28.03.2024

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10.04.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15 vom 10. April 2020

Meldungen

Weniger Getreideausfuhr

Moskau– Im vergangenen Jahr noch mit 35 Millionen Tonnen als weltweit größter Weizenexporteur aufgestellt, will Russland in diesem Jahr Quoten für den Export von Weizen, aber auch von Mais, Gerste und Roggen einführen, um die heimische Versorgung sicherstellen und die Preise für die eigene Bevölkerung niedrig halten zu können. Die Weltgesundheitsorganisation und die Welthandelsorganisation kritisierten diesen Schritt, da die weltweite Lebensmittelversorgungskette durch die Exportbeschränkungen gestört werden könne. Von den Beschränkungen des Lebensmittelhandels ausgenommen sind lediglich die Mitglieder der Eurasischen Wirtschaftsunion Kasachstan und Weißrussland. Besorgt zeigte sich auch die UNO über die Ankündigung. Weltweit seien heute schon etwa 212 Millionen Menschen chronischer Lebensmittelknappheit ausgesetzt. Die Folgen der Corona-Krise könnten vor allem für afrikanische Länder südlich der Sahara verheerend sein. MRK





Bahn hat eine Brücken-Krise

Berlin – Rund 1000 Brücken der Deutschen Bahn sind in einem solch abrissreifen Zustand, dass auf die Bahn AG in den nächsten Jahren ein weiterer großer Investitionsfall zukommt. Nach Angaben des Bahnbeauftragten der Bundesregierung, Enak Ferlemann, sind die Brücken in einem solchen desaströsen Zustand, dass sie wirtschaftlich nicht mehr saniert, sondern nur noch ersetzt werden können. Die Kosten dafür lägen bei 7,3 Milliarden Euro. In Deutschland gibt es etwa 25 700 Eisenbahnbrücken, von denen mehr als die Hälfte vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Viele davon sind über 100 Jahre alt. Weil die Deutsche Bahn in den vergangenen Jahren zu wenig in die eigene Infrastruktur investiert hat, gilt das Bahnnetz insgesamt als marode. Erst kürzlich kam es zu einem Zugunfall an der Rheintalstrecke im Markgräflerland, bei dem ein Güterzug mit einem abgebrochenen Brückenteil kollidierte und der Zugführer dabei ums Leben kam. Die Brücke, von der sich das Betonteil abgelöst hatte, war für den Ausbau der Rheintal-Bahnstrecke für den Abriss vorbereitet.tws





Corona macht Strom teurer

Berlin – Privathaushalte müssen wegen der Corona-Krise mit Mehrkosten beim Stromverbrauch rechnen. Grund sind die Quarantänemaßnahmen, durch die viele Berufstätige zum Home-Office am Computer gezwungen sind und Familien vermehrt Elektrogeräte wie Fernseher im eigenen Haushalt benutzen. Hinzu kommt, dass etliche Stromanbieter zu Beginn des Jahres die Preise erhöht haben, obwohl der Energiepreis in den Strombörsen um 17 Prozent abgerutscht ist. Wegen der zu erwartenden Rezession werden auch die örtlichen Energieversorger mit Umsatz- und Gewinneinbußen rechnen müssen, was sich im Endeffekt zusätzlich auf den Strompreis niederschlagen wird.tws