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20.03.20 / Komiker / Der „Erklärbär“ packt aus / Trotz Krankheit Humor nicht verloren – Markus Maria Profitlich wird 60 und geht auf Tournee

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12 vom 20. März 2020

Komiker
Der „Erklärbär“ packt aus
Trotz Krankheit Humor nicht verloren – Markus Maria Profitlich wird 60 und geht auf Tournee
A. Guballa

Am 25. März feiert ein echtes Schwergewicht der deutschen Humorszene seinen 60. Geburtstag: Markus Maria Profitlich. Der durch TV- und Bühnenauftritte bekannte Humorproduzent hat in seinem Leben aber nicht immer etwas zu Lachen gehabt. 

Seit 1999, als Profitlich zur Sat-1-„Wochenshow“ stieß und zwei Jahre lang neben Kollegen wie Anke Engelke oder Bastian Pastewka unter anderem als „Erklärbär“ oder „Baby Markus“ glänzte, ist der gebürtige Bonner aus der Riege deutscher Fernsehspaßmacher nicht mehr wegzudenken. Für seine eigene Sendung „Mensch Markus“ produzierte er zwischen 2002 und 2007 insgesamt 80 Folgen mit über 1500 Sketchen – und heimste gleich drei Deutsche Comedypreise ein.

Allerdings war ihm der Erfolg nicht in die Wiege gelegt. Schon mit 14 Jahren ging er von der Schule ab, wo er, wie er sagt, „nicht unbedingt erwünscht“ gewesen sei. Von da an hielt er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, arbeitete auf dem Bau, einer Werft, als Lastwagen-Fahrer, „Bofrost“-Mann und an der Müllpresse. Im Alter von 29 Jahren begann Profitlich eine Schreinerlehre. Auf eine TV-Karriere deutete bis dahin nur wenig hin. Aber: „Alles, was ich gemacht habe, diente meiner Ausbildung zum Komiker. Ich habe es mit interessanten, aber auch verrückten Leuten zu tun bekommen und dabei fürs Leben gelernt“, bilanziert der Humorist. 

1988 gründete er mit zwei Freunden die Spaßtruppe „Magic Marabus“, die auf Hochzeiten, Geburtstagen und Firmenfeiern für gute Laune sorgte. Nach Auftritten im Bonner „Springmaus“-Theater gelang 1997 der Sprung ins Fernsehen mit der RTL-Reihe „Happyness“, ehe sich mit der „Wochenshow“ der Erfolg einstellte. 

2009 dann der erste Rückschlag in seiner Karriere. Nach einer Kehlkopf- und beidseitigen Lungenentzündung fiel er ein Jahr lang aus, musste mühsam wieder neu atmen lernen. Vor zwei Jahren machte Profitlich dann öffentlich, dass er unter Parkinson leidet. Seitdem versucht er, beruflich zurückzuschalten und mehr Ruhe ins Leben zu bringen. Der Mann ist ein „Stehaufmännchen“ – nicht zufällig auch der Titel seiner Autobiografie. Sein Motto: „Nur wer fällt, weiß, wie aufstehen funktioniert.“ Nach vorn schauen, nie den Humor verlieren – das ist sein Tipp, um auch schwere Zeiten zu überstehen. 

Zurzeit ist der Vollblutkomiker mit seiner Einmann-Show „Schwer verrückt!“ unterwegs. „Wenn man selbst so richtig einen an der Klatsche hat, hilft es ungemein, um diesem Wahnsinn zu entgehen. Egal ob Trump oder Brexit. Eine gewisse Verrücktheit muss ich an den Tag legen, um jeden Tag auf der Bühne zu sein. Das hilft in vielerlei Hinsicht.“

b Termine 20. März in Zwickau; 21. März in Döbeln; 21. April in Bielefeld; 6. Mai in Wittenberge; 7. Mai in Rostock; 8. Mai in Wismar; 9. Mai in Celle; 10. Mai in Bremen; 11. Mai in Kiel; 15. Mai in Obernhausen