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27.03.20 / Kommentare / Das Monster Inflation

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13 vom 27. März 2020

Kommentare
Das Monster Inflation
Hans Heckel

Mit gigantischen Hilfspaketen aus Krediten und Zuschüssen wollen sich Bund und Länder, aber auch die EU, die EZB und die anderen Euro-Staaten einem drohenden wirtschaftlichen Jahrhundert-Einbruch infolge der Corona-Krise entgegenstemmen. Die Maßnahmen werden allgemein begrüßt, nur wenige Mahner deuten auf ein Monster, das sich hinter dieser Mammut-Geldspritze erhebt: eine möglicherweise außer Kontrolle geratende Inflation.

Kein Zweifel: Wenn politische Maßnahmen Millionen von Unternehmen an den Rand des Abgrunds führen, dann ist auch die Politik aufgerufen, Ausgleichsprogramme zu starten. Das Problem: Schon nach der Finanzkrise 2008 hatten Regierungen und Notenbanken die Schleusen geöffnet. Doch sie haben es unterlassen, sie anschließend wieder zu schließen, etwa durch höhere Zinsen.

Der „Überschuss“ der vergangenen Jahre, auf den Finanzminister Olaf Scholz so stolz verweist und der nun all die teuren Finanzhilfen ermöglichen soll, war nicht die Folge sparsamer Haushaltsführung des Staates. Dieses Geld wurde den Sparern, Lebensversicherten und privat Rentenversicherten zugunsten des Staatssäckels aus der Tasche gezogen.

Ihnen, den Bürgern, droht nun eine weitere Enteignung. Geld, das ohne realwirtschaftliche Deckung aus dem Nichts geschaffen wird, ist Inflationsgeld. Ohne den realwirtschaftlichen Gegenwert aus zusätzlichen Waren und Dienstleistungen treiben solche Geldschöpfungen aus dem Nichts und in das Nichts irgendwann die Preise.

Dies wird wohl noch nicht gleich geschehen. Die anlaufende Wirtschaftskrise dürfte die Preise zunächst sogar fallen lassen („Deflation“), weil viele Menschen ihr verbliebenes Geld zusammenhalten. Die Crux: Sobald die Stützungsmaßnahmen endlich greifen, die Wirtschaft also wieder Fahrt aufnimmt, werden sich all die Gelder aus den Hilfsfonds tatsächlich in den Markt ergießen und dort einen Preisauftrieb erzeugen, der die Spargroschen der Deutschen brutal entwertet.