29.03.2024

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03.04.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14 vom 03. April 2020

Meldungen

Zumutungen fürs Klima

Frankfurt am Main – Hans Joachim Schellnhuber, Gründer und bis 2018 Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, hat in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ („FR“) dargelegt, welche Lehren aus der „Corona-Krise“ für die weitere Klimapolitik zu ziehen seien. Der von der „FR“ als „Deutschlands renommiertester Klimaforscher“ vorgestellte 69-Jährige betont, man solle „den Experten gut zuhören“. Wie bei dem Virus drohe beim „menschengemachten Klimawandel“ ebenfalls „ein Verlauf, der sich mit den Standardpraktiken des politischen Geschäfts nicht mehr beherrschen“ lasse. Ihm schwebe ein „Klima-Corona-Vertrag“ vor, bei Corona würde die Solidarität der Jüngeren mit den Älteren eingefordert, beim Klima sei es umgekehrt. Er ist zuversichtlich, dass die Bevölkerung auch künftige Klima-Zwangsmaßnamen hinnehmen würde: „Wir erleben ja gerade, dass solche Zumutungen – bis hin zur Ausgangssperre – akzeptiert werden, wenn deren Notwendigkeit gut begründet ist.“E.L.





Heimische Arznei fördern

Berlin – Angesichts der Versorgungsengpässe bei medizinischen Produkten wie Atemschutzmasken oder Schutzanzügen während der aktuellen Corona-Krise erwägt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), künftig die Produktion medizinischer Güter in Deutschland per Gesetz festzuschreiben. Der Bund könne ein entsprechendes Gesetz erlassen. Der Minister begründete seinen Vorstoß damit, dass es nicht sein könne, dass Deutschland im Krisenfall auf Lieferungen aus China angewiesen ist. Deshalb sei es wichtig, die Herstellung dieser wichtigen medizinischen Produkte hierzulande zu erhöhen, damit im Krisenfall eine ausreichende Reserve zur Verfügung steht.MRK





Neue Studie zur Pandemie 

Braunschweig – Das Helmholtz-Institut für Infektionsforschung in Braunschweig hat eine Meldung des „Spiegel“ bestätigt, wonach deutsche Forscher eine Studie vorbereiten, in der Forschungsergebnisse darüber vorgestellt werden, wie viele Patienten nach einer Corona-Infektion immun gegen die Lungenkrankheit Covid-19 sind und Antikörper gebildet haben. Die Wissenschaftler beabsichtigen, dazu das Blut von mehr als 100 000 Infizierten auf Antikörper gegen das Coronavirus zu untersuchen. An der Untersuchung wollen sich neben dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung unter anderem Blutspendedienste, dass Robert-Koch-Institut sowie das Institut für Virologie der Charité in Berlin beteiligen. Die Beteiligten hoffen, bis Ende April die Ergebnisse ihrer Forschung als Studie veröffentlichen zu können. Sie könnte Aufschluss über die Entwicklung der Pandemie geben und die Empfehlungen zur Aufhebung von Kontaktsperren oder Schul- und Kindergartenöffnungen erleichtern. MRK