19.04.2024

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10.07.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28 vom 10. Juli 2020

Meldungen

Peinlicher Politikersohn

Berlin/Potsdam – Die Polizei hat nach dem Verbot der nationalsozialistisch ausgerichteten Vereinigung „Nordadler“ durch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am 23. Juni in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Sachsen Objekte durchsucht, die der Gruppierung zugeordnet werden. Laut einem Zeitungsbericht rückte die Polizei in Brandenburg im Zuge der Wohnungsdurchsuchungen auch bei einer Politikerin der Linkspartei an. Deren noch in ihrem Haushalt lebender 18-jähriger Sohn soll der Vereinigung angehört haben und sogar einer ihrer führenden Köpfe gewesen sein. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im brandenburgischen Landtag, Birgit Bessin, kommentierte den Bericht: „Die, die am lautesten eine rechte Gefahr hinter jeder Ecke beschwören, ziehen in Brandenburg scheinbar selbst mutmaßlichen Neonazi-Nachwuchs groß. Im Parlament hingegen zocken die Linken Million um Million für den vermeintlichen ‚Kampf gegen Rechts‘ ab.“N.H.





Libeskind will sich einbringen

Potsdam – Der Architekt Daniel Li­beskind hat Interesse daran bekundet, sich mit gestalterischen Ideen bei der Gestaltung des Kirchenschiffs der Potsdamer Garnisonkirche einzubringen. Der Turm der 1968 abgerissenen Garnisonkirche wird derzeit wiederaufgebaut. Um die Gestaltung des Kirchenschiffs tobt ein heftiger Streit. Laut Potsdams Stadtsprecher Jan Brunzlow sieht es Libeskind als eine Herausforderung an, einen „Dreiklang“ aus dem modernen DDR-Gebäude direkt neben der Turmbaustelle, dem historisierenden neuen Turm und einem Neubau am Ort des Kirchenschiffs zu gestalten. Libeskind hat bereits für das Jüdische Museum in Berlin einen Neubau im Stil des Dekonstruktivismus entworfen. Der US-Architekt war auch beim Umbau des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden beteiligt. Dabei entwarf Libeskind einen überdimensionierten Stahlkeil, der aus dem historischen Arsenalgebäude aus dem 19. Jahrhundert herausragt.N.H.





Umgang mit Kolonialkultur

Berlin – Die Unionsfraktion hat Anträge der Oppositionsparteien bezüglich der Aufarbeitung des kolonialen Erbes Deutschlands und des Umgangs mit Kulturgütern aus deutschen Kolonien abgelehnt. Die Grünen hatten mit Unterstützung von Linken und SPD gefordert, Museumssammlungen mit Artefakten aus den Kolonien verstärkt auf ihre Herkunft zu überprüfen und Kulturgüter im Fall des unrechtmäßigen Erwerbs an ihre Herkunftsländer zurückzugeben, die Kolonialgeschichte aufzuarbeiten und dies in Schullehrplänen zu berücksichtigten. Die Grünen forderten auch die Errichtung einer Gedenkstätte für die Opfer des deutschen Kolonialismus in Berlin. Die Regierung wies darauf hin, dass das Thema im Bund bereits ausreichend sensibel behandelt werde und lehnte die Anträge ab.MRK