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17.07.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29 vom 17. Juli 2020

Stimmen zur Zeit

Ein Hongkonger Student, der anonym bleiben muss, um der Verfolgung durch die chinesischen Kommunisten zu entgehen, wirft westlichen Politikern im „Cicero“ (9. Juli) vor, die Bewohner seiner Stadt in ihrem verzweifelten Kampf um ihr Recht und ihre Freiheit im Stich zu lassen:

„Wir sind keine Freunde von Trump und Johnson. Aber leider gehören sie zu den wenigen Politikern, die uns konkret helfen. Viele andere, von denen wir uns viel lieber helfen lassen würden, ergehen sich im Philosophieren und Ideologisieren, um möglichst neutral zu bleiben. Aber am Ende lassen sie uns mit Trump und Johnson alleine und schauen nur zu. Es ist nett, wenn diese Politiker uns ihr Mitleid zeigen, nur bringt es leider überhaupt nichts.“





Sahra Wagenknecht, frühere Fraktionschefin der Linkspartei im Bundestag, wirft in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (8. Juli) ihrem politischen Lager vor, die eigene Klientel vergessen zu haben:

„Viele linke Politiker haben den Kontakt zu den Benachteiligten verloren, zu denen ohne Universitätsabschluss, zur alten Mittelschicht und erst recht zu den Ärmeren, die heute in Niedriglohnjobs arbeiten müssen.“





Lydia Rosenfelder und Christian Teevs beleuchten im „Spiegel“ (4. Juli) eine Ursache der ständigen Fehltritte von SPD-Co-Chefin Saskia Esken:

„Sie versteht nicht, dass sie in ihrem neuen Amt nicht nur sich selbst repräsentiert, sondern rund 400.000 Mitglieder. Sie verhält sich eher wie eine politische Aktivistin, die unter Internetsucht leidet.“





Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit wirft dem SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach im „Hamburger Abendblatt“ (9. Juli) schädliche Dramatisierung vor:

„Ich halte es für falsch, immer mit dieser zweiten Welle zu drohen. Das macht die Leute verrückt ..., so etwas sorgt für Corona-Müdigkeit.“





Für Dorothea Siems geht die Bundesregierung bei der Bekämpfung der Krise, welche die deutsche Wirtschaft infolge der Corona-Restriktionen erfasst hat, genau den falschen Weg. In der „Welt“ (9. Juli) moniert sie:

„Statt die Unternehmen in dieser bedrohlichen Krise von Fesseln wie etwa dem allzu starren Arbeitszeitgesetz oder bürokratischem Ballast zu befreien, nutzt die große Koalition die Corona-Krise dazu, den staatlichen Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen massiv und – wie zu befürchten ist – dauerhaft auszudehnen ... Erfahrungsgemäß ist der Staat allerdings ein schlechter Unternehmer.“





Wort der Woche

„Denkmäler zu beseitigen oder Straßennamen zu zensurieren, ist Feigheit vor der Vergangenheit. Über den Kolonialismus sollte aus seiner Zeit heraus gerichtet werden.“

Toni Stadler, in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (9. Juli) zum „säkularen Bildersturm“ linker Gruppen