20.04.2024

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15.05.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20 vom 15. Mai 2020

Meldungen

Immer weniger Apotheken

Berlin – Laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gab es Ende 2019 deutschlandweit 9075 Apotheken und damit 348 weniger als ein Jahr zuvor. Nachts sowie an Sonn- und Feiertagen stehen immer 1300 Apotheken für den Notfall bereit. 2012 waren von den damals noch 21.500 Apotheken rund 2000 außerhalb der regulären Öffnungszeiten im Dienst. Damit setzte sich ein jahrelanger Abwärtstrend fort. Im Bedarfsfall müssen immer längere Wegstrecken bis zur nächsten Notdienst-Apotheke zurückgelegt werden. Auf dem Land sind die Distanzen länger als in den Städten, obwohl die Apotheken dort öfter Notdienste übernehmen. Ein Grund für den Rückgang ist die abnehmende Zahl der Landärzte. Zu schaffen macht den Apotheken der Versandhandel. Ausländische Versandapotheken müssen sich nicht wie deutsche Apotheken an einheitliche Preise für rezeptpflichtige Medikamente halten.D.J.





Kaufprämie für alle Neuwagen

Dresden – Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer will eine Kaufprämie für Neuwagen unabhängig von der Antriebsart. Vor dem sogenannten Autogipfel, der am 5. Mai in Form einer Telefonkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel stattgefunden hat, sagte Kretschmer: „Es ist dann der Umwelt gedient, wenn das neue Fahrzeug, dass gekauft wird, einen besseren CO?-Wert hat als das bisherige.“ Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach sich explizit dafür aus, in die Förderung auch modernste Diesel mit aufzunehmen. Umweltverbände wollen dagegen durchsetzen, dass staatliche Hilfen an „ökologische Kriterien“ geknüpft werden und nur Elektroautos gefördert werden. Neben den Herstellern machen sich auch die Länder Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg für Kaufprämien für Neuwagen stark. Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündigte an, dass die Koalition erst Ende Mai oder im Juni ein Konjunkturpaket auflegen will. N.H.





Rückkehr zur Stagflation

New York – In der englischsprachigen Wirtschaftspresse mehren sich Warnungen von Ökonomen, die als Folge der Coronavirus-Epidemie eine Stagflation wie in den 1970er Jahren befürchten. Der Begriff Stagflation steht für eine Kombination aus einer stagnierenden Wirtschaftsleistung, hoher Inflation und Massenarbeitslosigkeit. Ein maßgeblicher Faktor bei der Stagflation vor Jahrzehnten waren steigende Preise als Folge des sogenannten Ölpreisschocks. James Grant, Gründer des Finanzmagazins „Grant’s Interest Rate Observer“ sieht als möglichen Auslöser einer neuen Teuerungswelle eine stark anziehende Nachfrage nach dem Wiederhochfahren der Volkswirtschaften, sobald die Epidemiebeschränkungen auslaufen. Die „Financial Times“ wies in einem Artikel auf die Gefahr hin, dass sich der Abbruch globaler Lieferketten preistreibend auswirkt und die Neuauflage einer Stagflation einleitet.N.H.