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24.07.20 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30 vom 24. Juli 2020

Leserforum

Lobenswert und Lückenhaft

Zu: 100 Jahre Volksabstimmung in Ost- und Westpreußen (auf www.paz.de)

Die Idee einer virtuellen Gedenkveranstaltung zum 100. Jahrestag der Volksabstimmung im südlichen Ostpreußen und deren Umsetzung durch unsere Landsmannschaft ist erfreulich, gut gelungen und sehr lobenswert. 

Die im Vortrag des renommierten Historikers Manfred Kittel nur kurz erwähnte Westverschiebung der polnischen Ostgrenze im Jahr 1945 ist dagegen leider sehr lückenhaft ausgefallen. Hierbei handelt es sich doch um ein mehrheitlich von Nicht-Polen bewohntes Raubgut aus dem Polnisch-Sowjetischen Krieg (1919–1921, Frieden von Riga) was sich die damalige Sowjetunion wieder umgehend zurückholte.

Jürgen Zauner, Viersen-Dülken






Einmal kurz geschluckt

Zu: Ein deutscher Jahrestag (Nr. 28)

Deutschland sei für die Abstimmenden doch ein „riskantes Vaterland“ gewesen, da es die Reparationen für den „Krieg des fahnenflüchtigen Kaisers“ bezahlen müsse? An dieser Stelle musste ich die Lektüre des Herrn Professor für Neuere Geschichte in seiner Betrachtung zur Volksabstimmung in Ost- und Westpreußen von 1920 abbrechen und auch die PAZ erst mal aus der Hand legen. 

Liegt nicht doch für das Abstimmungsverhalten unserer Landsleute damals viel näher, dass sie Kenntnis hatten von den ersten Konzentrationslagern in Europa, die schon 1918/19 im polnisch besetzten Posen bei den Orten Szczypiorno und Stralkowo für Abertausende deutscher „Staatsfeinde“ eingerichtet wurden? Unvorstellbar für uns Nachgeborenen ist offenbar die Erkenntnis, dass unsere Vorfahren für ihre bedrohten Brüder und Schwestern im völkerrechtswidrig abgetrennten Osten ohne zu zögern Leib und Leben eingesetzt haben. Der letzte Impuls für Waffengewalt in Notwehr war die unmittelbar drohende Okkupation der 300.000 Danziger durch Polen. 

Die PAZ ist inzwischen die einzige deutsche Zeitung, die dazu einen nationalen Beitrag leistet. Auch wenn ich mitunter schlucken muss, bei Aussagen etwa wie „dem 8. Mai als Nullpunkt unserer (der deutschen!) Geschichte“ oder dass am 8. Mai der Zweite Weltkrieg zu Ende gewesen sei.

Hans Püschel, Teuchern






Freund und Helfer in not

Zu: Von Politik und Zeitgeist zerrieben (Nr. 26)

Ironie des Schicksals oder Kausalzusammenhang? Ausgerechnet in Stuttgart, einer Stadt mit grünem Oberbürgermeister (Fritz Kuhn, 65 Jahre alt, Bündnis 90/Grüne), hat es bürgerkriegsähnliche Zustände gegeben. 

In Stuttgart wurde die Polizei Opfer von unbändigem Hass und extremer Brutalität. Da ist es wichtig festzustellen, dass weder die Mehrheit der deutschen Bevölkerung noch die demokratische Rechte irgendwelche Antipathien gegen unsere Ordnungshüter hegt. Ein Polizist ist für den Normalbürger immer noch Freund und Helfer, für gewisse Gruppen freilich Repräsentant eines zu überwindenden Systems oder aber ein lästiger Exponent des deutschen Staates.

Leider mehren sich im politisch-gesellschaftlichen Diskurs die polizeifeindlichen Stimmen. SPD-Chefin Saskia Esken beschuldigte die deutsche Polizei pauschal des latenten Antirassismus und solidarisierte sich zudem mit der gewaltaffinen Antifa. In Berlin gibt es jetzt ein Antidiskriminierungsgesetz, mit dem sich bequem jeder unbequeme Polizist zur Strecke bringen lässt. Besonders skandalös ist in diesem Zusammenhang der Leitartikel einer „taz“-Kolumnistin, nach der alle Polizisten auf den Müll gehören, „unter ihresgleichen“. Solche Parteinahme ist ein Anschlag auf die demokratische Ordnung und ein Akt in der Nähe der Verfassungsfeindlichkeit.

Adolf Frerk, Geldern






Handlanger des Terrors

Zu: Erschreckende Ausmaße (Nr. 28)

Ich halte den Stuttgarter Polizeipräsidenten Franz Lutz für nicht länger tragbar. Wer die Krawalle in Stuttgart nahezu leugnet, macht sich in meinen Augen de facto zum Handlanger dieser Terroristen und ist ein Sicherheitsrisiko für dieses Land.

Carsten Zöllner, Berlin






reise ins verlorene Land

Zu: Eine Renaissance deutscher Namen (Nr. 27)

Ich bin sehr häufig im Memelland unterwegs. Es gibt sie noch, die eigentlichen Memelländer. Seien es nun Deutsche oder Preußisch-Litauer.

Ungefähr 6000 von ihnen soll es geben. Von einer Renaissance deutscher Namen oder Kultur erfahre ich dort aber nichts. Die Kirchen sind zweisprachig ausgestattet, was dem historischen Erbe geschuldet ist. Wenn ich, der Deutsche, dort zu Gast bin, dann predigt der Pfarrer auch schon einmal zweisprachig. 

Ansonsten aber ist Memel eine moderne Stadt. Die Menschen sogar westlicher orientiert als in Deutschland. 

Von ihrer Geschichte wissen sie nicht viel, denn für die meisten ist es nicht „ihre“ Geschichte. Heute ist Memel eine litauische Stadt. Litauer aus Großlitauen sind nach 1945 zugewandert, ebenso Russen. Die Deutschen verschwanden ab 1956 und mit Macht noch einmal nach 1989.

Ich befürchte, nur dort, wo es wirtschaftlich von Nutzen ist, ist eine Rückbesinnung auf deutsche Namen erfolgt.

Denn natürlich gibt es das „Memel-Hotel“, das „Ännchen“ und das Thomas-Mann-Haus in Nidden. Aber das hat auch mit zur Förderung des Tourismus beigetragen. Derzeit allerdings gibt es kaum deutsche Touristen in der Stadt. Ich war an einem Freitag dort, und da, wo sich sonst im Sommer die deutschen Touristen drängen, nämlich am Ännchen oder auch am Germania-Speicher mit seiner deutschen Aufschrift, was kein Stadtführer auslässt zu erwähnen, ist kein Deutscher gewesen.

Memel [Klaipeda] ist auch für Litauer ein lohnendes Ziel und so sind es dieses Jahr eher litauische Touristen. Auch die Russen fehlen, da sie momentan nicht einreisen dürfen. Wer nicht ins mondäne Seebad nach Polangen fährt, den findet man am Strand bei Schwarzort oder Melnroggen. Auch ich ertappe mich bei der Fahrt durch das Memelland dabei, litauische Ortsnamen zu lesen und sie sofort zu verdeutschen. Meistens gelingt das. Aber eine Renaissance des Deutschen? Die wird es auch mit dem Wiederaufbau der Johanniskirche nicht geben, auch nicht mit einer Markierung der ehemaligen Grenze bei Nimmersatt.

Was bleibt, das ist die Erinnerung. Was auch bleibt, ist die Erkenntnis, dass dieses wunderschöne Land auf ewig verloren ist. Schade!

Marc Müller, Kassel






Berlins Wahnsinn hoch drei

Zu: Beamte unter General­verdacht (Nr. 23)

Es ist eine Schande, wie die links-grüne Senatskoalition hier Recht und Ordnung – also demokratische Grundregeln – und StVO-Regeln nach Maßgabe der Salamitaktik beschneidet/einschränkt. 

Nun wurde ein sogenanntes Landesantidiskriminierungsgesetz beschlossen, welches maßgeblich die Arbeit unserer Polizei behindern wird, angeregt von dem grünen Justizsenator, denn Grüne und Linke sowie Teile der SPD hassen die Polizei. Und sie wollen auch einen anderen Staat nach kommunistischer Ideologie. 

Man muss nicht weit ausholen, wenn bei den kleinsten Einsätzen gegen jede Vernunft und Tatsache das Argument des Rassismus den Ordnungshütern entgegenschlägt, zumal auch jeder Außenstehende zur Anzeige berechtigt ist. Ein Wahnsinn hoch drei. Immer wieder versuchen links-kommunistische/bolschewistische Machttendenzen die Demokratie zu zerstören.

Günter Algner, Berlin