Kaum war die PAZ vom 3. April in Druck, kam die Rolle rückwärts. Wir hatten berichtet, dass der Attentäter von Hanau laut den Ermittlungen des Bundeskriminalamts (BKA) nicht in erster Linie rechtsextrem motiviert war. Vielmehr hätten die Ermittler herausgefunden, dass Tobias R. Ausländer als Opfer ausgesucht hatte, um so die Aufmerksamkeit für seine Tat und seine geisteskranken Verschwörungstheorien zu erhöhen. Dieser BKA-Bericht hat offenbar hohe Wellen geschlagen, nachdem man die Morde zur Attacke auf die AfD genutzt hatte, was nun erst recht als billige Kampagne erscheinen musste. BKA-Chef Holger Münch stürmte kurz darauf an die Öffentlichkeit: Die Tat sei, anders als im BKA-Bericht beschrieben, sehr wohl „eindeutig rechtsextrem“. Möglicherweise fürchtete Münch, das Schicksal von Ex-Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen zu erleiden. Der hatte einer regierungsamtlichen Lüge, den erfundenen „Hetzjagden“ von Chemnitz, widersprochen, und war daraufhin gefeuert worden. H.H.