28.03.2024

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03.04.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14 vom 03. April 2020

Stimmen zur Zeit

Achim Theiler, Hersteller und Großhändler für Hygieneartikel, hat die Bundesregierung bereits Anfang Februar vor Engpässen bei Hygieneartikeln schriftlich gewarnt. In der ZDF-Talkshow „Maybrit Illner“ (26. März) warf er den Verantwortlichen schwere Versäumnisse bei der Virus-Krise vor:

„Wir haben keine Reaktion bekommen. Da arbeiten 700 Mitarbeiter in dem Ministerium, warum hatte das niemand im Blick, wenn die schon meine Briefe nicht lesen? Für uns ist es nicht nachvollziehbar, dass die so unglaublich schlecht vorbereitet sind. Wir hatten sechs Wochen Zeit.“





Erich Wiedemann durchschaut auf „Tichys Einblick“ (30. März), was manche EU-Staaten antreibt, die ihre Schulden nun über „Corona-Bonds“ am liebsten auf Deutschland, Österreich, die Niederlande und andere Länder abwälzen wollen:

„Das Corona-Thema könnte brisantes Spaltmaterial freisetzen, das die Einheit Europas ernstlich bedroht. Die EU ist eine Kongregation von Egoisten. Es gibt Staaten auch außerhalb der Südschiene, die vor einem Ausstieg aus der Wertegemeinschaft nicht zurückschrecken würden, wenn sie den Eindruck hätten, dass ihnen die Mitgliedschaft keine materiellen Vorteile mehr bringt.“





Die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) warnt gegenüber „heise.de“ (28. März) vor einer Unterhöhlung der Freiheitsrechte im Schatten der Corona-Krise:

„Ich kann verstehen, dass die Menschen jetzt zuerst auf Sicherheit für sich setzen. Aber genauso wichtig ist, dass alle einschränkenden Maßnahmen immer wieder auf ihre Berechtigung überprüft werden. In Krisenzeiten haben die Grundrechte keinen Ausschalter. Angst essen Freiheit auf, habe ich es in meinem Buch genannt. Dem will ich eine andere Sichtweise entgegensetzen ... Auch in Krisensituationen gelten die Gewaltenteilung und die Grundrechte.“





Die Netzzeitung „Epochtimes“ (30. März) zitiert Markus Krall, Volkswirtschaftler und Sprecher der Geschäftsführung der Degussa Goldhandel, mit einer düsteren Vorhersage:

„Die kommende Wirtschafts- und Systemkrise wird von den Machtinhabern, den Gewinnern korrupter Maschinerien und den auf die ganze Macht hoffenden Sozialisten genutzt werden, eine Ergreifung nicht mehr demokratisch kontrollierter Macht anzustreben.“ 





Wort der Woche

„Das Virus wirkt wie ein Katalysator. Aufgehäufte Probleme stehen nun gleichzeitig auf der Tagesordnung, es droht ein Flächenbrand.“

Milosz Matuschek, Schweizer Journalist, weist in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (31. März) darauf hin, dass viele alte, aber nur aufgeschobene Probleme (Asyl, Schulden und Zinsen, Euro, Wirtschaft etc.) nun durch Corona auf einmal entfesselt werden könnten