29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
17.04.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16 vom 17. April 2020

Meldungen

ICE nach Schlesien

Berlin – Die Kohleländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen haben sich auf eine Liste von Verkehrsprojekten geeinigt. Im Zuge des Ausstiegs aus der Kohleverstromung will die Bundesregierung diese Verkehrsprojekte in einem Maßnahmengesetz festschreiben und auch finanzieren. Als wichtigstes Projekt für die Lausitz wurde eine rund 200 Kilometer lange ICE-Trasse von Berlin über Cottbus nach Görlitz vereinbart. Inklusive des sächsischen Streckenanteils will der Bund dafür 1,6 Milliarden Euro bereitstellen. Weitere 400 Millionen Euro sind für eine Wartungsbasis für ICE-Züge veranschlagt, die in Cottbus entstehen soll. Die neue ICE-Strecke soll eine schnelle Verbindung zwischen Cottbus und Görlitz sowie dem Großflughafen BER schaffen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte bereits 2018 vorgeschlagen, eine ICE-Verbindung zwischen Berlin und Breslau einzurichten.N.H.





Scharfe Kritik an Maßnahmen

Hamburg – Der Chef der Hamburger Rechtsmedizin, Prof. Klaus Püschel, hat die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 als „völlig überzogen“ verurteilt. Püschel, der die Hamburger Corona-Toten obduziert, sagte, kein einziges Opfer sei ohne schwere Vorerkrankungen gewesen. Das Virus sei lediglich der letzte, manchmal gar nur der „allerletzte Tropfen“ gewesen, der zum Tode geführt habe: „Alle, die wir bisher untersucht haben, hatten Krebs, eine chronische Lungenerkrankung, waren starke Raucher oder schwer fettleibig, litten an Diabetes oder hatten eine Herz-Kreislauf-Erkrankung“, sagte der 67-Jährige laut „Focus“. Der Vergleich mit Italien ist laut Püschel unangebracht, da wir in Deutschland „keine italienischen Verhältnisse“ hätten: „Wir haben ein gutes Gesundheitssystem, und ich bin überzeugt, dass wir die Pandemie gut beherrschen können.“ Es gebe für den Raum Hamburg daher keinen Grund für Todesangst, so Püschel.H.H.





Krise nützt Radfahrern

Berlin – Was sonst aufgrund langwieriger Genehmigungsverfahren jahrelang dauern kann, lässt sich im Zuge der Corona-Krise blitzschnell umsetzen. So nutzt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die Situation, um mehr Platz für Radfahrer zu schaffen. Betroffen davon sind Hauptstraßen wie die Petersburger Straße, wo zwischen Bersarinplatz und Landsberger Allee breitere provisorische Radwege auf beiden Seiten eingerichet wurden, oder auch die Gitschiner Straße in Kreuzberg. Dort wurden zwischen der Zossener Straße, Lindenstraße und Böcklerstraße zusätzliche Radfahrstreifen eingerichtet. Dafür fielen neben Autofahrstreifen auch Parkplätze weg. Zur Begründung führte die Berliner Verwaltung an, dass während der Epidemie dafür gesorgt werden müsse, dass Radfahrer den Mindestabstand zueinander halten können. Die Entscheidungen seien rechtssicher, da Vorschriften, die schon vor der Krise galten, dabei eingehalten würden.MRK