19.04.2024

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26.06.20 / Heimatkreisgemeinschaften

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26 vom 26. Juni 2020

Heimatkreisgemeinschaften

Johannisburg

Kreisvertreter: Klaus Downar, An der Grubenbahn 21, 01662 Meißen, Telefon (03521) 4592901 Internet: www.kreisgemeinschaft-johannisburg.de; E-Mail: kodo48@aol.com; Kassenverwalter: Günter Woyzechowski, Röntgenstraße 14, 31157 Sarstedt, Telefon (05066) 63438, E-Mail: g.awoy@htp-tel.de

Das an dieser Stelle ursprünglich beworbene 65. Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft am 6. September 2020 in Dortmund sowie die geplante Betreuungsfahrt Stadt- und Landkreis Johannisburg im Oktober mussten aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt werden.


Mohrungen

Kreisvertreter: Ingrid Tkacz, Knicktwiete 2, 25436 Tornesch, Telefon/Fax (04122) 55079. Stellv. Kreisvertreterin: Luise-Marlene Wölk, Schwalbenweg 12, 38820 Halberstadt, Telefon (03941) 623305. Schatzmeister: Frank Panke, Eschenweg 2, 92334 Berching, Telefon (08462) 2452. Geschäftsstelle: Horst Sommerfeld, Lübecker Straße 4, 50858 Köln, Telefon (02234) 498365

Studentin bittet um Mithilfe

Josephina Strößner bittet um Un-terstützung für ihre Examensarbeit. Sie studiert Musik und Französisch für das gymnasiale Lehramt in Ro-stock. Mit ihrer Arbeit möchte sie sich Musik und Brauchtum Ostpreußens zuwenden. Ihr Interesse an der Themenwahl rührt aus der Flucht der Großmutter und deren Familie im Jahr 1945 aus dem Kreis Mohrungen nach Oberfranken. 

Gesucht werden (alte) Konzert-/Festprogramme oder Unterlagen wie Zeitungsausschnitte, die musikalische Aktivitäten, Tänze oder Ähnliches im Ablauf stehen haben. Danke für Ihre Hilfe!

Kontakt: Josephina Strößner, 

E-Mail: josephina.stroessner@

hmt-rostock.de

Die feierliche Einweihung des „Immanuel Kant-Platzes“ zu Ehren des großen Philosophen an der Pfarrkirche in Groß Arnsdorf/Jarnoltowo, die für den 13. Juni 2020 geplant war, ist wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie auf ungewisse Zeit verschoben!

Der weltberühmte Philosoph Immanuel Kant lebte zwischen 1750 und 1754 in Groß Arnsdorf. Zum Gedenken an seine hier verbrachten Lebens- und Lehrjahre wurden zwei Informationstafeln aus Granit am Glockenturm der örtlichen Kirche angebracht.

Im Frühjahr 2020 wurde der „Immanuel Kant-Platz“ mit einem angelegten, befestigten Pfad mit 

15 Lehrtafeln und mit geschnitzter Holzskulptur fertiggestellt und sollte eingeweiht werden.

Sobald der machbare Termin feststeht, werden wir diesen im Internet unter www.mohrungen.eu und in der PAZ/Das Ostpreußenblatt bekanntgeben.  

Ingrid Tkacz

Groß Arnsdorf im Leben 

von Immanuel Kant

Immanuel Kant verließ Königsberg ohne Abschluss seines Studiums an der dortigen Universität, um als Hauslehrer auf dem Land zu arbeiten. Um das Jahr 1750 kam Kant nach Groß Arnsdorf und wurde als Privatlehrer auf dem Grundbesitz des Gutsherren von Groß Arnsdorf, Bernhard Friedrich von Hülsen, beschäftigt. Kant unterrichtete dessen drei Söhne zusammen mit einem weiteren Lehrer, der die Jungen in Französisch unterrichtete. 

Hauslehrer auf dem Lande

Immanuel Kant blieb bis Anfang 1754 in Groß Arnsdorf. Im Juni 1754 wird seine Rückkehr nach Königsberg in einem seiner Artikel in der Lokalzeitung erwähnt. Auf dieses Jahr weist auch ein Brief von Kant an Christoph Ludwig von Hülsen vom 10. August 1754 in Königsberg hin, in dem Kant den Adressaten über den Versand von Latein- und Geschichtsbüchern sowie von zwei Bildern für seinen jüngeren Bruder und den Vater informiert. Aus dem Kontext des Briefes geht hervor, dass Kant Groß Arnsdorf kurz zuvor verlassen haben muss.

Die Jahre 1750–1754 als Periode des Aufenthaltes Immanuel Kants in Groß Arnsdorf wurden auch im Bericht vom 16. Januar 1855 über die Begutachtung der dortigen Kirche und Pfarrei erwähnt. Das Originaldokument wird im Allensteiner Archiv aufbewahrt.

Kants Aufenthalt in Groß Arnsdorf zog sich über mehrere Jahre hin; mit der Familie Hülsen baute der spätere Philosoph langjährige enge Beziehungen auf. Dies belegen die äußerst dankbar und respektvoll verfassten Briefe des Vaters sowie der Söhne, in denen der ehemalige Lehrer und Mitbewohner noch nach vielen Jahren über alle familiären Ereignisse informiert wurde. 

In Groß Arnsdorf unterrichtete Kant nicht nur die Söhne des Gutsbesitzers, sondern beobachtete auch das Landleben sowie die sozialen Verhältnisse und bereitete hier mit großer Wahrscheinlichkeit seine künftige Magisterarbeit (heutige Entsprechung einer Dissertation) „Über das Feuer“ (lateinisch: „De Igne“) vor. Er musste die im alltäglichen Leben auftretenden Unterschiede zwischen den Fronbauern in Groß Arnsdorf und den von Leibeigenschaft befreiten sowie Freiheitsprivilegien genießenden Bewohnern der Gegend um Judtschen wahrgenommen haben, in der er zuvor gearbeitet hatte.

Der genaue Standort des damaligen Hülsen-Hauses in Groß Arnsdorf, in dem Kant unterrichten und leben durfte, ist unbekannt. Das Hülsen-Palais, dessen Ruinen erhalten sind, wurde deutlich später, 16 Jahre nach Kants Abreise, erbaut. Die bis heute stehenden Mauern der Groß Arnsdorfer Kirche hingegen erinnern an mehr als nur einen seiner Kirchenbesuche. Mit großer Sicherheit las er ebenfalls die bereits zu jener Zeit entstandenen Inschriften, die in die bis heute in der Kirche ruhenden steinernen Grabplatten eingemeißelt worden waren. Ein stiller Zeuge seines Aufenthaltes ist auch eine alte Eiche, die auf dem Gebiet des damaligen Hülsen-Gutes steht.

Zweifellos beeinflusste sein Aufenthalt in Groß Arnsdorf Kants spätere Haltung und sein Denken. In Vorlesungen über Pädagogik erinnerte er sich gerne an die Erfahrungen und Erkenntnisse während seiner Arbeit als Privatlehrer zurück. Umgekehrt hat Kant wahrscheinlich dazu beigetragen und vielleicht sogar dafür gesorgt, dass sein Schüler Georg Friedrich von Hülsen aus eigenem Willen heraus die ihm unterworfenen Bauern aus der Leibeigenschaft befreite.

Kindheit in Königsberg

Immanuel Kant wurde am 22. April 1724 um 5 Uhr morgens in Kneiphof geboren. Einige Monate später, am 13. Juni 1724, fusionierte König Friedrich Wilhelm I. mithilfe seines Rathausreglements die drei Städte Altstadt, Kneiphof und Löbenicht zur Königlich Preußischen Haupt- und Residenzstadt Königsberg.

Am 23. April 1724 wurde der Nachkomme der Kants auf den Namen „Emmanuel“ getauft. Mit der Zeit änderte der zukünftige Philosoph seinen Namen und verwendete ihn in der Form von „Immanuel“, was auf Hebräisch „Gott sei mit uns“ bedeutet. Er war das vierte von neun Kindern, von denen nur fünf das Erwachsenenalter erreichten.

Immanuels schulische Ausbildung begann 1731 an der örtlichen Schule des St. Georgenhospitals, wo hauptsächlich Katechese gelehrt wurde. 1732 wurde Immanuel dank der Hilfe von Pfarrer Franz Schultz, einem Bekannten seiner Mutter, an das pietistische Collegium Fridericianum für Jungen versetzt, welches er bis 1740 besuchte.

1740 trat Immanuel Kant in die Universität ein. Die Familie hatte die von Pfarrer Schultz unterstützte Hoffnung, dass Kant Theologe werden und eine kirchliche Laufbahn einschlagen würde. Der junge Student entschied sich jedoch für die Fächer Logik, Ethik, Metaphysik, Naturrecht und Mathematik.

Während seines Studiums nahm er häufig an Spielen und gemeinschaftlichen Zusammenkünften teil, bei denen er seiner geselligen Seele freien Lauf lassen konnte: immer modisch gekleidet, charmant, eloquent, gesegnet mit einem ausgeprägten Sinn für Humor und einem unerschöpflichen Repertoire an Anekdoten sowie originellen Antworten und Sprüchen. Er war auch ein guter Kartenspieler, selbst wenn um Geld gespielt wurde. Der junge Kant war weder ein verschlossener Snob noch ein seltsamer Kauz, wie er an manchen Stellen beschrieben wird.

Im Jahre 1747 verließ er ohne Diplomabschluss die Stadt, um als Dorflehrer zu arbeiten. Er wurde zunächst Lehrer von dreien der fünf Söhne des Pfarrers Daniel Ernst Andersch in Judtschen, etwa hundert Kilometer östlich von Königsberg – heute Wesselowka im Königsberger Gebiet. Um 1750 verließ er Judtschen und begab sich nach Groß Arnsdorf, wo er bis 1754 arbeitete.

Nachdem Kant Groß Arnsdorf verließ, war er einige Zeit als Hauslehrer bei Graf von Keyserlingk in Waldburg-Capustigall bei Königsberg tätig. Am 17. April 1755 reichte er seine auf Latein verfasste Magisterarbeit „De Igne“ beim Dekan der Philosophischen Fakultät ein. Am 13. Mai verteidigte er die eingereichte Arbeit und bestand die Magisterprüfung.

Akademische Weihen

Nach der Verteidigung seiner akademischen Arbeit wurde Kant als Universitätskurator angestellt; zu dem Zeitpunkt gab es für ihn keine freie Stelle am Lehrstuhl für Philosophie. Im selben Jahr wurde er habilitiert. 1765 bekam er eine Anstellung als stellvertretender Bibliothekar der Schlossbibliothek und wurde ab 1766 Kurator im Bereich der Naturwissenschaften. Etwa 15 Jahre später erhielt er 1770 den Lehrstuhl für Logik und Metaphysik und wurde zum Professor berufen. Bis dahin lebte er sehr bescheiden und bezog nur ein geringes Gehalt von der königlichen Herrschaft.

Als er Titularprofessor wurde, bestand sein Haupteinkommen aus Studiengebühren. Er erlaubte sich daraufhin den Kauf eines Hauses samt der Anstellung eines Dieners und begann, Mahlzeiten für geladene Gäste zu organisieren, die sich bis in die späten Nachmittage hineinzogen. Umgekehrt genoss er es sehr, als geselliger Mann von Welt sich von Leuten der Königsberger Aristokratie einladen zu lassen.

1786 und 1788 war Kant Rektor der Universität Königsberg, 1787 wurde er in die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin aufgenommen. Die größten deutschen Universitäten jener Zeit – Halle, Jena, Erlangen, Mittau – boten ihm einen Lehrstuhl für Philosophie an: stets lehnte er ab.

Kant starb am 12. Februar 1804 in seinem Haus. Er wurde in einer wahrhaftig königlichen Umgebung in seinem geliebten Königsberg beigesetzt, wo bis heute trotz Kriegswirren und zweier totalitärer Systeme sein Grabmahl ist.

Kant vollzog gewissermaßen eine Art kopernikanische Wende in der abendländischen Philosophie, und seine Erkenntnisse beeinflussten die Entwicklung der gesamten europäischen Philosophie stark. Er hinterließ ein riesiges universalwissenschaftliches Werk, von dem die nachfolgenden Generationen bis heute zehren.

Laut Zeugenberichten ist Kant zumindest symbolisch nach Groß Arnsdorf zurückgekehrt, da die Originale seiner Werke für mehrere Jahre hierher verlagert wurden. Denn während des Zweiten Weltkrieges wurden Büchersammlungen und Archive der Königsberger Universität in Groß Arnsdorf aufbewahrt. Darunter befanden sich auch die in den Jahren 1776–1791 verfassten Originaltexte von Kant, hauptsächlich seine am Vortag der Sommer- und Wintersemester veröffentlichten Aufrufe an seine Studenten. Aus Furcht vor der Bombardierung Königsbergs wurden diese Dokumente ausgelagert. 1945 wurden die Büchersammlungen vom Palais in Groß Arnsdorf zum Bahnhof Pollwitten transportiert, wo sie auf Eisenbahnwagen verladen wurden. Nach einer längeren Odyssee, einschließlich eines langen Aufenthaltes in Mohrungen, wo sie ursprünglich aufbewahrt werden sollten, erreichten die Büchersammlungen schließlich Allenstein. Eine große Anzahl ging verloren, doch einige von ihnen sind noch bis heute erhalten und werden im Staatsarchiv in Allenstein (Olsztyn) aufbewahrt.

„Es ist niemals zu spät, vernünftig und weise zu werden; es ist aber jederzeit schwerer, wenn die Einsicht spät kommt, sie in Gang zu bringen.“

Übersetzung: Sebastian Meller, Ph.D.


Neidenburg

Kreisvertreter: Ulrich Pokraka, An der Friedenseiche 44, 59597 Erwitte, Telefon (02943) 3214, Fax -980276, E-Mail: u-pokraka@t-online.de. Stellvertreter: Frank Jork, Oberbörry 18, 31860 Emmerthal-Börry, Telefon (0171) 7086334

Nach reichlichen Überlegungen im Vorstand und Rücksprache mit Behörden haben wir einstimmig beschlossen, das diesjährige Heimattreffen abzusagen. Die Unwägbarkeiten sind einfach zu groß.

Ein Heimattreffen mit Gesichtsschutz und Abstandsregelung bringt es nicht. Bei den Behörden herrscht immer noch die Angst vor der zweiten Welle, die dann alles zunichte macht. Viele Mitglieder haben uns auch ihre Zweifel mitgeteilt. Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahme.

Das Treffen, so wie es geplant war, wird dann nächstes Jahr in Bochum durchgeführt.

Mit heimatlichen Grüßen

Ulrich Pokraka

Kreisvertreter


Sensburg

Kreisvertreterin: Gudrun Froemer, In der Dellen 8a, 51399 Burscheid, Telefon (02174) 768799. Alle Post an: Geschäftsstelle Kreisgemeinschaft Sensburg e.V., Stadtverwaltung Remscheid, 42849 Remscheid, Telefon (02191) 163718, Fax (02191) 163117, E-Mail: info@kreisgemeinschaft sensburg.de, Internet: www.kreis gemeinschaftsensburg.de

Sensburger-Treffen abgesagt

Das für den 9. August 2020 vorge-sehene Jahreshaupttreffen der Sensburger in Remscheid wird aufgrund der Corona-Krise abgesagt. Für viele Menschen ist ein Höhepunkt der Begegnung verloren gegangen. Das Jahrestreffen wird im nächsten Jahr stattfinden. Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Webseite:

www.kreisgemeinschaftsensburg.de.

Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Kreisgemeinschaft Sensburg e.V.

Helmuth Tomscheit

Geschäftsleiter