24.04.2024

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27.03.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13 vom 27. März 2020

Stimmen zur Zeit

Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa Goldhandel, weist im „Manager Magazin“ (17. März) auf die problematischen Folgen der enormen Finanzhilfen infolge der Corona-Krise hin:

„Die Zentralbanken scheinen in der Tat nur noch ein Medikament zu kennen. Mehr Kredit und Geld, bereitgestellt zu immer niedrigeren Zinsen. Man muss kein hochdekorierter Ökonom sein, um zu verstehen, dass all das auf eine Geldpolitik hinausläuft, die die Kaufkraft des Geldes ruiniert.“





Oswald Metzger treiben auf „Tichys Einblick“ (19. März) ganz ähnliche Sorgen um:

„Alle Schleusentore werden geöffnet. Solidität und Vernunft bleiben absehbar endgültig auf der Strecke. Doch fest steht auch: Irgendjemand muss die Zeche am Ende bezahlen. Entweder kehrt die totgeglaubte Inflation schneller zurück als viele glauben, weil so die gigantischen Schulden weginflationiert werden. Oder die Bürger werden durch massive Einschnitte in staatliche Leistungen und massive Steuer- und Abgabenerhöhungen zur Kasse gebeten.“





Die Finanzexperten Marc Friedrich und Matthias Weik warnen auf „goldseiten.de“ (21. März) eindringlich vor den Folgen eines Überschnappens der lockeren Geldpolitik in der Corona-Krise:

„Die Amerikaner sollen laut Medienberichten in Kürze einen Scheck über mindestens 1000 Dollar vom Staat bekommen. Laut letzten Berichten sogar 3164 Dollar pro Steuerzahler (158 Millionen Amerikaner). Wir gehen davon aus, dass dies nicht der Letzte sein wird ... Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis auch unsere EZB auf diese verzweifelte Maßnahme zurückgreifen wird. Unseres Erachtens ist ,Helikoptergeld‘ das letzte sinnfreie und desperate Aufbäumen vor dem endgültigen Zusammenbruch. Wer bitte wird denn noch an unser Geldsystem glauben, wenn Geld verschenkt wird?“





Auch Gabor Steingart fürchtet verheerende wirtschaftliche Auswirkungen des „Shutdown“, wie er im „Focus“ (24. März) schreibt:

„Die Folgen der Pandemie für die globale Wirtschaft sind riesig. Auf den Straßen können wir sie im Moment schon sehen – bald werden wir sie auf unseren Konten auch spüren. Corona macht erst Angst, dann arm.“





Sascha Opel bringt die derzeitige Lage im Finanzblog „MMNews“ (24. März) auf den Punkt:

„Noch nie wurde die Weltwirtschaft in eine Kriegswirtschaft ohne Krieg versetzt. Ohne Bomben und Panzer wird die Produktion zum Stillstand gebracht. Einmalig in der Geschichte. Mit dramatischen Folgen.“





Wort der Woche

„Wie beim Flüchtlings-debakel 2015 und in der Finanzkrise 2008 entpuppt sich die EU als handlungsunfähig, ja als quasi inexistent.“

Hansrudolf Kamer in der Schweizer „Weltwoche“ (18. März) zur Rolle der EU in der Corona-Krise