Mag die Spitzenstellung Deutschlands in mancherlei Bereichen wanken, in einem steht die Bundesrepublik ganz oben: Bei der Belastung der Bürger mit Steuern und Abgaben. Den langjährigen Champion unter den 36 OECD-Staaten, Belgien, lässt der deutsche Fiskus sogar teilweise hinter sich. Bei der Belastung von Alleinstehenden ohne Kinder mit 42.000 Euro Jahresbrutto ist Deutschland mittlerweile
Weltmeister, bei Singles mit einem Jahreseinkommen von 67.000 Euro teilt es sich den ersten Platz noch mit Belgien. Nur kinderlose deutsche Paare schneiden wegen des Ehegattensplittings besser ab als der OECD-Schnitt, besonders, wenn einer der beiden gar nichts verdient. Die durchschnittliche Gesamtbelastung der Erwerbstätigen (inklusive Arbeitgeberbeitrag) liegt in Deutschland, kurz hinter Belgien, bei knapp 50 Prozent. Das Geld sei nötig, um das Land am Laufen zu halten, heißt es. Die Schweizer müssen indes nur rund 22 Prozent abgeben. Offenbar lässt sich ein blitzblankes Gemeinwesen auch günstiger gestalten. H.H.
