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17.04.20 / Heimatkreisgemeinschaften

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16 vom 17. April 2020

Heimatkreisgemeinschaften

Gumbinnen

Kreisvertreterin: Karin Banse, Wiesengrund 9, 29559 Wrestedt, OT Wieren, Telefon (05825) 642, E-Mail: karin.banse@t-online.de, Internet: www.kreis-gumbinnen.de 

Achttägige Busreise nach Gumbinnen, 27. Mai bis 03. Juni 2020 

Sonderreise für die Kreisgemeinschaft Gumbinnen, Reiseleitung: Gerhard D. Thies

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Kreisgemeinschaft  an einer Reise nach Gumbinnen. Bei der Stadtführung in unserer Kreisstadt kann Ihnen der Gumbinner Gerhard Thies kompetent  aus eigenem Erleben die historische Entwicklung der Stadt erläutern, bis zum heutigen gelungenen Aufbau von Gusev, an dem die Kreisgemeinschaft ihren Anteil hat. Mit Recht kann man von der schönsten Stadt im Königsberger Gebiet sprechen. 

Programmablauf:

1. Tag: Anreise nach Thorn

Fahrt ab Hannover mit Zustiegsmöglichkeiten entlang der Fahrtroute bis nach Polen, Zwischenübernachtung in Thorn. Ihr in Altstadtnähe gelegenes Hotel ist ein guter Ausgangspunkt, um am Abend noch die sehenswerte Thorner Altstadt auf eigene Faust zu erkunden.

2. Tag: Oberländischer Kanal

Nach dem Frühstück Weiterreise nach Ostpreußen. Südlich von Elbing erwartet Sie ein Höhepunkt Ihrer Reise: eine Fahrt auf dem Oberländischen Kanal. Hier überwinden die Schiffe auf der restaurierten Strecke zwischen Buchwalde und Hirschfeld den Höhenunterschied zwischen dem Ermland und dem Oberland durch das sogenannte Aufschleppen über Rollberge. Anschließend Weiterreise über den polnisch-russischen Grenzübergang und von hier weiter bis nach Gumbinnen. Abendessen und Übernachtung in Gumbinnen.

3. Tag: Gumbinnen

Am Vormittag Stadtführung durch Gumbinnen mit dem gebürtigen Gumbinner Gerhard D. Thies. Sie besuchen unter anderem den Gumbinner Elch, die frühere Fried­richsschule mit Besichtigung des historischen Freskos mit der Darstellung der Ankunft der Salzburger in Ostpreußen, die neue russisch-orthodoxe Kirche, die historische neugotische Fassade der früheren Volksbank, und die Gedenkstätte in der ehemaligen Wilhelmstraße.  Ein Spaziergang auf der Promenade an der Pissa führt vorbei an den russischen Ehrenmalen zum Ersten und Zweiten Weltkrieg, zum alten Friedhof und neu erbauten Sportzentrum am Zusammenfluss von Pissa und Rominte. 

Am Nachmittag besuchen Sie bei einem kleinen Ausflug Judtschen/Kanthausen mit Besuch des restaurierten Pfarrhauses. Hier lebte von 1747 bis 1750 der junge Immanuel Kant als Hauslehrer der Kinder der Pfarrersfamilie. Abendessen und Übernachtung in Gumbinnen.

4. Tag: Trakehnen und Rominter Heide 

Ausflug in die einzigartige Landschaft der Rominter Heide und Besuch des einst weltberühmten Gestütes in Trakehnen.  Im früheren Forsthaus Warnen am Rande der Rominter Heide, in dem heute die russische Familie Sajac eine Landwirtschaft und ein kleines Gästehaus betreibt, werden Sie zum leckeren Mittagsimbiss erwartet.  Für Ihre individuellen Ausflüge  steht unser bewährter Taxiservice bereit. Übernachtung in Gumbinnen. 

5. Tag: Königsberg

Nach dem Frühstück Weiterreise nach Königsberg. Während einer Stadtführung besichtigen Sie die historischen Sehenswürdigkeiten wie den wiedererrichteten Dom mit dem Kant-Grab, das Königstor und andere. Vom neuen Fischdorf starten Sie zu einer kleinen Bootsfahrt auf dem Pregel, an der Kneiphofinsel mit dem Dom vorbei bis zum Königsberger Hafen. Anschließend werden Sie in einem Restaurant zum gemeinsamen Mittagessen erwartet.  

Ein Höhepunkt Ihres Ausfluges nach Königsberg ist ein Orgelkonzert im Dom. Das in Deutschland hergestellte Instrument gehört heute zu den größten im ganzen Ostseeraum. Abendessen und Übernachtung in Königsberg.

6. Tag: Kurische Nehrung 

Heute unternehmen Sie einen Ausflug auf die Kurische Nehrung. Die einzigartige Landschaft der zirka 100 Kilometer langen Landzunge zwischen der Ostsee und dem Kurischen Haff wird durch die höchsten Wanderdünen Europas geprägt. Bei einem Spaziergang auf die Epha-Höhe haben Sie eine grandiose Aussicht über die großen Sanddünen, die Ostsee und das Kurische Haff. Bei Rossitten besuchen Sie die Feldstation „Fringilla“, der 1901 gegründeten Vogelwarte Rossitten, damals die erste ornithologische Beobachtungsstation der Welt. Hier erleben Sie hautnah das Beringen der Zugvögel. Abendessen und Übernachtung in Königsberg. 

7. Tag: Marienburg

Auf der ersten Etappe der Heimreise erwartet Sie noch ein letzter Höhepunkt Ihrer Reise: eine Führung durch die Marienburg. Die weltweit größte aus Backstein errichtete Burganlage beeindruckt den Besucher bis heute durch ihre Größe und Architektur. 

Anschließend Weiterreise nach Westen durch Pommern zur letzten Zwischenübernachtung in Schneidemühl/Pila. 

8. Tag: Heimreise

Rückreise nach Deutschland.

Programmänderungen sind möglich. Leistungen:

• Fahrt im modernen Fernreisebus mit Klimaanlage, WC und Kaffeeküche 

• Übernachtungen

• Besichtigungsprogramm wie beschrieben

• deutschsprachige Betreuung während des Aufenthaltes im nördlichen Ostpreußen sowie zu den Besichtigungen in Polen

• Visa-Beschaffung

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 25 Personen. 

Preis p.P. EUR 799,-,

Einzelzimmerzuschlag: EUR 175,-

Visagebühr: EUR 85.-

Auskunft bei der Kreisgemeinschaft Gumbinnen, Vorsitzende  Karin Banse , Tel. (05825) 642.

Anmeldungen direkt beim Reiseveranstalter Partner-Reisen Grund-Touristik GmbH & Co. KG, Telefon (05132) 58 89 40. 


Lötzen

Kreisvertreter: Dieter Arno Milewski, Am Forstgarten 16, 49214 Bad Rothaenfelde, Telefon (05424) 4553, Fax (05424) 399139, E-Mail: kgl.milewski@osnanet.de Geschäftsstelle:  Telefon (0152) 29032268, E-Mail: KGL-info@web.de

Ab sofort ist unsere Geschäftsstelle unter der Telefonnummer +49 (0) 152 290 32 268 zu erreichen. In dringenden Fällen steht auch der Kreisvertreter als Ansprechpartner zur Verfügung. Außerdem gibt es ab jetzt eine E-Mail-Adresse für die Geschäftsstelle: KGL-info@web.de

Busreise nach Lötzen und Rhein 

zur Goldenen Konfirmation 

Sonderreise für die Kreisgemeinschaft Lötzen, 18.6.–25.6.2020

1. Tag : Anreise nach Posen

Fahrt ab Lehrte (mit Möglichkeit, die PKW auf unserem Betriebshof abzustellen) und ZOB Hannover sowie weiter mit Zustiegsmöglichkeiten nach Absprache entlang der Autobahn und am Bahnhof Berlin-Schönefeld. Auf der Weiterreise verlassen wir bei Schwiebus (Swiebodzin) die Autobahn für einen Stopp an der monumentalen Christusfigur, die dort 2010 auf einem gut 16 Meter hohen aufgeschütteten Hügel errichtet wurde und – inklusive der drei Meter hohen Krone – 36 Meter misst. Damit ist sie weltweit die höchste Christusfigur. Am Nachmittag erreichen wir Posen, wo wir im zentral gelegenen „Novotel Centrum“ unsere Zimmer beziehen. Abendessen im Hotel.

2. Tag: Posen und Lötzen

Nach dem Frühstück Stadtführung in Posen. Der zentrale Altmarkt wird geprägt durch das sehenswerte Renaissance-Rathaus, an dessen Uhr jeden Tag um 12 Uhr die Figuren zweier Ziegenböcke, das Wappen von Posen, erscheinen. Gerahmt wird der Platz von sehr schönen Bürgerhäusern. Der älteste Teil Posens, dessen Entstehung auf etwa das 9. Jahrhundert zurückgeht, ist jedoch die Dominsel mit dem St.-Peter-und-Pauls-Dom, der hier bereits um das Jahr 1000 als romanische Basilika errichtet und im 14. Jahrhundert zu einer gotischen Kirche umgestaltet wurde. Hier befindet sich in  der Goldenen Kapelle das Grabmal der ersten Herrscher Polens – Mieszko I. und  Boleslaw des Tapferen. 

Anschließend geht es weiter Richtung Masuren, am späten Nachmittag Ankunft in Lötzen. Zimmerbezug im Hotel „Wodnik“. 

3. Tag: Lötzen und in Rhein

Der heutige Tag steht Ihnen ganz zur Verfügung für individuelle Unternehmungen in Lötzen. Für alle Teilnehmer aus Rhein, die an dieser Reise teilnehmen, um an der dortigen Goldenen Konfirmation teilzunehmen, fährt der Bus am Vormittag nach Rhein und holt Sie am Nachmittag dort wieder ab. 

4. Tag: Goldene Konfirmation

Teilnahme an den Gottesdiensten und Feiern zur Goldenen Konfirmation in Lötzen und Rhein.

5. Tag: Masurenrundfahrt

Heute geht es auf Rundfahrt durch Masuren. Nach einem Besichtigungsstopp in Rastenburg erreichen wir Heiligelinde und besuchen  die imposante barocke Klosterkirche mit ihrer berühmten Orgel, die wir in einem Anspiel erleben. Dabei ist das Orgelspiel nicht nur akustisch interessant, sondern aufgrund der vielen beweglichen Figuren an dem großen Instrument auch sehenswert. Am Nachmittag erreichen wir Nikolaiken mit dem berühmten Stinthengst. Nach einem geführten Ortsrundgang bleibt Freizeit für einen Bummel über die hübsche Seeuferpromenade mit ihren vielen Cafés. Gegen Abend Rückkehr nach Lötzen. 

6. Tag: Schiffsfahrt

Heute geht es per Schiff über mehrere masurische Seen. Dabei führt die Route auch durch den Dargainensee und den Mauersee. Von Angerburg geht es per Bus weiter auf die Jägerhöhe, von der aus man eine wunderbare Aussicht über die masurische Seenlandschaft hat. Anschließend statten wir noch Goldap einen Besuch ab, und in Lyck werden wir am Wasserturm von den Mitgliedern der Gemeinschaft der Deutschen Minderheit zum Kaffeetrinken erwartet. Dabei geht es immer sehr gemütlich zu, und ein kleiner Bärenfang darf dabei auch nicht fehlen. 

7. Tag: Oberländischer Kanal

Heute nehmen wir Abschied von Lötzen und treten die erste Etappe der Heimreise an. Südlich von Elbing wartet eine Fahrt auf dem Oberländischen Kanal, eine inge-nieurtechnische Meisterleistung des 19. Jahrhunderts. Hier überwinden die Schiffe die Strecke zwischen Buchwalde und Elbing durch das sogenannte Aufschleppen über Rollberge. Danach Weiterfahrt nach Westen zur letzten Zwischenübernachtung in der Nähe von Landsberg an der Warthe. Das Hotel im Ferienörtchen Dlugie heißt ebenfalls „Wodnik“ und wird von der deutsch-polnischen Familie Zabel sehr persönlich geführt. Es liegt malerisch oberhalb eines Sees. Abendessen und Übernachtung im Hotel „Wodnik“ in Dlugie. 

8. Tag Heimreise

Nach dem Frühstück Heimfahrt, Ausstieg an den verschiedenen Zustiegsstellen der Hinreise.

Programmänderungen sind vorbehalten.

Leistungen:

• Fahrt im modernen Fernreisebus mit Klimaanlage, WC und Kaffeeküche 

• Übernachtungen in Hotels und Pensionen

• Besichtigungsprogramm wie beschrieben 

• Alle Steuern und Gebühren sind im Preis enthalten, inkl. Straßengebühren in Polen.  

• Deutschsprachige Betreuung während des Aufenthaltes zu den einzelnen Ausflügen

Preis pro Person: 689 Euro, Einzelzimmerzuschlag: 50 Euro. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 25 Personen. 

Informationen und Anmeldung:  Kreisgemeinschaft Lötzen, Dieter Arno Milewski, Tel. (05424) 45 53, E-Mail: kgl.milewski@osnanet.de


Neidenburg

Kreisvertreter: Ulrich Pokraka, An der Friedenseiche 44, 59597 Erwitte, Telefon (02943) 3214, Fax -980276, E-Mail: u-pokraka@t-online.de. Stellvertreter: Frank Jork, Oberbörry 18, 31860 Emmerthal-Börry, Telefon (0171) 7086334

Aufgrund der Situation wegen des Coronavirus bleibt die Heimatstube der Kreisgemeinschaft Neidenburg in Bochum-Werne, Kreyenfeldstr. 31, bis auf Weiteres geschlossen. Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahme und wünschen Ihnen beste Gesundheit in diesen schweren Zeiten.


Tilsit-Stadt

Stadtvertreter: Erwin Feige, Am Karbel 52, 09116 Chemnitz, Telefon (0371) 3363748. Geschäftsführer: Manfred Urbschat, E-Mail: info@tilsit-stadt.de

Auf Vorstandsbeschluss konnte der Schatzmeister der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V., Manfred Gesien, die Ehrenurkunde und -medaille der Stadtgemeinschaft einem verdienstvollen Ehepaar übergeben. 

Bettina und Siegfried Müller haben seit Jahren mit ansehnlicher Spendenhöhe die Arbeit der Stadtgemeinschaft unterstützt, gleichwohl sie beide im Badischen geboren wurden. Ihre Motivation, die sie in ihrer Antwort wundervoll empathisch ausdrücken, resultiert aus Dankbarkeit für Bettina Müllers Vater Bruno Swillus, der in Tilsit, in der dortigen Nordstraße geboren, seit frühester Kindheit auf dem Hof seiner Eltern Max und Therese Swillus gearbeitet und im Hotel „Deutscher Kaiser“ in Neu Lappienen den Beruf des Kochs erlernte (siehe Ostpreußisches Bildarchiv, Bild-ID 6806; Neu Lappienen, ab 1938 Rautersdorf in der Niederung, ab 1939 Elchniederung und seit 1946 heißt es Malije Bereschkij, also „Kleines Flussuferchen“ wörtlich übersetzt).

Bereits 1939 wurde Vater Bruno zum Kriegsdienst eingezogen, aus dem er zehn Jahre später aus der Gefangenschaft ins Badische entlassen wurde. Erst 20 Jahre nach Kriegsbeginn konnten sich Vater und seine Mutter Therese wiedersehen, die im Jahre 1959 aus der SBZ zum Vater umziehen durfte.

Die Liebe zu Ostpreußen entstand bei Bettina und Siegfried Müller aus den Erzählungen des Vaters und der Großmutter, die offenbar einfühlsam die einprägsamen Wolkenfelder über der Elchniederung, die Weite des Landes, die riesigen Getreidefelder, die Ruhe des Memelstromes, die zum Baden einladende Gilge, zugleich den Fleiß und den Gemeinschaftssinn der Bevölkerung an Kind und Enkel vermitteln konnten.

„In einem Zimmer hängt die Königin-Luisen-Brücke gerahmt, wie sie vor der Zerstörung durch die Wehrmacht ausgesehen hat, mit dem Portal auf der Tilsiter Seite. Dieses Bild hat meine Oma mit auf die Flucht genommen“, schreibt Bettina Müller in ihrem Dankesbrief an die Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. und beendet ihn mit einem wundervollen Satz: „Solange ich in der Lage bin, werde ich die Stadtgemeinschaft Tilsit weiterhin unterstützen“.

Prof. Günter H. Hertel