Der 1971 in Pretoria geborene und 1988 aus Südafrika emigrierte US-amerikanisch-kanadische Unternehmer und Technikvisionär Elon Musk hat ein Faible für die Raumfahrt. So verfolgt seine seit 2002 bestehende Firma SpaceX das Fernziel, die Kosten für bemannte Missionen ins All derart zu senken, dass es möglich wird, Kolonisten zum Mars zu entsenden.

Das Geld für die Gründung des heute schon höchst profitablen Raumfahrtunternehmens verdiente Musk mit dem Verkauf seiner Anteile am Online-Bezahlsystem PayPal an eBay. 2004 investierte er zudem in den Fahrzeughersteller Tesla, der Elektroautos baut. Das ist aber nicht das einzige Beispiel für die unternehmerische Vielseitigkeit von Musk. Davon zeugen auch weitere von ihm aus dem Boden gestampfte Firmen wie SolarCity, die Solarstromanlagen konzipiert und installiert, OpenAI und Neuralink zur Erforschung Künstlicher Intelligenz, das Medienunternehmen Thud sowie The Boring Company, mit der Musk die Verkehrssysteme der USA durch Hochgeschwindigkeitstunnel revolutionieren will.

All diese wirtschaftlichen Aktivitäten machten Musk, der Volkswirtschaftslehre und Physik studiert hat, zum Milliardär. 2019 stand er mit einem Vermögen von über 20 Milliarden US-Dollar auf Platz 40 in der Liste der reichsten Menschen der Welt, wobei der Löwenanteil seines Geldes in SpaceX steckt. Diese Firma ist inzwischen zum weltweit größten kommerziellen Anbieter von Satellitentransporten in die Erdumlaufbahn avanciert und schickt sich nun mit dem erfolgreichen Start der Kapsel „Crew Dragon“ an, auch zu einem sehr ernstzunehmenden Protagonisten auf dem Gebiet der bemannten Raumfahrt zu werden.

Vergangenen Monat erregte Musk zudem Aufsehen, weil er die anhaltenden Corona-Beschränkungen in Kalifornien wutentbrannt als „faschistisch“ bezeichnete und ankündigte, den Firmensitz und wichtige Produktionsanlagen von Tesla nach Texas oder Nevada verlegen zu wollen.W.K.