08.05.2024

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15.05.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20 vom 15. Mai 2020

Meldungen

US-Ängste vor Huawei

Washington – Die Entscheidung des britischen Premierministers Boris Johnson, den chinesischen Technologiekonzern Huawei am Aufbau des britischen 5G-Mobilfunknetzes zu beteiligen, hat dazu geführt, dass die US-Regierung die Sicherheitsbeziehungen zu Großbritannien einer Prüfung unterzieht. Wie die Londoner Tageszeitung „The Daily Telegraph“ berichtet, hat das Weiße Haus in Washington eine Untersuchung gestartet, die abklären soll, inwieweit US-Stützpunkte und US-Geheimdiensteinrichtungen in Großbritannien durch chinesische Spionage gefährdet sind. Folge der Überprüfung könnte laut dem Bericht der Abzug US-amerikanischer RC-135- Aufklärungsflugzeuge, von Angehörigen der US-Armee und von Geheimdiensteinrichtungen aus Großbritannien sein. Mitglieder des US-Senats wollen zudem auch die geplante Stationierung von F-35A-Tarnkappenkampflugzeugen in Großbritannien blockieren. N.H.





Kilometerlange Jumbo-Schlange

London – Der Chef von Europas größtem Flughafen, London Heathrow, bezweifelt, ob im Luftverkehr Abstandsregeln zur Infektionsvermeidung in der Praxis anwendbar sind. John Holland-Kaye sagte: „Vergessen Sie räumliche Distanzierung, das funktioniert im Flugverkehr genauso wenig wie in irgendeiner anderen Form des öffentlichen Transports.“ Nach Ansicht von Holland-Kaye sind Maßnahmen wie etwa das Abstandhalten auf den eng verplanten Flächen von Flughäfen nur schwer umzusetzen: „Die Schlange der Passagiere beim Einsteigen für nur einen einzigen Jumbo-Jet wäre einen Kilometer lang.“ Um Viren-Verdachtsfälle erkennen zu können, werden am Flughafen Heathrow derzeit Methoden wie automatische Temperaturkontrollen ausprobiert, die zum globalen Standard werden können. Geplant sind zudem Versuche zu kontaktlosen Sicherheitskontrollen und zur Desinfektion von Gepäck und anderen Gegenständen mit UV-Licht.N.H.





Paris vermutet: kein Laborvirus

Paris – Im Schlagabtausch zwischen den USA und China um die Herkunft des neuartigen Coronavirus stützt Frankreichs politische Führung die offizielle Position Pekings. Aus dem Élysée-Palast heißt es, dass es bislang keine Belege für Berichte gebe, denen zufolge das Virus aus einem Labor bei Wuhan stammt. Das in Verdacht geratene Labor der höchsten Sicherheitsstufe P4 war ursprünglich ein französisch-chinesisches Gemeinschaftsprojekt, für das Frankreich die Sicherheitstechnologie geliefert hat. Eine ursprünglich geplante Mitnutzung des Labors durch französische Forscher kam allerdings nicht zustande. Wuhan ist zudem auch ein Schwerpunkt der französischen Handelspolitik in China. In der schwer von der Virus-Epidemie betroffenen Metropole siedelten sich in den vergangenen Jahren französische Unternehmen wie der Autobauer Renault und der Elektrotechnik-Konzern Schneider an.N.H.