Weben ist eine ostpreußische Handarbeitstechnik, um deren Erhalt sich nicht nur die Webmeisterinnen und Teilnehmerinnen der Werkwochen der Landsmannschaft Ostpreußen bemühen. Eine Besonderheit stellt die Herstellung sogenannter traditioneller Jostenbänder dar. Es handelt sich dabei um in der Technik der Kammweberei angefertigte Bänder mit vielfältigen, teils bunten Mustern, mit denen sich in Ostpreußen Hausfrauen die langen Wintermonate verkürzten.
Der Begriff „Josta“ stammt aus dem Prussischen und bedeutet soviel wie „Gürtel“. Die schmalen Jostenbänder wurden als Gürtel, Schürzenband, Hosenträger, Gürtel oder Schmuckband genutzt. Sie lassen sich vielfältig verwenden, etwa auch als Uhrenarmband, zum Raffen von Gardinen oder als Handtuchaufhänger. Ihren Ursprung haben die Jostenbänder in Ostpreußen, und sie sind unter anderem im Memelland, aber auch in Skandinavien und im Baltikum zu finden.
Eine, die das Handwerk an Jüngere weitergeben möchte, ist Elfriede Rottenbacher. Da das Buch von Irene Burchert „Ostpreußische Jostenbänder“ aus dem Husum-Verlag nicht mehr käuflich erhältlich ist, bittet Frau Rottenbacher auf diesem Weg um weiterführende Informationen und Hinweise unter Telefon (0461) 49359759. EB