25.04.2024

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03.04.20 / Corona im Iran / Viel schlimmer, als es scheint / Heimgekehrte Iraner sprechen von einer Katastrophe – Teheran redet währenddessen die Lage schön

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14 vom 03. April 2020

Corona im Iran
Viel schlimmer, als es scheint
Heimgekehrte Iraner sprechen von einer Katastrophe – Teheran redet währenddessen die Lage schön
Bodo Bost

Wie Medien berichten, hat Irans Präsident Hassan Rouhani sich mit wichtigen Beratern und Beamten getroffen, um die Zensur der Medienberichte über den Coronavirus-Ausbruch im Iran zu koordinieren. Während zahlreiche aus dem Iran zurückgekehrte Iraker erklärt haben, dass sich im Mullahstaat eine massive Katastrophe abspiele, bezeichnet die Regierung in Teheran derartige Berichte als „Klatsch“ und will sie stoppen. 

Von Anfang an hat die Regierung die Corona-Krise heruntergespielt und falsche Behauptungen verbreitet wie die, dass das Virus durch eine ausländische Verschwörung ins Land gekommen sei. Rouhani selbst hat das Virus schon einige Male mit den US-Sanktionen in Verbindung gebracht, aber es abgelehnt, konkrete US-Hilfe in Anspruch zu nehmen. Statt Hilfe vom „großen Satan“ anzunehmen, hat der Iran einen Hilfsantrag über fünf Milliarden US-Dollar an den Internationalen Währungsfonds gestellt, von dem das Land zum letzten Mal 1962 eine Hilfe erhalten hat. Um die Menschen dazu zu bewegen, noch zur Parlamentswahl am 21. Februar zu gehen, hatte Teheran bereits bei Ausbruch der Krankheit die Berichterstattung unterdrückt. Dies hat zu zahlreichen Infektionen unter Politikern und vielen Todesfällen geführt. Der Iran hat nun mehr als 13 000 offizielle Infektionsfälle und bereits 700 Tote. Die iranische Todesrate gehört damit zu den höchsten der Welt.

Eine der höchsten Todesraten

Rouhani erklärte, dass feindliche Kräfte diese Krankheit benutzen wollten, um den Staat zu zerstören. Die Regierung möchte, dass die Medien die Moral des medizinischen Personals stärken und erklären müssten, dass das Gesundheitssystem trotz des Drucks der USA und der unmenschlichen Sanktionen erfolgreich wäre. Die Realität im Iran ist eine ganz andere. Iraker, die vor Kurzem vor dem Virus aus dem Iran geflohen sind, berichten von „Geisterstädten“. Alles sei durch die Krankheit zum Stillstand gekommen.

Viele berichten, die Zahl der Kranken sei weit höher als die, welche die Behörden angeben. Das Leben habe im Iran aufgehört, sagen die Menschen. „Es wird von Tag zu Tag schlimmer“, heißt es. Sogar die Freitagsgebete und damit auch die Regierungspropaganda sind eingestellt. Die iranische Armee wird nun zur Kontrolle des Virus eingesetzt. Mohammed Bagheri, der Stabschef der Streitkräfte, berichtete, dass die Armee die Menschen mit Gewalt von den Straßen entfernen und die Geschäfte schließen werde.


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