Im Alter von 85 Jahren ist am 24. April die erfolgreiche Pferdezüchterin und Fotografin Alexandra Gräfin Dohna verstorben. Dies gab der Trakehner Verband e.V. bekannt.
Alexandra Gräfin Dohna, die ihre Kinderjahre in Schlobitten verbrachte, war die Liebe zu Pferden gleichsam in die Wiege gelegt. Die beiden Dohna'schen Güter Schlobitten und Prökelwitz gehörten bis 1945 zu den Hochburgen der ostpreußischen Pferdezucht. Die Familie nannte das älteste Stutbuch aus dem Jahr 1623 ihr Eigen. Es lag nahe, dass auch Gräfin Dohna, die das Einmaleins der Pferdezucht von ihrer Mutter erlernte, ebenfalls Pferde züchten würde. Sie hatte eine sehr erfolgreiche Trakehnerzucht, aus der preisgekrönte Stuten wie die Elitestute Kornubia und deren Tochter Kontessina von Arogno hervorgingen, aber auch gekörte Zuchthengste wie Kondor, Korsakow, Korado und Kissinger. 2011 erhielt sie die Goldene Ehrennadel des Trakehner Verbandes.
Nach der Evakuierung 1944 zog die Mutter mit ihren Kindern von Schlobitten auf den Familiensitz der Fürstin nach Muskau in Sachsen. Der Vater, Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten, führte 1945 den größten geschlossenen Flüchtlingstreck aus Ostpreußen, der nach 1500 Kilometern in Thedinghausen in der Grafschaft Hoya ankam. Nachdem die Familie wieder vereint war, zog sie 1948 in die Schweiz um.
Beruflich war Gräfin Dohna als Starfotografin tätig. Für ein Hamburger Verlagshaus lichtete sie Berühmtheiten des Jetsets in Nizza und München ab. In späteren Jahren setzte sich allerdings auf die Pferdefotografie. Sie galt als eine Meisterin ihres Fachs, die mit Stil, Humor und akribischer Arbeit ihre Aufgabe erfüllte. MRK