29.03.2024

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05.06.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23 vom 05. Juni 2020

Meldungen

Schweden unerwünscht

Stockholm – Schweden fühlt sich als Mobbingopfer in Europa. Dies meint jedenfalls die Reiseexpertin Lotti Knutson im schwedischen Sender TV4. Zypern und die drei baltischen Republiken hätten bereits erklärt, wegen der Gesundheitslage in Sachen Corona keine schwedischen Touristen einreisen zu lassen. „Wir sind da wohl unerwünscht“, klagt Knutson. Gesundheitsministerin Lena Hallengren sieht Ungerechtigkeit am Werk: „Schweden war vor und während der Krise eines der Länder mit offenen Grenzen für Waren und Menschen. Wir sind grundsätzlich dafür, dass alle Länder gleich behandelt werden, egal in welchem Zusammenhang.“ Genau das ist der Grund, warum die Urlaubsländer nun auf schwedische Touristen verzichten. Ulf Bernitz, Professor an der Universität Stockholm, nutzt die ausländischen Reaktionen für eine Attacke auf die eigene Regierung: „Mit Blick auf die Ansteckungsgefahr müssen wir wohl damit rechnen.“ Die Schweden richten sich nun auf Ferien im Inland ein.   F.B.





Zankapfel Königsberg

Washington – Als „Dolch im Herzen Westeuropas“ bezeichnete Robert O‘Brian, Donald Trumps nationaler Sicherheitsberater, das Königsberger Gebiet. Weil Russland dort „enorm große  Mengen an Raketen und Waffen“ stationiert habe, und den Amerikanern militärische Luftüberwachungsflüge nicht genehmige, wolle die amerikanische Regierung noch dieses Jahr aus dem Open-Skies-Vertrag aussteigen. Das Dokument sichert den Unterzeichnern zu, in den Ländern der Partner Aufklärungsflüge durchzuführen, um Informationen über deren Streitkräfte und Militäraktionen zu gewinnen. Auf O‘Brians Aussagen über die verpasste Chance für Handel, Tourismus und sozialen Austausch zwischen Russland und Westeuropa konterte Gouverneur Anton Alichanow, dies beweise die Oberflächlichkeit amerikanischer Berater, da O‘Brian offenbar nicht wisse, dass sich der Tourismus im Königsberger Gebiet seit Jahren positiv entwickelt. Moskau will eine Änderung des Vertrags nicht akzeptieren.MRK





Ermittlungen gegen Biden

Kiew – Wladimir Selenskij hat angekündigt, dass die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft gegen den ehemaligen amerikanischen Vizepräsidenten und Präsidentschaftskandidaten im aktuellen Wahlkampf, Joe Biden, ermitteln wird. Hintergrund dafür sind Telefonmitschnitte, die Andrej Derkatsch, der als unabhängiger Abgeordneter im Kiewer Parlament sitzt, veröffentlicht hat. Die Gespräche von 2015 und 2016 sollen belegen, dass Joe Biden und der damalige US-Außenminister John Kerry sich massiv in die ukrainische Innenpolitik eingemischt haben. Um den Fall ging es auch im Amtsenthebungsverfahren gegen Trump, weil dieser versucht haben soll, Druck auf Selenskij auszuüben. US-Demokraten vermuten nun einen neuen Schachzug Trumps.MRK