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03.07.20 / Fünfziger Jahre / Neuanfang im Ruhrgebiet / Die Autorin Eva Völler setzt mit der „Ruhrpott Saga“ ihrer Heimat und ihren Vorfahren ein Denkmal

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27 vom 03. Juli 2020

Fünfziger Jahre
Neuanfang im Ruhrgebiet
Die Autorin Eva Völler setzt mit der „Ruhrpott Saga“ ihrer Heimat und ihren Vorfahren ein Denkmal

Kohlenstaub legte sich in dem Roman „Ein Traum vom Glück“ auf alles im Ruhrgebiet. Er verdunkelte den Himmel. Das Gemüse im Garten, die Kleidung und Hausfassaden waren in einen feinen Staubmantel gehüllt. In dieser düsteren Atmosphäre des Jahres 1951 findet die junge Katharina Wagner bei ihrer Schwiegermutter in Essen eine neue Bleibe, nachdem sie aus Berlin mit ihren beiden Töchtern fliehen musste. Ihr Mann Karl gilt als verschollen. 

Katharina, die von ihrer Mutter nähen gelernt hat, verdient den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder mit Auftragsarbeiten. Die barsche, tonangebende Schwiegermutter hilft ihr, so gut es geht. Nebenbei träumt die Romanheldin, die eigentlich hatte Tänzerin werden sollen, von einem eigenen Modeatelier in einer größeren Stadt wie Düsseldorf. 

Als auch noch Johannes, der Neffe ihres vermissten Mannes, als Spätheimkehrer den Weg in das Haus der Familie findet, ändert sich plötzlich alles und Katharinas Leben nimmt eine schwungvolle Wende, die ein überraschendes und tragisches Ende nimmt.

Die Autorin Eva Völler, die selbst am Rande des Ruhrgebiets aufgewachsen und von Beruf Juristin ist, hat sich mit dem Auftaktband ihrer „Ruhrpott Saga“ einen Herzenswunsch erfüllt und möchte mit dem Roman das Andenken an ihre Vorfahren aufrechterhalten. MRK

Eva Völler: „Ein Traum vom Glück. Ruhrpott Saga“, Lübbe Verlag, Köln 2020, broschiert, 458 Seiten, 14,90 Euro