25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
10.07.20 / Der Wochenrückblick / Von Natur aus böse / Was uns der „weiße Mann“ alles eingebrockt hat, und wie wir ihn zur Strecke bringen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28 vom 10. Juli 2020

Der Wochenrückblick
Von Natur aus böse
Was uns der „weiße Mann“ alles eingebrockt hat, und wie wir ihn zur Strecke bringen
Hans Heckel

Interessant: Während in den westlichen Demokratien junge Aktivisten pöbelnd, randalierend und plündernd durch die Städte toben, um das Erbe und Ansehen des „weißen Mannes“ zu zerstören, setzen in der größten Diktatur der Weltgeschichte junge Demonstranten ihre Freiheit, ihre Gesundheit und letztlich ihr Leben aufs Spiel, um die Reste eben dieses Erbes zu retten. Denn genau darum geht es in Hongkong: Zwar stammte die Idee „Ein Land, zwei Systeme“ von Deng Xiaoping. Doch es war die britische Kolonialmacht, die es zur Bedingung für ihren Abzug 1997 machte, dass die einstige Kronkolonie nach der Übergabe an China entscheidende demokratische Sonderrechte für 50 Jahre behält. Seit Jahren arbeitet die Führung der Volksrepublik daran, diese Rechte zu zertrümmern. 

Da können wir sehen, wie eng die Welt zusammengewachsen ist. Chinas kommunistische Führung und die „Black Lives Matter“-Demonstranten verfolgen tatsächlich das gleiche Ziel, den Abriss all dessen, was „weiße Männer“ (und Frauen) in Jahrhunderten unter Mühen und Rückschlägen errichtet haben.

Die linken Kräfte haben dabei auch die gleichen Verbündeten, nämlich das ganz große Geld. Chinas Großkonzerne sind schon seit ihrer Entstehung aufs Innigste mit der Kommunistischen Partei verklumpt – sonst wären sie ja auch nie „groß“ geworden. Im Westen wirft sich ein Milliarden-Unternehmen nach dem anderen „Black Lives Matter“ (BLM) zu Füßen und verspricht, den Forderungen der Bewegung so gut es geht nachzukommen. Außerdem erfreuen sich zahlreiche Gruppierungen im Lager der BLM-Aktivisten der großzügigen Unterstützung von Milliardärs-Stiftungen aus der George-Soros-Liga. Kurz gesagt: Die „Macht“ ist mit ihnen, und zwar auf beiden Seiten des Planeten.

Die Mächtigen haben ja auch allen Grund, auf die „weißen Männer“ sauer zu sein. Diese Typen waren es doch, die sich im 18. und 19. Jahrhundert zu „Nationen“ zusammengerottet haben, um demokratische Rechte einzufordern und ihrer Obrigkeit so richtig einzuheizen, bis hin zur Revolution! In anders geprägten Kulturen blieb den Oberen das erspart. Dort löste höchstens mal ein Tyrann den anderen ab. Das Volk wurde höchstens vor den Karren gespannt beim Umsturz, um danach von anderen Häuptern weitergeknechtet zu werden. In den meisten afrikanischen Ländern läuft das heute noch so. Unter den kulturell nicht europäisch geprägten Ländern sind nur jene demokratisch geworden, die das politische Modell des „weißen Mannes“ übernommen haben, wie etwa Japan, Taiwan oder Indien.

Wollen wir diesen Spuk von Freiheit, Demokratie und Recht endlich wieder loswerden, müssen wir an die Wurzel allen Übels heran, den „weißen Mann“ selbst. Ihn gilt es, als Geißel der Menschheit zu entlarven und unschädlich zu machen. Ziel ist es, dass mit ihm auch sein ganzes aufklärerisches Gerümpel denunziert und ausgemerzt wird. 

Spalte und herrsche lautet das Rezept. Also hetze man beispielsweise die außereuropäischen Einwanderer und deren Nachkommen (beziehungsweise in den USA: die Nachkommen der Verschleppten) gegen die Weißen auf und enthülle deren Errungenschaften als verbrecherisch. Zudem treibe man die weiße Gemeinschaft auseinander. Aus „Nationen“ müssen lauter konkurrierende Gruppen mit eigenen „Identitäten“ werden, die misstrauisch um (am besten geldwerte) Vorteile miteinander ringen.

Wer übrig bleibt, wird mit Schuldgefühlen vollgepumpt oder mit Drohungen, Verboten und Strafen unter die Knute gezwungen. Dabei muss die ideologische Kontrolle bis in den letzten Winkel der Gesellschaft vordringen, kein Bereich des Lebens darf sich der Aufsicht entziehen dürfen.

An dieser Stelle wird das bereits vorbildlich geleistet: Als bundesweit erste staatliche Filmförderungsgesellschaft hat die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) eine „verpflichtende Checkliste rund um das Thema Diversität entwickelt“, berichtet der Deutschlandfunk. FFHSH-Sprecherin Claudia Hartmann sagte dem Sender, man wolle so „verstehen, warum Regisseure ihre Rollen mit bestimmten Schauspielern und Schauspielerinnen besetzen und den Stoff auf eine bestimmte Weise entwickelt“ hätten. 

FFHSH-Geschäftsführer Helge Albers wird noch etwas konkreter: Man wolle in erster Linie die Drehbuchautoren, Produzenten und Regisseure „sensibilisieren“, damit sie eine „vielfältige, multikulturelle Gesellschaft“ auf die Leinwand bringen. Es solle mehr „Vielfalt“ gefilmt werden. Und es sei an der Zeit, dass die Filmemacher von nun an Stellung zu den Themen, Rollen und Besetzungen ihres Films beziehen. Mit anderen Worten: Die Zensoren lassen kein Detail mehr unausgeleuchtet, vom ersten Manuskriptblatt bis zur letzten Klappe am Drehort wird alles auf seine politische Stromlinienform hin geprüft. 

Ja, aber was machen wir, wenn Filmemacher ganz frech auf staatliche Zuschüsse verzichten und frei finanziert so „unsensibel“ drauflos drehen, wie es ihnen passt? Da muss dann eben eine „freiwillige Selbstverpflichtung der Filmwirtschaft“ her, damit auch von privater Seite kein Rubel mehr rollt und keine Technik mehr zur Verfügung gestellt wird für politisch abweichende Produktionen. Oder gibt es diese Verpflichtung schon?

Egal, wer dann noch immer widerspenstig bleibt, dem müssen wir mit „Signalen des Widerstands“ (also Randale und Publikumsbeschimpfung vor den Kinos), Druck auf Kinobetreiber und schließlich mit Verboten zu Leibe rücken. Damit hört auch das dumme Gequatsche auf, wir schlitterten in eine „DDR 2.0“ hinein. Die albernen Ziffern mit dem Punkt dazwischen können wir dann nämlich getrost weglassen, um unsere Gegenwart zu beschreiben.

Was sich bei der Filmförderung bewährt, kann getrost auf Zeitungen ausgeweitet werden. 200 Millionen Euro sollen an bestimmte Zeitungsverlage direkt über die Presseförderung gezahlt werden, um die „Vielfalt der Medien“ zu erhalten. Das hat Schwarz-Rot gerade beschlossen. Immer mehr Journalisten können da auf den Geschmack zahlender Leser pfeifen, denn die benötigten sie ja nicht mehr, der Steuerzahler bezahlt sie sowieso. 

Das Kalkül: Nach und nach werden sich die Schreiber an die Staatsknete gewöhnen, bis sie nicht mehr ohne sie können. Dann kann man die Falle zuschnappen lassen und strenge Bedingungen nachschieben wie jetzt bei der Filmförderung im hohen Norden. 

Das Modell könnten wir Schritt für Schritt auf andere Berufsgruppen ausweiten. Irgendwann hängen alle an der Angel der Macht und unser Land wird erblühen in gleichgeschalteter Vielfalt und Antifaschismus.

Allerdings müssen wir wachsam bleiben: Die Jahrhunderte haben gelehrt, dass die Völker Europas (und ihre Nachkommen in Übersee) tückische Rudel sind. Eben noch lassen sie sich völlig vertrottelt in die Falle locken und beugen demutsvoll ihr Knie, ja, beschimpfen sogar sich selbst, und dann plötzlich heben sie den Kopf und jagen die Despoten zur Tür hinaus. Diese Kreaturen sind und bleiben von Natur aus böse.