26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
19.06.20 / Kolumne / Welch Zufall!

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25 vom 19. Juni 2020

Kolumne
Welch Zufall!
Theo Maass

Vanessa H. ist vermutlich die erste Afrodeutsche, die versucht, von dem jüngst verabschiedeten Berliner Antidiskriminierungsgesetz zu profitieren. Darin ist festgelegt, dass Polizeibeamte ihre Unschuld beweisen müssen, wenn irgendjemand auch nur behauptet, von ihnen diskriminiert worden zu sein – eine glatte Umkehrung der Beweislast. Vanessa H. gibt an, bei einem Einkauf in einer Rossmann-Filiale rassistisch beleidigt worden zu sein. Die Kassiererin habe ihre Kreditkarte in Frage gestellt und bezweifelt, dass H. mit der Person identisch sei, die darauf eingetragen sei.

„Zufällig“ war der Linkspartei-Abgeordnete Hakan Tas zugegen und schritt zugunsten von Vanessa H. ein. Schließlich wurde die Polizei gerufen, um eine Strafanzeige zu stellen. Vanessas Sohn soll geweint haben. 

Ein Beamter kümmerte sich um den Kleinen, während der andere die Rossmann-Filiale betrat, um mit den Mitarbeitern zu sprechen und ein Video des Vorfalls anzuschauen. Als der Beamte zurückkehrte, machte er Vanessa H. auf die Folgen einer Falschaussage aufmerksam. Frau H. behauptet, der Beamte habe ihr vorgeworfen zu lügen. Nun beklagt sie sich zudem über das Verhalten der Polizei. 

Die erst jüngst vom Berliner Senat eingerichtete „Beschwerdestelle“ soll nun in dem Fall tätig werden. Der Grünen-Abgeordnete Benedikt Lux, einer der Protagonisten des Berliner Antidiskriminierungsgesetzes, lobte sich selbst: „Wir leben nicht im Polizeistaat – wir schreiben Rechtsgeschichte.“ Könnte es sein, dass Vanessa H. und Hakan Tas gemeinschaftlich auszogen, um genau das zu demonstrieren? Es sieht ganz danach aus, dass die Anzeigen von Vanessa H. wohl keinen Erfolg haben werden. 

Die Mitarbeiter der Rossmann-Filiale dürften ihrerseits darauf verzichten, Strafanzeige wegen Verleumdung und Falschaussage zu machen. Denn dann drohte ihnen ein medialer Entrüstungssturm und womöglich gar noch ein „Besuch“ von engagierten Bürgern der Antifa mit Gewalt, Sachbeschädigung und Einschüchterungen im Gefolge.