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05.06.20 / Gender-Politik / Männerfrei – aber mit „drittem Geschlecht“ / Der Frauensport gerät in die Mühlen der Ideologie: „Transpersonen“ laufen ihren Mitspielerinnen buchstäblich davon

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23 vom 05. Juni 2020

Gender-Politik
Männerfrei – aber mit „drittem Geschlecht“
Der Frauensport gerät in die Mühlen der Ideologie: „Transpersonen“ laufen ihren Mitspielerinnen buchstäblich davon
Norman Hanert

Bereits zum achten Mal wurden am 26. Mai in ganz Deutschland Veranstaltungen zum sogenannten Diversity-Tag durchgeführt. Trotz der Corona-Restriktionen beteiligten sich mehr als 700 Organisation an bundesweit mehr als 1.500 Aktionen. Für den öffentlich-rechtlichen Sender rbb war der „Tag der Vielfalt und Buntheit“ Anlass, über den Berliner Fußballverein DFC Kreuzberg zu berichten.

Der 2012 gegründete Verein steht nach eigenen Angaben offen für „alle Frauen*, Lesben, Trans*- und Inter*-Personen (FLTI*-Personen), die Fußball spielen wollen“. Der DFC Kreuzberg spielt mit zwei Teams in Berlins Landes- und Bezirksliga. Als bundesweite Ausnahme erlaubt der Berliner Fußball-Verband als Dachorganisation aller Fußballvereine in der Hauptstadt, dass pro Mannschaft auch eine Person des „dritten Geschlechts“ mitspielen darf.

Zweifel am Geschlecht

Welche Probleme mit der geschlechtlichen Vielfalt speziell im Profisport verbunden sind, zeigt der Fall Mokgadi Caster Semenya. Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 gewann Caster Semenya den 800-Meter-Lauf der Frauen mit deutlichem Vorsprung vor der Konkurrenz. Eine Reihe von Rekorden und Siegen bei Weltmeisterschaften, bei Afrikameisterschaften, Commonwealth-Games und Olympischen Spielen folgten. Parallel zu diesen sportlichen Erfolgen zog sich über Jahre aber auch eine Auseinandersetzung vor dem Internationalen Sportgerichtshof und anderen Gerichten hin. Bereits im Vorfeld der Berliner WM von 2009 waren in Sportlerkreisen Zweifel am Geschlecht von Semenya aufgekommen. 

Bei den Gerichtsverhandlungen ging es im Kern um die Frage, ob sogenannte hyperandrogene Athletinnen einen signifikanten Leistungsvorteil gegenüber Sportlerinnen mit normalen weiblichen Testosteronwerten haben. Der Leichtathletik-Weltverband, die „International Association of Athletics Federations“ (IAAF), hat im Laufe der Jahre mehrmals versucht, Grenzwerte für körpereigenes Testosteron festzusetzen, um die Integrität der Frauen-Leichtathletik zumindest in bestimmten Disziplinen zu bewahren. Die Tennislegende Martina Navratilova äußerte schon vor einiger Zeit ganz generelle Zweifel, ob es mit dem Gedanken der sportlichen Fairness vereinbar ist, wenn Transgender-Sportlerinnen bei Wettkämpfen im Frauensport antreten. 

Navratilova: „Das ist nicht fair“

Die neunmalige Wimbledonsiegerin positionierte sich auch klar gegen das Einnehmen von Medikamenten, die den Testosteronspiegel senken sollen. Die US-Amerikanerin sagte, ein Mann könne sich dafür entscheiden, weibliche Hormone zu nehmen, wenn es von der Sportorganisation verlangt wird, alles gewinnen, ein kleines Vermögen verdienen und danach die Entscheidung treffen, alles rückgängig zu machen und danach auch wieder Kinder zu zeugen, wenn er dies wünsche. Zudem äußerte Navratilova, sie möchte im Sport nicht gegen eine Transgender-Person antreten: „Ein Mann entwickelt von Kindesalter an mehr Muskeln, eine höhere Knochendichte und mehr sauerstofftransportierende rote Blutkörperchen. Das ist nicht fair.“ 

Mit dieser Meinung zog Navratilova viel Kritik aus der Transgender-Gemeinschaft auf sich. Heftige Reaktionen kamen auch von der Bahnrad-Weltmeisterin Rachel McKinnon. Die kanadische Transgender-Aktivistin war im Jahr 2018 die erste Transfrau, die Weltmeisterin im Bahnradsport wurde.