Thingstätten wurden zwischen 1936 und 1939 als Versammlungsplätze für nationalsozialistische Veranstaltungen und Kundgebungen sowie als Ort für Theateraufführungen genutzt. Insgesamt waren 400 dieser meist monumentalen Anlagen geplant, gebaut wurden jedoch nur 60. Katharina Bosse hatte Künstler, Fotografen und Wissenschaftler zu einem interdisziplinären Projekt eingeladen, um der Geschichte dieser Kulturstätten nachzuspüren. In dem Bildband werden 45 noch erhaltene Thingstätten wie St. Annaberg (siehe Foto) vorgestellt, die als Theater oder Gedenkstätte genutzt werden oder als Ruinen noch erhalten oder erkennbar sind. MRK
Katharina Bosse (Hg.): „Thingstätten“, Kerber Verlag, Bielefeld 2020, gebunden, 252 Seiten, 45 Euro