29.03.2024

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24.07.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30 vom 24. Juli 2020

Stimmen zur Zeit

Der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Christoph Martin Vogtherr, wünscht sich in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (13. Juli), dass das Thema Preußen nicht in Vergessenheit gerät:

„Das Grundwissen darüber, was mit Preußen eigentlich gemeint ist und warum es für die deutsche Geschichte wichtig war, ist weitgehend weggebrochen. Dafür müssen wir erst wieder ein Interesse wecken. Preußen hat ja eine Menge Aspekte, die auch aus heutiger Sicht spannend sein können. Es war ein multiethnischer Staat, der von den Niederlanden bis Litauen reichte, es gab diverse Reformbewegungen, eine Kolonialgeschichte, eine große Architektur.“





Der 71-jährige Asfa-Wossen Asserate, äthiopisch-deutscher Unternehmensberater, Buchautor und Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie, springt in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (9. Juli) der deutschen Polizei schützend zur Seite, der zuletzt struktureller Rassismus vorgeworfen wurde:

„Natürlich gibt es auch hier faule Äpfel, in der Polizei und in anderen Behörden. Denken Sie an den NSU-Skandal. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, Deutschland als rassistischen Staat zu bezeichnen.“





Die Publizistin Cora Stephan macht sich im Wochenkommentar auf NDR Info (19. Juli) ihre eigenen Gedanken zur Forderung einiger  Parteien auf eine Frauenquote in den Parlamenten:

„Dabei könnte es gut sein, dass Wähler und Wählerin ein ganz anderes Problem quält: dass es nunmehr offenkundig ist, dass es in der Politik nicht darum geht, dass sich der Kompetenteste durchsetzt, der gerne auch eine Frau sein darf. Gewiss, in der Frauenbewegung kursierte einst der Spruch: Gewonnen haben wir erst, wenn Frauen an der Macht genauso beschränkt sein dürfen wie Männer. Ziel erreicht, möchte man entnervt rufen, wenn nur noch das zählt, was man zwischen den Beinen hat und nicht, was sich im Kopf abspielt.“





Der Medienwissenschaftler Bernd Steinbrink macht in Achgut.com (20. Juli) einen – nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag – wie man auf Gendersterne oder Binnen-I verzichten kann. Man verwende die Verkleinerungsform „lein“ oder „chen“, denn dann stünden alle Angesprochenen im sächlichen Geschlecht:

„Um es klar zu machen: Die Leipziger Universitätsprofessoren bräuchten sich dann nicht mehr ,Professorinnen‘ nennen, wie sie es vorschlugen und geschehen, sondern ,Professörchen‘, alternativ auch ,Professorlein‘. Wir sehen, nichts ist alternativlos, wie es unsere Kanzlerin, pardon, nach unserem Neusprech: unser ,Kanzlerchen‘, so oft meint. Und die Großkopferten des gendergerechten Sprachunsinns könnten sich dann auf einer Stufe begegnen.“





Wort der Woche

„Als Afrikaner sage ich Ihnen: Die meisten afrikanischen Länder wären froh und dankbar, wenn sie die deutsche Polizei hätten.“

Asfa-Wossen Asserate, in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (9. Juli)