18.04.2024

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30.04.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18 vom 30. April 2020

Stimmen zur Zeit

Wolfram Weimer beschreibt im Debattenmagazin „The European“ (21. April), warum Grünen-Chef Robert Habeck den Zweikampf mit Olaf Scholz um die Rolle der Führungsfigur im rot-rot-grünen Spektrum verliert:

„Habeck lässt sich ,Die Pest‘ von Camus lesend fotografieren, während andere die Pest unserer Tage aktiv bekämpfen. Er postet auf Instagram ein Foto, wie er sich selbst die Haare schneidet, während Olaf Scholz einen Billionen-Rettungsschirm über der Republik aufspannt. Er wirkt inmitten der Krisengewitter wie ein Schönwetterkapitän, der zur Lösung der Probleme nichts beizutragen hat.“





Detlev Krüger, von 1989 bis 2016 Direktor des Institutes für Virologie an der Charité in Berlin und Vorgänger von Christian Drosten, warnt im Gespräch mit „Sputniknews“ (25. April) vor Panikmache wegen Corona:

„Vieles wird jetzt plötzlich so dargestellt, als ob das alles Neuland wäre. Natürlich wird das Virus wahrscheinlich nicht mehr aus unserer Umwelt verschwinden. Aber es gibt viele andere gefährliche und sogar noch gefährlichere Viren, mit denen wir auch zu leben gelernt haben oder die wir erfolgreich bekämpfen können.“





„Wir müssen hier raus“ fordert Andreas Rosenfelder in der „Welt“ (28. April) und wirft einen beklommenen Blick auf seine Landsleute im „Lockdown“:

„Am schlimmsten aber ist, dass wir uns an all das gewöhnt haben ... Wer diese beispiellose Einschränkung unserer Grundrechte auch nur infrage stellt, wird als Sektierer behandelt und als unsolidarisch kritisiert. Es gibt bei den Fans des Lockdown sogar die Erwartungshaltung, dass die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten ... die allzu ,forschen‘ Deutschen mit einer nächsten, womöglich schärferen Lockdown-Runde abstrafen. Es ist absurd – und es ist, anders als behauptet wird, keineswegs ein Ausdruck wissenschaftlicher Rationalität.“





Ute Frevert äußert sich in der „Frankfurter Allgemeinen“ (28. April) erschrocken über gewisse Verhaltensweisen, welche die „Lockdown“-Krise nach oben gespült hat:

„In den Dörfern der Müritz und an der deutschen Ostseeküste spielen Bürger Polizei und verscheuchen jene, die ihren ersten Wohnsitz woanders haben ... Die sich zu selbst ernannten Richtern über das Verhalten anderer machen, kultivieren eine denunziatorische Blockwartmentalität, die einer demokratischen Gesellschaft unwürdig ist.“





Wort der Woche

„Umso entspannter sich die Infektionszahlen zeigen, umso verrückter dreht die Politik am Rad, um die bestehenden Grundrechts-beschränkungen noch weiter zu verschärfen. Einzige Ausnahme: ,Asylsuchende‘.“

Axel Retz, am 26. April in der „Epoch Times“