27.04.2024

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10.04.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15 vom 10. April 2020

Meldungen

Hamsterkäufe bei Drogen

London – In einem Beitrag über Auswirkungen der Corona-Quarantänemaßnahmen in Großbritannien berichtet die Zeitung „The Guardian“ über Panikkäufe auf dem illegalen Drogenmarkt. Zitiert wird in dem Artikel ein Drogenhändler aus Nordengland, der von einer starken Nachfrage nach Cannabis und massiv angezogenen Kokainpreisen spricht. Auch aus den Niederlanden wurden Hamsterkäufe bei Drogen gemeldet. Nachdem der niederländische Gesundheitsminister Bruno Bruins Mitte März in einer Pressekonferenz die Schließung von Schulen, Bars und anderen Geschäften angekündigt hatte, bildeten sich vor Coffeeshops, in denen legal Marihuana verkauft wird, lange Menschenreihen. Aus Sorge vor einem Aufblühen eines Schwarzmarktes hat Bruins inzwischen entschieden, dass die niederländischen Coffeeshops zwar ihren Ladenbereich geschlossen halten müssen, aber durch Fenster oder Türen weiterhin Cannabis verkaufen dürfen.N.H.





Finnen horten Schutzmasken

Berlin – Anders als in Deutschland herrscht in Finnland kein Mangel an Atemschutzmasken. Das skandinavische Land bereitet sich seit den 1950er Jahren auf mögliche Krisenfälle wie Pandemien vor und hat nach einem Bericht der „New York Times“ zu diesem Zweck im ganzen Land geheime Lager mit Schutzausrüstung angelegt. Dazu zählen neben Gesichtsmasken auch Handschuhe und Schutzanzüge sowie Getreide, Treibstoff und weitere Rohstoffe. Auch wenn das in den Lagern der Nationalen Notfallversorgungsbehörde gehortete Schutzmaterial teilweise veraltet ist, erfülle es nach Angaben des Behördenchefs Tomi Lounema seinen Zweck. Nachdem die Zahl der Covid-19-Erkrankten auch in Finnland rasant angestiegen ist, ließ er das Material jetzt massenhaft an die Krankenhäuser verteilen. Die Notfalllager wurden im Kalten Krieg angelegt, als Finnland ein potenzieller Angriffsgegner der Sowjetunion war.tws





Hilfe von Sanktionierten 

Moskau/New York – Russland macht während der Corona-Krise mit humanitären Hilfslieferungen an seinen schärfsten Widersacher USA auf sich aufmerksam. Erst vergangene Woche brachte das größte russische Frachtflugzeug 60 Tonnen Masken sowie medizinische Ausrüstung wie Beatmungsgeräte nach New York. Wie nun bekannt wurde, verstößt die humanitäre Hilfe teilweise gegen US-Sanktionen, denn die gelieferten Beatmungsgeräte werden von einer Firma hergestellt, die zum Staatskonzern Rostec gehört, der auf der Sanktionsliste steht. Für den Handel mit diesem Unternehmen ist eigentlich eine Sondergenehmigung notwendig. Die US-Regierung beteuert, dass sie für die gelieferten Hilfsmittel bezahlt habe, während Russland nur bestätigte, dass die medizinische Hilfe teils von Washington, teils aus einem staatlichen Fonds bezahlt worden sei.MRK