28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
19.06.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25 vom 19. Juni 2020

Stimmen zur Zeit

Der französische Philosoph Alain Finkielkraut sieht im „Antirassismus“ der „Black Lives Matter“-Gruppierungen den „Kommunismus des 21. Jahrhunderts“, der die Reste der bürgerlich-westlichen Kultur abräumen will. Der „Welt“ (15. Juni) sagte er:

„Beim Antirassismus geht es leider nicht mehr darum, die Gleichheit der Menschenwürde zu verteidigen, sondern um eine Ideologie, eine Weltanschauung. In dieser Sicht der Dinge hat ein nicht-westlicher Sklavenhandel keinen Platz, ebenso wenig wie ein arabisch-islamischer Antisemitismus oder einer der afroamerikanischen Gesellschaft oder auch die Demonstrationen von Chinesen oder Vietnamesen in Paris gegen Beleidigungen und Aggressionen, die nicht von Weißen ausgehen.“





Der US-Ökonom und „Krisenprophet“ Nouriel Roubini äußert sich im „Spiegel“ (15. Juni) äußerst pessimistisch über die wirtschaftlichen Aussichten:

„Der Absturz ist noch größer als damals. Von 1929 an dauerte es Jahre, bis das volle Ausmaß der Krise sichtbar wurde. Diesmal ist die Weltwirtschaft binnen Wochen kollabiert, allein in den USA haben sich mehr als 40 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Viele glauben, dass es ebenso rasch wieder aufwärts gehen wird, aber das ist ein Trugschluss ... Ich fürchte, die 2020er Jahre werden geprägt sein von Verderben und Desaster.“





Rainer Hank warnt in der „FAZ“ (15. Juni) vor einer neuen Form der Diskriminierung durch die Einteilung der Menschen in feste „Täter“- und „Opfer“-Gruppen:

„Entscheidend ist, was einer sagt, ob es ein gutes, zustimmungsfähiges Argument ist. Einerlei ist, wer es sagt: ob jung, alt, gebildet, schwul, männlich oder schwarz. Solche Diversität braucht keine Opfer-Quoten. Denn das wäre bloß eine neue Form von Diskriminierung.“





Michael Klonovsky wundert sich in seinem Netztagebuch „Acta Diurna“ (14. Juni) über die unterschiedliche Art, wie über Demonstrationen berichtet wird:

„Wenn Linke randalieren und Denkmäler stürzen, meldet der Staatsfunk: ,Tausende gingen auf die Straße, um friedlich gegen Rassismus zu demonstrieren.‘ Wenn normale Menschen gegen solche Vandalismen demonstrieren, meldet der Staatsfunk: ,Trotz Corona-Abstandsgebot haben sich rechtsextreme Gruppen zu Protesten versammelt. Es kam zu Zusammenstößen.‘“





Wort der Woche

„Der Zeitgeist der Intoleranz ... wird unser Leben erdrücken, wenn wir nicht den Mut haben, seine Versuche, uns zu diktieren, was wir sagen und was wir denken dürfen, anzufechten.“

Frank Furedi, im englischsprachigen Portal „spiked-online.com“ (9. Juni) zum Absolutheitsanspruch von „Black Lives Matter“