19.04.2024

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31.07.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31 vom 31. Juli 2020

Meldungen

Studie zur  Bevölkerung

Seattle – Wissenschaftler der University of Washington in Seattle haben am 14. Juli dieses Jahres eine Studie im renommierten medizinischen Fachblatt „The Lancet“ veröffentlicht, welche den Titel „Fertilitäts-, Mortalitäts-, Migrations- und Bevölkerungsszenarien für 195 Länder und Gebiete von 2017 bis 2100“ trägt. Darin prophezeien sie, die Zahl der Menschen auf der Erde werde bis 2064 von aktuell 7,8 auf 9,7 Milliarden steigen. Danach mache sich der bereits jetzt zu beobachtende Geburtenrückgang bemerkbar – außer in Afrika. Zu dem gleichen Ergebnis kam 2019 Wolfgang Lutz von der Universität Wien. Somit liegen nun zwei Prognosen von ausgewiesenen Experten vor, die der Vorhersage der Vereinten Nationen vom Vorjahr widersprechen, dass die Weltbevölkerung bis 2100 auf 10,9 Milliarden anzuwachsen drohe. Trotzdem dürften die Steigerungsraten in Afrika dramatisch ausfallen, was Anlass zur Sorge gibt.W.K.





Polen plant Agrarholding

Warschau – Zum Schutz der heimischen Landwirtschaft plant die polnische Regierung, mehr als 40 staatliche Beteiligungen in Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung in einer Holding zusammenfassen. Mit der Vereinigung der Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche soll eine direkte Integration in den polnischen Einzelhandel vorangetrieben werden. Artur Sobon (PiS), Staatssekretär im Ministerium für Staatsvermögen, nannte bereits im Mai als Ziel des Vorhabens, faire Margen für polnische Landwirte zu garantieren. Bislang stammen die größten Handelsketten auf dem polnischen Markt aus dem Ausland. Polens Agrarministerium hatte bereits im Frühjahr auf seiner offiziellen Internetseite eine Liste von Molkereien und Händlern veröffentlicht, die Milch und Milchprodukte aus anderen EU-Ländern einführen, anstatt diese von polnischen Landwirten zu beziehen.N.H.





Vorgezogene Wahl möglich

Moskau – Die nächste Wahl der Staatsduma ist für den September 2021 vorgesehen, doch aufgrund einer Änderung des Wahlgesetzes sind vorgezogene Wahlen möglich geworden. Die für das vor Kurzem durchgeführte Referendum über die Verfassungsänderung eingeführte Wahlmöglichkeit an mehreren Tagen und an Orten wie Kindergärten oder Garagen als Wahllokale wird nun dauerhaft gesetzlich verankert. Obwohl Kommunisten, Liberaldemokraten und auch Vertreter der Partei Gerechtes Russland protestierten und auf die Gefahr von Wahlfälschungen hinwiesen, peitschte die Regierungspartei Einiges Russland (ER) die Gesetzesänderung durch. Schon im März hatte ER vorgezogene Neuwahlen angeregt. Putin war damals dagegen, weil er keine Mehrheiten sah. Nach dem für ihn erfolgreichen Referendum wird über vorgezogene Dumawahlen schon im Dezember spekuliert.  MRK