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17.07.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29 vom 17. Juli 2020

Meldungen

Bergbauern haften für Kühe

Wien – Ein Urteil des Obersten Gerichtshofes (OGH) Österreichs sorgt für anhaltende Verunsicherung unter den Bergbauern der Alpenrepublik. Österreichs höchstes Gericht in zivilrechtlichen und strafrechtlichen Angelegenheiten hat im Mai eine Entscheidung des Innsbrucker Oberlandesgerichts (OLG) bestätigt, in der einem Tiroler Bergbauern eine Teilschuld an einem tödlichen Angriff einer Mutterkuh auf eine Wanderin zuerkannt wurde. Obwohl das Todesopfer nach Ansicht des Gerichts Warnschilder und Abstandsregeln ignoriert hatte, war der Landwirt zu Rentenzahlungen an die Hinterbliebenen verurteilt worden. Das Gericht urteilte, dass das bloße Aufstellen eines Warnschildes nicht ausreichend gewesen sei, zumindest entlang des Wanderweges hätte die Weide auch abgezäunt werden müssen. Aufgrund des Vorfalls hat Österreich die Haftung von Tierhaltern angepasst. Trotzdem wurden aus der Steiermark und dem Nationalpark Hohe Tauern Sperrungen von Almwanderwegen gemeldet, weil Bergbauern existenzbedrohende Strafen fürchten.N.H.





Duda siegte vor allem im Osten

Warschau – Bei den Stichwahlen um das polnische Präsidentenamt am vergangenen Sonntag trat der bisherige Amtsinhaber Andrzej Duda, der von der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützt wurde, gegen den Stadtpräsidenten von Warschau Rafal Trzaskowski von der oppositionellen Bürgerplatform (PO) an. Nach Auszählung von über 99 Prozent der Wahlkreise hat die polnische Wahlkommission ein inoffizielles Ergebnis bekannt gegeben. Demnach hat Duda mit 51,21 Prozent der Stimmen gewonnen und Trzaskowski bekam 48,79 Prozent. Der Unterschied zwischen den Kandidaten beträgt weniger als eine halbe Million Stimmen. Die vollständigen Daten wurden noch nicht übermittelt. Daher konnte das offizielle Wahlergebnis noch nicht bekannt gegeben werden. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,12 Prozent und ist trotz der Ferienzeit viel höher als beim ersten Wahldurchgang vom 28. Juni, als sie 64,51 Prozent betrug. Dies ist ein Rekord in Polen in diesem Jahrhundert und erreicht fast das Rekordergebnis der Präsidentschaftswahlen 1995. Obwohl Duda die Wahlen gewonnen hat, gewann er bei der Stichwahl nur in sechs der 16 Woiwodschaften die Mehrheit. Duda bekam die meisten Stimmen in den Woiwodschaften Karpatenvorland (70,92 Prozent), Lublin (66,31 Prozent), Heiligkreuz (64,41 Prozent), Podlachien (60,14 Prozent), Kleinpolen (59,75 Prozent) und Lodz (54,46 Prozent). Trzaskowski konnte eine zumindest relative Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen in den zehn Woiwodschaften Pommern (59,84 Prozent), Lebus (59,80 Prozent), Westpommern (58,76 Prozent), Niederschlesien (55,39 Prozent), Großpolen (54,92 Prozent)  Kujawien-Pommern (53,23 Prozent), Ermland-Masuren (53,16 Prozent), Oppeln (52,64 Prozent), Masowien (51,31 Prozent) und Schlesien (49 Prozent). Es lässt sich der Trend feststellen, dass der Amtsinhaber eher im weniger preußisch-deutsch geprägten Osten der Republik seine Hochburgen hat.E.G./PAZ