28.03.2024

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30.04.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18 vom 30. April 2020

Meldungen

Zoll sucht dingend Leute

Berlin – Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, fehlt dem Zoll Personal für die Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Mindestlohnverstößen. Nach Angaben der Regierung waren zum Jahresbeginn bei der zuständigen Zollverwaltungseinheit „Finanzkontrolle Schwarzarbeit etwa 1400 von insgesamt fast 8500 Planstellen unbesetzt. Trotz der unbesetzten Stellen deckten die Ermittler der Finanzkontrolle Schwarzarbeit im vergangenen Jahr deutlich mehr Verstöße gegen den gesetzlichen Mindestlohn auf, als im Jahr 2018: Laut der Jahresbilanz 2019 der Generalzolldirektion prüfte die Sondereinheit 54.733 Arbeitgeber und leitete 114.997 Strafverfahren und 31.366 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Dabei stellte der Zoll zehn Prozent mehr Verstöße gegen die gesetzliche Mindestlohnregelung fest als noch im Jahr 2018. Andere Prüfbereiche wie bei der Personenbeförderung wurden hingegen vernachlässigt.N. H.





Spekulation auf höhere Ölpreise

London – Die Corona-Pandemie hat für einen starken Einbruch der weltweiten Ölnachfrage gesorgt. Weil die Lagerkapazitäten für Rohöl inzwischen knapp geworden sind, werden verstärkt Tanker, die vor Ölhäfen auf Reede liegen, als schwimmende Öllager angemietet. Nach Angaben des Schiffsbrokers Clarksons Platou werden derzeit etwa zehn Prozent der weltweit 750 aktiven Supertanker als schwimmende Öllager genutzt. Im Zuge dieser Entwicklung sind die Tagesraten für Supertanker der Kategorie „Very Large Crude Carrier“ auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gestiegen. Während die Tagesraten noch zu Anfang des Jahres bei 30.000 US-Dollar lagen, sind die Preise zwischenzeitlich auf bis zu 400.000 Dollar gestiegen. Auf der Grundlage des derzeitigen Nachfrageausfalls spekulieren Ölhändler, Investmentbanken und Hedgefonds darauf, mit Hilfe der Öllagerung auf See in einigen Monaten von einer wiederanziehenden Nachfrage und steigenden Ölpreisen profitieren zu können. N. H.





Konventioneller Strom benötigt

Berlin – Laut Angaben der Bundesregierung benötigt die Deutsche Bahn AG auch künftig noch Strom aus konventionellen Kraftwerken, um die Netzstabilität zu erhalten. Dies teilte sie auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion nach dem Anteil erneuerbarer Energien im Strommix der Bahn mit. Angaben der Regierung zufolge stieg der Anteil erneuerbarer Energien im Bahnstrommix seit 2010 von 19,8 auf 60 Prozent im vergangenen Jahr. Dennoch müsse konventioneller Strom auch weiterhin genutzt werden, um eine hinreichende Einspeisung in Zeiten ohne Wind oder Sonne, der sogenannten Dunkelflaute) sichergestellt werden. Insgesamt setzt sich die Bundesregierung jedoch für einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe beim Bahnbetrieb ein.MRK