26.04.2024

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05.06.20 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23 vom 05. Juni 2020

Für Sie gelesen

Ansätze zu Orwells „1984“

Der gelernte Finanzberater Michael Grandt hat bisher 31 Bücher über politische, historische und wirtschaftliche Themen publiziert, welche über 100 Mal in den deutschen und österreichischen Bestsellerlisten standen. Sein aktuelles Werk trägt den Titel „Kommt die Klima-Diktatur?“. Darin vertritt er vor allem drei Thesen. Erstens: Der Klimawandel resultiere nur zu einem sehr geringen Teil aus dem vom Menschen zu verantwortenden Kohlendioxidausstoß. Zweitens: Von den Klimaforschern kämen vorrangig ideologisch ausgerichtete, manipulierte oder gefälschte Berichte und Daten. Drittens: Der Klimaschutz diene fanatischen links-grünen Ideologen als Trojanisches Pferd, mit dessen Hilfe die freie Marktwirtschaft durch ein System des Öko-Sozialismus ersetzt werden solle. Daher drohe tatsächlich die Durchsetzung diktatorischer Strukturen analog der unfreien Gesellschaft in George Orwells Dystopie „1984“. Erste Ansätze hierzu gebe es bereits.

Seine Aussagen belegt der Autor mit einer Vielzahl von Einzelbeispielen und Zitaten sowie 1300 Verweisen auf Quellen. Allerdings sind die Klima-Hysteriker doch letztlich bloß nützliche Idioten, welche das Geschäft ihrer Hintermänner besorgen. Wo die sitzen, kommt in dem Buch leider vergleichsweise kurz. Hier müsste Grandt noch tiefer bohren – vielleicht im nächsten Band?Wolfgang Kaufmann

Michael Grandt: „Kommt die Klima-Diktatur? Eine faktenreiche Analyse des grünen Klimawahns“, Kopp Verlag, Rottenburg 2019, gebunden, 384 Seiten, 22,99 Euro





An Putin festgebissen

Udo Lielischkies war von 2014 bis 2018 ARD-Studioleiter in Moskau, also in der heißen Phase des Ukrainekonflikts vor Ort. Der Krieg nimmt einen Großteil des Buchs ein, geschrieben in dem Sprachgebrauch der deutschen Systemmedien. Der Autor scheint sich besonders an Wladimir Putin festgebissen zu haben, dessen Rolle er vordergründig als Kriegsverursacher sieht. Bei der Beurteilung von Ukrainekrise, MH17-Absturz oder Krim-Anschluss beruft er sich nur auf westliche Quellen wie Bellingcat und wärmt Altbekanntes auf. Wohin solche Voreingenommenheit führen kann, zeigt ein Fall, in dem der Korrespondent ein von Ukrainern begangenes Attentat vorschnell Russland in die Schuhe schob und mit dieser Falschmeldung die Lügenpresse-Vorwürfe an öffentlich-rechtliche Medien befeuerte. Von einem Journalisten, der jahrelang in einem so facettenreichen Land gelebt hat, dürfte der Leser schon mehr erwarten.MRK

Udo Lielischkies: „Im Schatten des Kreml. Unterwegs in Putins Russland“, Droemer Verlag, München 2019, gebunden, 464 Seiten, gebunden, 24,99 Euro