teilfeld 1, 20459 Hamburg, Tel. (040)34 63 59, Mobiltelefon (0170)3102815

Hamburg-Bergedorf – Frauengruppe: Freitag, den 27. März 2020, 15 Uhr, Haus des Begleiters, Harders Kamp 1, Bergedorf. Jahreshauptversammlung, Jahresrück-schau und Ausblick und Lieder zum Frühlingserwachen, Kaffee und Schmandkuchen 


Mecklenburg-Vorpommern

Vorsitzender: Manfred F. Schukat, Hirtenstraße 7 a, 17389 Anklam, Tel.: (03971) 245688

Anklam – Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre

Trotz Corona-Alarm konnte Landesvorsitzender Manfred Schukat am 7. März 2020 doch noch fast 400 Landsleute und Freunde der Heimat im Volkshaus Anklam begrüßen – selbst aus Reutlingen, Kiel, Hamburg und Berlin. 

Vor genau 20 Jahren – am 4. März 2000 – war die Landesgruppe der Ostpreußen in Mecklenburg-Vorpommern Erstnutzer der nagelneuen Mehrzweckhalle im Herzen der Stadt. Etwa 100 Veranstaltungen mit 50 000 Besuchern sollten folgen. So gehörten auch prominente Vertreter der Öffentlichkeit zu den Gratulanten: der jüngste Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor (CDU), der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Manthei (CDU), die stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Wittmann-Stifft, Altbürgermeister Wolfgang Stifft und der neue Direktor des Otto-Lilienthal-Museums Anklam, Dr. Peter Busse. Sein Großvater, Prof. Dr. Hans-Günter Ewert, stand 1991 an der Wiege der Landsmannschaft in Anklam. 

Das Frühlingstreffen wurde vom Landespolizeiorchester MV unter der Leitung von Christoph Koert musikalisch umrahmt. Die Andacht hielt Pfarrer Bernd-Ulrich Gienke aus Loitz, der von den Wundern der Schöpfung schwärmte, wie sie in Ostpreußen auch heute noch zu erleben sind. Besonders ergreifend war das Gedenken an das Kriegsende vor 75 Jahren, das gerade unter den Ostpreußen unzählige Opfer forderte. Pfarrer Gienke mahnte angesichts der aktuellen Klima-Diskussion aber auch den gegenseitigen Respekt der Generationen an. Der gemeinsam gesungene Choral „Großer Gott, wir loben dich“ erinnerte an den bis heute erhaltenen Grabsein von Johannes Thienemann mit genau dieser Inschrift. 

Diesem großen Wahl-Ostpreußen zu Ehren war das Volkshaus ganz besonders geschmückt: Außer den großen Schildern der 40 ostpreußischen Heimatkreise und einem Meer leuchtender Forsythien, Osterglocken und 90 Heimatfahnen spannte sich über der Bühne ein riesiges Vogelnetz, an dessen Öffnung ein künstlicher Schwalbenschwarm schwebte. Damit stellten die Veranstalter die älteste Vogelwarte der Welt in Rossitten auf der Kurischen Nehrung nach. Deren Gründer und langjähriger Leiter, Professor Dr. Johannes Thienemann, betrat denn auch unter den Klängen von Beethovens „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ in Jägerdress mit Schnurrbart und Tabakpfeife die Halle. Auf seiner linken Hand trug er einen großen nordischen Gerfalken, denn Thienemann war auch leidenschaftlicher Falkner. Sein Kollege Ulrich Reppenhagen aus Loitz, dem die Beizvögel gehören, folgte mit einem Wanderfalken auf die Bühne. Professor Thienemann, dargestellt von Friedhelm Schülke, erzählte vor dem gespannt lauschenden Publikum über seinen Lebensweg, der ihn von Gangloffsömmern bei Erfurt über ein Theologiestudium in Halle schließlich 1896 nach Rossitten auf die Kurische Nehrung führte. Dort gründete er am 1. Januar 1901 die erste und damit älteste Vogelwarte der Welt und führte die systematische Vogelberingung und Erforschung des Vogelzuges ein. Thienemann studierte Zoologie an der Albertina in Königsberg, promovierte dort 1906 zum Dr. phil. und leitete die Vogelwarte bis zu seinem Ruhestand 1929. Am 12. April 1938 starb er in Rossitten und musste die Katastrophe 1944/45 nicht mehr miterleben. 

Seit 1956 führt die Russische Akademie der Wissenschaften die Arbeit fort, welche heute von der Heinz-Sielmann-Stiftung unterstützt wird. Davon hatten sich auf Nachfrage über die Hälfte der Anwesenden in den letzten Jahren selbst überzeugen können. Mit dem gemeinsam angestimmten Volkslied „Alle Vögel sind schon da“ endete dieser Ausflug in die Wunderwelt Ostpreußens. Es folgten ein Tusch und die obligatorische Saalrunde selbstgemachten „Bärenfang“, diesmal zum 70. Geburtstag von Franz Weidler aus Rostock, der zu den besonders fleißigen und umsichtigen Organisatoren der Heimattreffen in MV gehört. 

Trotz der aktuellen Situation hatte sich der Kant-Chor aus Gumbinnen im Königsberger Gebiet die weite Reise nach Anklam und zurück nicht nehmen lassen. In farbenfrohen und neuen, strahlenden Kostümen brachten die 23 russi-schen Sängerinnen und Sänger geistliche Choräle, russische, deutsche und ostpreußische Volks- und Heimatlieder zu Gehör. Der Kant-Chor kommt seit 2013 regelmäßig zu den Heimattreffen nach Meck-lenburg-Vorpommern und hat unter den Ostpeußen viele Freunde gefunden. Mit kräftigem Applaus, den unausweichlichen Zugaben und vielen Geschenken wurde der Kant-Chor auf die lange Rückreise verabschiedet. 

Mögen diesem schönen und lehrreichen Ostpreußentreffen noch viele weitere folgen.

Manfred Schukat


Niedersachsen

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)42684, Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebsdorf, Tel.: (05822)5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Tel.: (0531) 2509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Tel.: (05901) 2968

Oldenburg – Die Landsmannschaft der Ostpreußen und Westpreußen Oldenburg sagt die Ver-anstaltung am 8. April 2020 ab. Der Film wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.


Nordrhein-Westfalen

Vorsitzender: Wilhelm Kreuer, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel.: (02964)1037. Fax (02964)945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: Ostpreussen-NRW.de

Landesgruppe – Vom Ordenskreuz zur Elchschaufel, von der Maas bis an die Memel zur dreigeteilten Provinz. 

Gedenkschrift der Landesgruppe NRW, 70 Jahre Landesgruppe NRW e.V. 1949–2019, 320 Seiten, A5-Format, 5,00 Euro zuzüglich Versandkosten.

Die Schrift enthält zahlreiche Abbildungen in Farbe und schwarz-weiß. Sie stellt ein Zeit-, Geschichts- und Kulturdokument ersten Ranges dar. 

Bestellungen bitte an: Brigitte Schüller-Kreuer, Schriftführerin der Landesgruppe NRW, E-Mail: Schueller-Kreuer@Ostpreussen-NRW.de oder telefonisch unter (02224) 9873767.


Sachsen

Vorsitzender: Alexander Schulz, Willy-Reinl-Straße 2, 09116 Chemnitz, E-Mail: alexander.schulz-agentur@gmx.de, Telefon (0371) 301616

Chemnitz – Frühlingskonzert mit deutschen Volksliedern 

Das deutsche Volkslied ist ein Spiegel der Volksseele. Im Volkslied findet die gemeinsame innere Grundhaltung des ganzen deutschen Volkes ihren Ausdruck. Die schönsten deutschen Volkslieder aus mehreren Epochen. Frühlingskonzert in Chemnitz, am Sonnabend, den 28. März 2020, von 15 bis 17 Uhr. Anmeldung bei Frau Labuhn unter Telefon: (0371)820 33 65. 

Landesgruppe – Leider muss der am Sonntag, den 22. März geplante Kirchentag aufgrund der aktuellen Corona-Krise ausfallen.


Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Tel.: (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Bad Schwartau – Jahreshauptversammlung

Der Vorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen, Axel Simanow-ski, hatte zu Donnerstag, den 5. März 2020 zur Jahreshauptver-sammlung eingeladen, zu der er 32 Mitglieder begrüßen konnte. Nach der Totenehrung von vier Mitgliedern, hielt er eine Rückschau auf das vergangene Geschäftsjahr, das wieder mit vielen interessanten Vortragsveranstaltungen angefüllt war, die an unseren Monatstreffen jeweils am ersten Donnerstag im Monat in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt stattfinden. 

Insbesondere die am 31. März 2019 durchgeführte Jubiläumsveranstaltung zum 70jährigen Bestehen der Ortsgruppe Bad Schwartau war das Ereignis im abgelaufenen Berichtsjahr (wir berichteten in der PAZ darüber). Gut beteiligt war auch die Frühlingsfahrt im Mai 2019 nach Lüneburg zum Landesmuseum sowie die Besichtigung des Schiffshebewerkes im Elbeseitenkanal bei Scharnebek. Auch der Besuch der Dittchenbühne und die Fahrt  nach Dithmarschen zum Gänseessen mit anschließendem Besuch des Weihnachtsmarktes im Zeughaus in Tönning waren besondere Highlights. 

Leider ist aber auch zu verzeichnen, dass unsere Busfahrten nicht mehr voll, bzw. kostendeckend betrieben werden können und die Fahrten aus dem Beitragsaufkommen mit finanziert werden müssen. Unser Vorstandsmitglied Claus Seifert organisiert u.a. Fahrten für die „Reisefreunde Bad Schwartau“ und bietet diese auch unserer LO-Gruppe an, sodass in dieser Symbiose die Busfahrten wieder kostendeckender betrieben werden können.

In diesem Zusammenhang wies  der Vorsitzende auch auf die Entwicklung der Ortsgruppe hin, die in den letzten zehn Jahren von 103 auf heute 64 Mitglieder größtenteils durch natürliche Abgänge ge-schrumpft ist, wobei erfreulicherweise 2018/2019 auch vier Mitglieder neu eingetreten sind. Das Durchschnittsalter der Gruppe liegt bei 81,2 Jahren. Auch wenn die Bilanz nach dem Kassenbericht unserer Schatzmeisterin Gisela Rowedder zur Zeit noch stabil ist, wurde eine Erhöhung des Jahresbeitrages von 15,00 auf 20,00 Euro beschlossen. 

Nach diesem Rückblick und der weiteren Erledigung der 12 Tagesordnungspunkte der Mitglieder-versammlung, wurde eine kurze  Pause eingelegt. Im zweiten Teil der Veranstaltung hielt unser Vorstandsmitglied Claus Seifert einen Vortrag über seine Reise an die Westküste von Grönland. Anhand von wunderschönen Aufnahmen von der Tierwelt und den Eisbergen führte uns Claus Seifert über die Insel und entlang der Fjorde . Die Grönländer nennen sich Inuit, das heißt Mensch. Ihr Land nennen sie Kalaallit Nunaat, das heißt Land der Menschen. Mit 2.176.600 Quadratkilometern ist Grönland die größte Insel der Welt, und nur 15 Prozent der Insel sind eisfrei, wobei durch die Klimaveränderung inzwischen mehr Flächen eisfrei werden. In diesen eisfreien Bereichen an der Küste liegen auch die Orte und Siedlungen, in denen die Inuits leben.  Ausgangspunkt der abenteuerlichen Reise war der Flugplatz Kangerlussuaq am Ende des 170 Kilometer langen Söndre Strömfjord. Zunächst ging es mit dem Schiff entlang der Westküste mit seinen riesigen Eisbergen über  Sisimiut, Qeqertarsuaq, Disko Bucht bis nach Uummannaq, das nach 550 Kilometern über dem Polarkreis der nördlichste Punkt der Reise war. Ein weiteres Erlebnis war die Fahrt ins Innere der Insel zu den gewaltigen Gletschern. Nach einem Hubschrauberflug zum Gletscher begann eine rasante Fahrt mit Hundeschlitten, die jeweils von 12 Hunden gezogen wurden, auf den 950 Meter hohen Gletscher Lyngmark.  

Eine Expedition in eine uns fremde Welt, aber eine Begegnung mit großartiger Natur. Das Inlandeis ist bis zu 3500 Meter dick und hat die Insel um 800 Meter herabgedrückt. Wenn die Eismassen schmelzen würden, stiege der Meeresspiegel um 6,50 Meter an. Das Klima bestimmt das Leben auf Grönland. Im Sommer gibt es das Erlebnis der nicht untergehenden Mitternachtssonne, die mit ihren orangefarbenen Strahlen die Eisberge und Gletscherkanten in eine goldene Farbenpracht taucht. 

Ein Kontrast dazu war eine Wanderung durch die bunt blühende Tundra mit Beerenfrüchten wie die Blaubeere, Krähenbeere und andere Vitaminspender, die hier gesammelt werden. Sogar Orchideen und natürlich die Nationalblume der Grönländer, das Weidenröslein war hier zu finden. Besonders spannend war die Fahrt mit den Zodiaks – Schlauchbooten - zu den bis zu 60 Meter hohen Gletscherkanten, wo alle Augenblicke mit großem Getöse Eisbrocken ins Wasser stürzten und eine nicht ungefährliche Welle erzeugten. Man nennt es auch: Die Gletscher kalben. Den Abschluss seiner Reise bildete der Besuch einer Inuit-Familie, die durch die Gastfreundschaft und Aufgeschlossenheit alle sehr beeindruckte.

Mit einem Dank für diesen Vortrag durch den Vorsitzenden und dem Singen unseres Ostpreußenliedes endete die Mitgliederversammlung.

 Hans – Albert Eckloff

 Bad Schwartau – Liebe Landsleute, aus gegebenen Anlass werden bis auf weiteres unsere Monatstreffen in der AWO ausfallen. Als neue Vorstandssitzung ist vorerst Mittwoch, 22. April 2020 geplant. Dann wird sich vielleicht schon entscheiden, wann unsere Veranstaltungen weitergeführt werden können. Wir werden uns sofort melden, wenn die Treffen wieder stattfinden werden können. 

Wir hoffen, ihnen geht es allen gut. Falls Sie aber irgendwelche Hilfe brauchen oder ein Gespräch zu uns suchen, melden Sie sich unter folgenden Nummern Ihres Vorstandes: (0451)2901034 – Axel Simanowsk oder (0451)23400 – Hans Eckloff, oder (04504) 3435 – Gisela Rowedder.

Ihr Vorstand

Elmshorn – Eigentlich sollte die Jündewatter Theatergruppe am Sonnabend, 21. März 2020, mit ihrem turbulenten Lustspiel „Glaubersalz zum Nachtisch“ wieder einmal am „Forum Baltikum - Dittchenbühne“ gastieren. Jetzt aber erreichte die Bühne eine E-Mail aus Jündewatt, in der mitgeteilt wurde, dass die Aufführung wegen der Corona-Grippe leider ausfallen muss.

Elmshorn – Das Elmshorner „Forum Baltikum – Dittchenbühne“ sucht Menschen, die sich ehrenamtlich um die (Bühnen-)Technik der Dittchenbühne kümmern möchten - natürlich im Team mit anderen. 

Das können junge Leute mit technischem Geschick sein, aber auch Handwerker und Handwerkerinnen aus den unterschiedlichsten Sparten, die sich in ihrem Ruhestand als Bühnenhandwerker oder Veranstaltungstechniker für eine interessante Aufgabe engagieren möchten – aus der Lichttechnik oder dem Elektrobereich, aus dem Metallbau, der Holzverarbeitung oder aus der Fernmeldetechnik, sowie IT-Begeisterte mit einem Faible fürs Theater. Gearbeitet wird in einem kleinen Team, in dem es darauf ankommt, miteinander zuzupacken, dort einzugreifen, wo es nötig ist, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und immer die Anforderungen von Regisseuren und Schauspielern zu berücksichtigen. 

Wer Interesse an einem solchen ehrenamtlichen Engagement hat und sich näher über die konkreten Aufgabenstellungen informieren möchte, schreibt am besten per Mail an das Theaterbüro des „Forum Baltikum – Dittchenbühne“: buero@dittchenbuehne.de.

Lübeck – Das Regionaltreffen Nord in Lübeck findet dieses Jahr am Sonntag,  den 26.04.2020 statt. Einlass ist um 10.30Uhr, Beginn um 11 Uhr. Die Veranstaltung findet im Restaurant „Zum Tucher“ statt, Am Burgfeld 1, 23568 Lübeck. Telefon: 0451/33517, www.burgfeldrestaurant.de. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Schwarzenbek – Über 90 Personen konnte der Vorsitzende der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen Schwarzenbek, Peter Gerigk, zum traditionellen Wurstessen begrüßen. Zur Unterhaltung trug die Königsbergerin Gerta Heykena bei. Die Teilnehmer kamen in den Genuss der ostpreußischen Mundart. Die Künstlerin trug die Sonntags-Dienstmädchentracht und erklärte wehmütig, dass die ostpreußische Mundart ausstirbt. 

Zum 70-jährigen Bestehen der Landsmannschaft trug sie ein „Lied der Flüchtlinge“, gedichtet von einem unbekannten Verfasser aus dem Jahre 1950, vor und begleitete sich selbst auf der Gitarre. Zu Geschichten, die das einfache Volk beschrieb, trug sie passende Küchenlieder und Moritaten vor. Die Geschichte vom Krapfenbacken der Bäuerin Luschnat war gespickt mit derben, drastischen Ausdrücken, die immer wieder zum Lachen anregten. Die dramatische Geschichte des Liedes „Mariechen saß weinend im Garten“ durfte nicht fehlen. Beim Wortgefecht zweier Frauen mit Worten: „Du Kodder, du Kastroll, du schlunzige Zibb, du Drangtonn, du Rachull“ usw. stellte sich heraus, dass die keifenden Weiber für ein Theaterstück übten. Auch das Nationalgetränk „Bärenfang“ wurde gepriesen als Gesundheitselexier, sowie das tragische Nutzungsende der „Schirz“ wurde geschildert, obwohl es doch immer noch „Schürzenjäger“ gibt. Gerta Heykena brachte auch einen Sketsch eines Pärchens „wann war das eigentlich“. Zum Schluss bat sie „Lach mal wieder“, denn Lachen ist so schön. Auch durfte ein Trinkspruch nicht fehlen: „Wem öfter mal die Gurgel juckt, wer öfters anne Theke huckt, wer achtzig Jahre saufen kann, der wird bestimmt ein alter Mann.“ 

Es war ein gelungener und kalorienreicher, aber auch fröhlicher Abend. Die Veranstaltung klang aus mit dem Singen des Ostpreußenliedes.

Schwarzenbek – Auf der Jahreshauptversammlung wurde der gesamte Vorstand der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen Schwarzenbek für weitere vier Jahre neu gewählt. Zum 1. Vorsitzenden wählten die Mitglieder wieder Peter Gerigk. Neuer 2. Vorsitzender wurde Burkhard Neumann. Als Schatzmeisterin wurden die bisher kommissarisch tätige Beate Grömling und als Schriftführerin Christel Herr bestätigt. Beisitzer sind künftig Hannelore Burmester, Hans-Jürgen von Hippel, Benno Schmidt und Irmhilt von Twickel. 

Die aus dem Vorstand ausgeschiedenen Mitglieder Sieglinde Slopianka und Manfred Offen wurden mit einem Blumenstrauß verabschiedet. Für seine Verdienste um Ostpreußen und insbesondere um die Stadt Königsberg konnte Manfred Offen die Königsberg-Ehrennadel entgegennehmen. 

Der Vorsitzende berichtete über die positive Entwicklung der Landsmannschaft. Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht. Die Landsmannschaft verzeichnete mit 18 Neueintritten einen Zugang von 20 Prozent, gemessen an dem Bestand zum Jahresanfang. 

Die Versammlung beschloss, die Feier zum 70-jährigen Bestehen der Landsmannschaft und zwei weitere Veranstaltungen wegen der Corona-Gefahr zu verschieben, bis die epidemische Lage dies gestattet.