25.04.2024

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22.05.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21 vom 22. Mai 2020

Meldungen

Dr. Oetker auf Einkaufstour

Bielefeld – Hamsterkäufe von Tiefkühlpizzen und Nährmitteln bescherten Dr. Oetker bis Ostern Absatzsprünge. Allerdings führte der Lockdown in der Gastronomie zum Einbruch des Großverbrauchergeschäfts, da Großküchen geschlossen blieben. Während der heimische Markt sich rückläufig entwickelt, legt das Auslandsgeschäft der Bielefelder kräftig zu. 2019 lag das bereinigte Wachstum bei 4,5 Prozent. Zwei Drittel des Umsatzes fährt das Unternehmen mit seinem Auslandsgeschäft ein, das 2019 um 20,8 Prozent wuchs. Dr. Oetker hat sich auf die Bereiche Kuchen, Desserts und Pizza spezialisiert. Das Bielefelder Traditionsunternehmen hat in den vergangenen Jahren seinen Marktanteil im Ausland durch Firmenaufkäufe immens vergrößert. Zuletzt übernahm Dr. Oetker mit Wilson die führende Marke für Backdekor in den USA, in Südafrika den Tiefkühltortenhersteller Chateau Gateaux sowie in Ägypten einen großen Hersteller für Backzutaten. Hinzu kamen 2019 zwei Online-Plattformen für Back- und Dekor-Artikel in Finnland und Dänemark.  MRK





Thyssenkrupp plant Verkauf

Essen – Da die Stahlsparte unter Druck steht, plant Thyssenkrupp den Verkauf der Sparte ins Ausland. Im ersten Halbjahr dieses Jahres fuhr das konjunkturanfällige Geschäft einen Verlust von 372 Millionen Euro ein. Laut „Handelsblatt“ verhandelt der Konzern mit Baosteel aus China, dem schwedischen Stahlkonzern SSAB und dem indischen Tata Steel. Eine Fusion mit Letzterem wurde im vergangenen Jahr seitens der EU-Kommission verhindert. Scheitern könnte eine Beteiligung ausländischer Investoren auch an der Gewerkschaft IG Metall, die zwar offen für Gespräche mit potenziellen Partnern ist, da Milliardeninvestitionen in eine CO?-freie Produktion anstehen, die jedoch darauf besteht, dass bei einer Fusion mit einem ausländischen Partner die Mehrheit am Unternehmen in deutscher Hand bleibt.MRK





Netto oder Brutto? 

Berlin – Die Covid-19-Krankheit gibt den Anlass für die Grünen-Bundestagsabgeordnete Lisa Paus, erneut gegen das Ehegattensplitting anzugehen. Laut Paus leiden besonders Frauen mit der Steuerklasse 5 durch vermehrte Kurzarbeit unter Abzügen. Abgesehen davon behauptet Paus, durch ein ungünstigeres Nettoeinkommen würden Frauen zusätzlich bei Lohnersatzleistungen (Arbeitslosengeld) und der Rentenberechnung benachteiligt. Die unverheiratete Bundestagsabgeordnete ignoriert indes, dass sowohl bei der Rentenberechnung als auch der Ermittlung von Arbeitslosengeld die Bruttobeträge entscheiden, nicht die Nettosumme, weshalb der von ihr kritisierte Mechanismus gar nicht greifen kann. Das Ehegattensplitting wurde nach einem entsprechenden Urteil des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahre 1958 eingeführt. Paus wirft der CDU vor, einem „traditionellen“ Familienbild anzuhängen. F.B.