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29.05.20 / Für Sie gelesen / Wächter über die Gesinnung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22 vom 29. Mai 2020

Für Sie gelesen
Wächter über die Gesinnung
Wolfgang Kaufmann

Das Internet-Lexikon Wikipedia ist eine höchst seriöse Informationsquelle – in Harmonie geschaffen von kompetenten und neutralen Freiwilligen. Wer dieses Ammenmärchen tatsächlich noch glaubt, der sollte das „Schwarzbuch Wikipedia“ lesen, in dem der Wikipedia-Kritiker und Historiker Andreas Mäckler Beiträge von insgesamt 23 Autoren gesammelt hat, die entweder zu den Wikipedia-Kennern oder zu den Wikipedia-Geschädigten zählen. Zu nennen wären hier der Politologe Claus Wolfschlag, der Wirtschaftsstatistiker Walter Krämer, Gunnar Melf Tobias Hamann von der Forschungsstelle Medienrecht der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, Torsten Walter, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, der Psychologe Harald Walach, Helmut Roewer, ehemals Präsident des Thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz, und der Wissenschaftsjournalist Arne Hoffmann.

Diese berichten detailliert über das permanente Mobbing unter den „Wikipedianern“ sowie die Diffamierungs- und Falschinformationskampagnen, welche die Macher des Online-Lexikons gegen Personen führen, die dem links-grünen Meinungskartell ein Dorn im Auge sind. Dabei sprechen die Überschriften der Beiträge bereits Bände: „Eine Enzyklopädie mit politischer Schlagseite“, „Sozialer Mord“, „Die Gesinnungswächter der Wikipedia“, „Kafkaeske Prozesse“, „Das Trojanische Pferd“, „Wikipedia als Tummelplatz des geistigen Lumpenproletariats“, „Wie radikale Feministinnen in der Wikipedia Hass schüren“, „Anschuldigungen bis hin zur Rufmordkampagne“ sowie „Cybermobbing und institutionelle Meinungssteuerung.“ Es wird also die ganze Bandbreite des skandalösen Agierens von Wikipedia beleuchtet und der schlüssige Beweis dafür erbracht, dass es sich bei dem Lexikon tatsächlich „um das aktuell gefährlichste Phänomen im Internet“ handelt. 

Darüber hinaus liefert das Buch auch aufschlussreiche Informationen über für Wikipedia Tätige, die sich hinter Decknamen verstecken und ihre Opfer aus der vermeintlichen Anonymität heraus attackieren. Dazu zählen beispielsweise der Antifa-Aktivist und Klavierlehrer an der Universität Osnabrück Gerhard Sattler alias Kopilot. Sattler sowie weitere Desinformanten werden in den beiden Beiträgen von Roewer enttarnt. Diese gipfeln in dem schwerlich anzuzweifelnden Fazit, dass eine „linksextremistische Mafia“ von Wikipedia Besitz ergriffen habe.

Der Wert des Buches ergibt sich auch aus den konkreten Ratschlägen, wie sich Betroffene gegen Wikipedia zur Wehr setzen können. Allerdings gestehen Mäckler und dessen Mitstreiter ehrlich ein, dass die diesbezüglichen Möglichkeiten aufgrund der raffinierten Organisationsstruktur des Online-Lexikons sowie auch der Rechtslage begrenzt sind, denn klagen müssten die Opfer vorrangig in den USA. 

Andreas Mäckler (Hg.): „Schwarzbuch Wikipedia. Mobbing, Diffamierung und Falschinformationen in der Online-Enzyklopädie und was jetzt dagegen getan werden muss“, Verlag Zeitgeist, Höhr-Grenzhausen 2020, broschiert, 364 Seiten, 19,90 Euro