24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
29.05.20 / Zu Pfingsten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22 vom 29. Mai 2020

Zu Pfingsten

In Pommern gab es zahlreiche Pfingstbräuche wie das Schmücken mit Birkenzweigen aller Haus- und Stalleingänge, genannt Pfingstmaien. Aber auch Tonnenschlagen und einen Pfingstkönig ermitteln, Vogelschießen, Pfingstaustrieb und Peitschenschlagen wurden zelebriert.

In der pommerschen Geschichte spielte Pfingsten eine bedeutende Rolle. Im Jahr 1128 wurde von Fürst Wartislaw I. und den pommerschen Adligen im Beisein von Otto von Bamberg gerade zu Pfingsten auf einem Landtag in Usedom das Christentum angenommen, das nun für die kommenden Jahrhunderte bis in unsere Gegenwart so entscheidend wurde für das Zusammenleben in Familie und Gesellschaft. Das Datum war kein Zufall. Die Entscheidung für den neuen Glauben war riskant, denn die Bindung an althergebrachte Traditionen aufzugeben und sich auf Unbekanntes, Neues einzulassen, erfordert immer Mut, damals wie heute.

Genau dafür steht Pfingsten. Nach der Erzählung der Apostelgeschichte versteckten sich die Freunde Jesu bis zu diesem Tag verschüchtert und verzagt in ihren Häusern. Der Schock der Kreuzigung ihres Herrn steckte ihnen in den Knochen. Ohne ihr Zutun wurde ihnen am jüdischen Wochenfest ein neuer Geist geschenkt. Sie überwanden die Angst, gingen aus ihren Häusern und konnten erleben, wie ihre Berichte vom Leben mit Jesus bei vielen Jerusalemern und Gästen der Stadt auf Interesse und Verständnis stoßen. Die erste Gemeinde entsteht. Pfingsten wird seitdem als Geburtstag der Kirche gefeiert. Wir wissen nur zu gut, wie reich an Höhen und Tiefen die folgende Geschichte war, in der Abgründe und Irrwege nicht ausblieben. Wo immer aber die Rückbesinnung auf den pfingstlichen Anfang gelang, wo immer in dem neuen Geist der Zuversicht Ängste überwunden werden konnten, wo wir lernen mussten, Vertrautes loszulassen, da eröffneten sich neue Perspektiven für gutes und gelingendes Leben. Auch davon wäre aus der pommerschen Geschichte, aus den eigenen Lebens- und Glaubenserfahrungen und denen unserer Vorfahren viel zu berichten!                      (Pk)

CityWillWait-Kampagne startete in Danzig

Aufgrund der Corona-Pandemie fehlen in polnischen Städten, wie überall, die Besucher. In Zeiten, in denen es unerlässlich ist, zu Hause zu bleiben, um die Kurve abzuflachen, ist die Kampagne #CityWillWait ein Versprechen und eine Erinnerung daran, dass diese polnischen Städte auf ihre Besucher warten und bereit sein werden, sobald es sicher ist, wieder zu reisen. Ziel der Kampagne ist es, das Interesse am Reisen aufrechtzuerhalten und die Aufmerksamkeit auf die touristischen Attraktionen zu lenken, die diese Städte zu bieten haben. Die Kampagne kann auf offiziellen Reiseportalen und in den sozialen Medien mitverfolgt werden.

Es werden reise- und besucherorientierte Angebote der lokalen Museen, Kulturzentren, Unterhaltungsstätten, Parks und Erholungsgebiete sowie Unterkünfte vorgestellt. Viele der vorgeschlagenen Attraktionen werden in Form von virtuellen Touren, Online-Bildern, Panoramakarten und Werbefilmen präsentiert.

Die Aktion startete in Danzig mit #GdanskWillWait. Rasch schlossen sich andere Städte an. Dabei sind u.a. auch Stettin, Zoppot, Allenstein und natürlich Städte wie Warschau, Krakau, Lodz, Oppeln, Thorn, Posen u.a.

                                                         BS