Champignons aus Tilsit
Tilsit – Die Corona-Krise hat der ersehnten Inbetriebnahme der neuen Großanlage zum Anbau von Champignons vorerst einen Riegel vorgeschoben. Mit einer Summe von umgerechnet 2,8 Millionen Euro hat ein Investor an der westlichen Peripherie von Tilsit seine Marktidee umgesetzt und wird zunächst pro Jahr 3500 Tonnen der begehrten Delikatesse erzeugen. 90 Mitarbeiter warten auf baldige Lockerungen der Corona-Beschränkungen und eine Flotte von 21 Kühlfahrzeugen steht in den Startlöchern. Die unter Verwendung von angeliefertem Substrat und Pilzmyzel vorgenommene Kultivierung der Champignons erfolgt in zwölf Kammern mit 12.000 Quadratmetern Grundfläche. Der Energiebedarf von 1,2 Megawatt ist durch Erdgasanbindung gedeckt. Trafostation, Kesselhaus und Kühlhaus vervollständigen die moderne Anlage. Zur umweltfreundlichen Außengestaltung gehören gepflasterte Gehwege, Rasenflächen mit Blumenrabatten und Beregnungsanlagen sowie die Anpflanzung einer Kiefernallee. Ungeachtet der Corona-Einschränkungen lässt sich Firmenchef Viktor Smilgin seinen Optimismus nicht nehmen. Er weiß, sein zukunftsträchtiges Gewerbe wird Tilsit guttun. Hans Dzieran
Corinth-Haus eingestürzt
Tapiau – Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Wohnhaus des ostpreußischen Malers Lovis Corinth ist weitgehend zerstört. Bei Restaurierungsarbeiten stürzte das Dach komplett ein, sodass nur noch der untere Teil des Hauses steht. Laut Denkmalschutzbehörde hat der beauftragte Bauunternehmer die Arbeiten eingestellt. Die dringend notwendigen Maßnahmen zum Erhalt des Hauses waren immer wieder verschoben worden, bis Gouverneur Anton Alichanow die Arbeiten angeordnet hatte.MRK