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22.05.20 / Kolumne / Linkspartei wird radikaler

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21 vom 22. Mai 2020

Kolumne
Linkspartei wird radikaler
Theo Maass

Anfang Juni ist ein Wechsel in der Fraktionsführung der Linkspartei im Berliner Abgeordnetenhaus geplant. Die bisherigen Fraktionsvorsitzenden  Carola Bluhm und Udo Wolf geben ihre Ämter auf. Bluhm war eine der letzten Repräsentanten mit einer DDR-Biografie, seit 1982 ist sie Mitglied der SED. Ihr Mitvorsitzender Wolf kam aus Frankfurt am Main über die „Gruppe internationale Marxisten“ und die West-Berliner Alternative Liste zur Linkspartei. 

Nachfolger sollen Anne Helm und Carsten Schatz werden. Die Personalie Anne Helm dürfte eine deutliche Radikalisierung der Partei in Berlin nach sich ziehen. Sie strebte früh eine politische Karriere an. 2009 schloss sie sich der Piratenpartei an, schaffte es aber nur in die Bezirksverordnetenversammlung von Neukölln. Bekanntheit erlangte sie, als sie 2014 in Dresden den britischen Bomberkommandeur im Zweiten Weltkrieg, Arthur Harris, mit dem Schriftzug „Thanks Bomber Harris“ auf dem nackten Oberkörper glorifizierte. 

Der die Opfer verhöhnende Auftritt hatte bundesweit Abscheu hervorgerufen. Davon aufgeschreckt leugnete Helm die Aktion zunächst. Als Leugnen aufgrund bekannt gewordener Fotos nicht mehr half, bekannte sie sich in der linksextremen Wochenzeitung „Jungle World“ dann doch dazu. Zusammen mit ihrem jetzigen Ehemann Oliver Höfinghoff hatte sie Anteil an der Radikalisierung der Piratenpartei. Als diese zunehmend bedeutungslos wurde, wechselten beide zur Linkspartei umbenannten SED. 

Helm repräsentiert die sogenannten „Antideutschen“, eine Gruppierung also, die sich den Hass auf die eigene Nation zur Aufgabe gemacht hat. Mit diesem politischen Schwerpunkt dürfte die Zustimmung zur Partei die Linkspartei im Ostteil Berlins weiter abnehmen. Carsten Schatz ist eher unauffällig. Aufmerksamkeit erlangte er, als er öffentlich machte, dass er als Homosexuellermit dem HI-Virus infiziert sei.