24.04.2024

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17.04.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16 vom 17. April 2020

Stimmen zur Zeit

Wolfgang Reitzle, Aufsichtsratsvorsitzender der Linde AG, warnt in der „Welt“ (9. April) eindringlich vor „Corona-Bonds“, welche nur ein Trick seien, um den Deutschen dauerhaft enorme Summen Geld abzunehmen, ohne dass sie sich dagegen wehren könnten:

„Betrachtet man die (ohne ,Corona-Bonds‘, d. Red.) von der EU angebotenen Unterstützungsprogramme in Höhe von 500 Milliarden Euro, so kann das nur als großzügige und solidarische Hilfe bewertet werden ... Eine Ablehnung dieser Hilfe und die Forderung nach Corona-Bonds zeigt, dass es hier in Wirklichkeit um etwas anderes geht. Offensichtlich soll die Notsituation genutzt werden, um etwas durchzusetzen, was auch Frankreich schon immer wollte: den freien Zugang zur Deutschen Mithaftung vorbei am deutschen Parlament.“





Johannes Boie, Chefredakteur der „Welt am Sonntag“ (12. April), meint, „die Untertänigkeit der Menschen“ sei schon „erstaunlich“, und mahnt bei aller berechtigten Vorsicht in Pandemie-Zeiten:

„Wer essenzielle Freiheiten aufgebe, um ein wenig temporäre Sicherheit zu gewinnen, verdiene beides nicht, sagte Benjamin Franklin. Das Zitat sollte uns als Mahnung dienen, gerade in einer Zeit, in der Sicherheit zweifellos besonders wichtig ist.“





Helmut Markwort weist im „Focus“ (11. April) den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) energisch zurück, ältere Menschen sollten „gebeten“ werden, auch nach Aufhebung der Corona-Sperre noch mehrere Monate zu Hause zu bleiben:

„Keine Vorschrift und keine Polizei darf gesunde Menschen vom öffentlichen Leben aussperren. Eine verordnete Spannung zwischen Alten und Jungen wäre eine soziale und psychische Katastrophe. 14 Millionen Mitbürger würden ihrer Freiheit beraubt.“





In seinem Blog „Liberale Warte“ (6. April) weist Autor Ramin Peymani auf einen brisanten Nebeneffekt der Corona-Krise hin:

„Auch das ist eine Wahrheit, die uns Corona vor Augen führt. Dass man sich nicht recht zu trauen scheint, die Beschränkungen bei allen Religionsgruppen gleichermaßen durchzusetzen, birgt zusätzlichen gesellschaftlichen Sprengstoff. Nicht ohne Grund werden erste Warnungen vor einer fortschreitenden Erosion des Rechtsstaats und der Demokratie laut.“





Wort der Woche

„Die Regierung stachelt das Volk zur Panik auf, Panik aber entsolidarisiert. Angst schwächt den Mut, sich zu wehren. Angst wird als Machtfaktor eingesetzt.“

Angelika Barbe, DDR-Bürgerrechtlerin, auf dem Blog von PAZ-Autorin Vera Lengsfeld (14. April) zum politischen Umgang mit dem Coronavirus