23.04.2024

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10.07.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28 vom 10. Juli 2020

Meldungen

Graue Wölfe gegen Kurden

Wien – In Österreichs Hauptstadt ist es im Stadtteil Favoriten Ende Juni an mehreren Tagen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Kurden und türkischen Nationalisten gekommen. Die Krawalle starteten am 24. Juni, als Anhänger der Grauen Wölfe die Kundgebung eines kurdischen Frauenvereins störten. An den darauffolgenden Tagen kam es zu weiteren Zusammenstößen von Kurden und linken Aktivisten mit türkischen Gegendemonstranten. Wiens Landespolizeivizepräsident Franz Eigner sagte auf einer Pressekonferenz, vor Ort habe man festgestellt, dass innerhalb weniger Stunden bis zu 500 Personen mobilisiert werden können, um „aggressiv gegen die Polizei vorzugehen“. Nach Morddrohungen, die vermutlich von türkischen Nationalisten kamen, mussten Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) unter verstärkten Personenschutz gestellt werden.N.H.





Wider die Gender Studies

Bukarest – Das rumänische Parlament hat als Zusatz zum Bildungsgesetz am 16. Juni eine Regelung verabschiedet, die es Bildungseinrichtungen des Landes untersagt, „Theorien und Meinungen zu propagieren, denen zufolge Geschlecht ein abweichendes Konzept sei, als das biologische Geschlecht“. Mehrere rumänische Professoren haben bereits angekündigt, diese gesetzliche Regelung nicht einhalten zu wollen. Universitäten und Studentenvereinigungen fordern nun den rumänischen Präsidenten auf, das Gesetz nicht zu unterzeichnen. Rumäniens Parlament folgt mit seiner Regelung dem Nachbarland Ungarn, das bereits im Jahr 2018 sogenannte Gender-Studien untersagte. Am 19. Mai dieses Jahres verabschiedete das ungarische Parlament mit Zweidrittelmehrheit ein Gesetz, gemäß dem das biologische Geschlecht, das nach der Geburt im amtlichen Personenregister vermerkt wird, später nicht mehr in amtlichen Identitätspapieren umgeändert wird.N.H.





Beinahe-Unfälle in Tschernobyl

Kiew – Der ukrainische Geheimdienst SBU hat gemeinsam mit dem Institut für nationales Gedächtnis ein Buch mit 190 bislang unveröffentlichten Dokumenten aus KGB-Archiven herausgegeben, in denen über Baumängel, Schlamperei, Notabschaltungen und Beinah-Katastrophen im Atomkraftwerk von Tschernobyl von 1971 bis zum Bau des Sarkophags berichtet wird. Die Dokumente enthalten unter anderem die Entschlüsselung von Telefonaten, die in der Nacht des Super-Gaus vom 25. und 26. April 1986 im Kernkraftwerk geführt wurden. Insgesamt 29 Unfälle soll es allein in den Jahren 1971 bis 1981 im Kernkraftwerk gegeben haben, von denen acht auf menschliches Versagen zurückzuführen sind. Für einen Großteil der Havarien sollen Planungsfehler, die Verwendung von qualitativ minderwertigem Material sowie dessen mangelhafte Verarbeitung verantwortlich sein.MRK