28.03.2024

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08.05.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19 vom 08. Mai 2020

Meldungen

Rückkehr in die Ukraine

Kiew – Im Zuge der Corona-Pandemie sind Hunderttausende Ukrainer, die in EU-Ländern beschäftigt waren, in ihre Heimat zurückgekehrt. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes sind allein zwischen dem 13. März und dem 1. April 650.000 Ukrainer aus dem Ausland wiedereingereist. Seit dem Euromaidan im Jahre 2014 hat insbesondere die Westukraine eine große Abwanderungswelle erlebt. Ziele der ukrainischen Arbeitsmigranten waren vor allem Polen, Tschechien, Italien sowie die USA. Allein die Zahl der Ukrainer, die in den letzten Jahren nach Polen gegangen sind, wird auf rund zwei Millionen geschätzt. Die Wirtschaft der Ukraine war ab 2014 mehrere Jahre stark geschrumpft. Erst 2018 wies die Ukraine wieder ein Wirtschaftswachstum aus. Der Präsident der Ukrainischen Industrie- und Handelskammer äußerte die Hoffnung, dass die Ukraine von der Nähe zur EU profitiert, wenn weltweit Lieferketten neu organisiert werden.N.H.





Saakaschwili ist wieder am Ball

Kiew – Die Ankündigung des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, Michail Saakaschwili zu seinem stellvertretenden Regierungschef zu ernennen, stieß nicht bei allen auf Begeisterung. Saakaschwili, der aus der sogenannten Rosenrevolution als Präsident von Georgien hervorging, gilt als westlich orientierter Reformpolitiker. Selenskij setzt auf dessen Erfahrungen. Saakaschwili soll sich in der Ukraine um die Reformpolitik und Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds kümmern. Selenskij steht unter Druck, weil die meisten seiner Regierungsmitglieder politisch unerfahren und überfordert wirken. Saakaschwili gilt jedoch als dominant und unbeherrscht. Kritiker sagen der Personalwahl kein gutes Ende voraus. Dafür spreche nicht zuletzt das Zerwürfnis zwischen Saakaschwili und Selenskijs Vorgänger Poroschenko nach Saakaschwilis nur kurzer Amtszeit als Gouverneur von Odessa. MRK 





Margrethe II. wagt Zweifel

Kopenhagen – Königin Margrethe II. von Dänemark gab der Tageszeitung „Politiken“ anlässlich ihres 80. Geburtstages ein Interview, in dem sie Zweifel an dem menschengemachten Klimawandel äußerte. Sie sei „nicht komplett davon überzeugt“, dass der Klimawandel menschengemacht sei. „Man weiß auch, dass sich das Klima immer verändert hat und sich die ganze Zeit verändert.“ Die Monarchin warnte vor Panik wegen des Klimawandels. Diese hält sie für unangemessen. Die linke Opposition ist empört: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der jungen Menschen, die sich große Sorgen um ihre Zukunft auf dieser Erde machen. Ich wünschte, dass sie das nicht gesagt hätte, und vor allem, dass sie das auch nicht meint“, erklärte Signe Munk von den Volkssozialisten. Klimaminister Dan Jørgensen von den Sozialdemokraten einsilbig: „Ich sehe keinen Grund dazu, einzelne Teile eines Interviews der Königin zu kommentieren.“F.B.