29.03.2024

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30.04.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18 vom 30. April 2020

Meldungen

Linke Gewalt kein Thema?

Wuppertal – Auf das Wahlkreisbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh ist ein Anschlag mit Pflastersteinen und Farbflaschen verübt worden. Das linksradikale Internetportal „Indymedia“ veröffentlichte ein Bekennerschreiben. Obwohl Lindh sich für „Flüchtlinge“ engagiert, sollte der Anschlag „ein bisschen den Druck erhöhen“. Auch die SPD sei verantwortlich für „Verbrechen“ an der EU-Außengrenze, Lindh „eine Schande für jede antirassistische und antifaschistische Bewegung“. Dieser verurteilte die Aktion als „erbärmlich“. Wesentlich größeres Interesse hatte die Tat auf sich gezogen, solange eine rechte Motivation vermutet worden war. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken wandte sich gegen Einschüchterung durch „rechte Gewalt“. Mit einer Parteifreundin, der Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Berliner Senatskanzlei Sawsan Chebli, wolle Lindh live via Podcast darüber sprechen. Dies wurde nach Bekanntwerden der tatsächlichen Hintergründe abgesagt, was Kritiker zu dem Vorwurf veranlasste, dass linke Gewalt für SPD-Politiker offenbar kein Thema sei.E.L.





Bischof sorgt sich um Islam

Stuttgart – Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, sorgt sich ob der schwierigen Verhältnisse für den hiesigen Islam, nicht nur im Zuge von Corona. Anlässlich des Beginns des Fastenmonats Ramadan schrieb er einen Brief an muslimische Verbände und Vereine: „In diesem Jahr begehen Muslime den Ramadan unter extremen Bedingungen.“ Der evangelische Theologe fragt: „Wo ist derzeit die Normalität des Alltags, die vom Ramadan unterbrochen werden könnte?“ Er verweist auf den Anschlag von Hanau im Februar. Es habe in Deutschland noch nie „so viele muslimische Tote nach einem Attentat an einem Tag“ gegeben. July hofft, „dass wir uns gerade in schwerer Zeit nahe bleiben und sogar einander näherkommen.“ Kontakte solle man halten, über die Religionsgrenzen hinweg. Da persönliche Treffen zum festlichen Fastenbrechen nicht realisierbar seien, ruft der Bischof dazu auf, die Technik, etwa den Videochat, zu nutzen.E.L.





Masken-Hilfe aus Taiwan 

Taipeh – Taiwan, weltweit der zweitgrößte Hersteller von Atemschutzmasken, spendet zehn Millionen Masken an Länder, die besonders schwer von der Pandemie betroffen sind. Auf dem Frankfurter Flughafen trafen eine Million Masken ein, die für Deutschland bestimmt sind. Unter Verweis auf Hygienevorschriften soll es eine kurzfristige Absage für eine offizielle Übergabezeremonie gegeben haben. Vermutet wird, dass Druck seitens Chinas oder eine Rücksichtnahme der Bundesregierung auf die Befindlichkeiten der Führung in Peking eine Rolle gespielt haben könnten. China sieht das demokratische Taiwan als abtrünnige Provinz an und beansprucht für sich Alleinvertretungsanspruch.N.H.