Verkauf wegen Mietendeckel
Berlin – Offenbar als Reaktion auf den sogenannten Mietendeckel hat das schwedische Immobilienunternehmen Akelius damit begonnen, viele seiner Wohnungen in Berlin zu verkaufen statt zu vermieten. In der Hauptstadt gehören dem Unternehmen etwa 900 Häuser mit 14.000 Wohneinheiten. Bisher hatte Akelius bei Neuvermietungen den gesetzlich möglichen Rahmen für Mieterhöhungen voll ausgeschöpft. Durch Modernisierungsmaßnahmen konnte mitunter der Preis auf 20 Euro pro Quadratmeter steigen. Zurzeit beträgt der Berliner Anteil am Gesamtbestand des Unternehmens rund 30 Prozent. Laut dem Bericht über das erste Quartal 2020 will der Konzern die Hälfte davon an Mieter und Investoren verkaufen. Bei 46 Häusern in Berlin-Neukölln wurden in den vergangenen Jahren vorsorglich Abgeschlossenheitsbescheinigungen eingeholt – dies ist die notwendige verwaltungstechnische Vorstufe zur Aufteilung eines Mietshauses in Eigentumswohnungen. F.B.