25.04.2024

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31.07.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31 vom 31. Juli 2020

Meldungen

Spitzenreiter Banca d’Italia

Frankfurt am Main – Die Forderungen der Deutschen Bundesbank gegenüber anderen Euro-Zentralbanken im Target2-Zahlungssystem sind zum 30. Juni auf ein Volumen von 995 Milliarden Euro angestiegen. Im Gegenzug erhöhten sich die Verbindlichkeiten anderer Zentralbanken. Spitzenreiter ist die Banca d’Italia, deren Verbindlichkeiten im Zahlungssystem bis Ende Juni auf ein Allzeithoch von über 536 Milliarden Euro stiegen. Ende Mai hatte das Volumen der Verbindlichkeiten Italiens bei gut 517 Milliarden Euro gelegen. Ökonomen machen für den Anstieg in den letzten Jahren nicht nur die deutsche Exportstärke verantwortlich, sondern auch die Anleihekäufe der EZB, die über die nationalen Zentralbanken abgewickelt werden. Viele internationale Banken sind über Tochterunternehmen in Deutschland an das Euro-Zahlungssystem angebunden. Erwerben Zentralbanken wie die Banca d’Italia im Zuge der EZB-Kaufprogramme Wertpapiere von solchen Geschäftsbanken, dann wirkt sich dies auch auf den Target2-Saldo der Bundesbank aus.N.H.





Pleite-Risiken steigen

Berlin – Laut einem Bericht des Ausschusses für Finanzstabilität, der von der Bundesregierung vorgelegt wurde, drohen deutschen Unternehmen als Folge der Corona-Krise hohe Risiken durch Liquiditäts- und Solvenzprobleme. Die drohende Insolvenz ganzer Branchen könne sich dergestalt auswirken, dass die Stabilität des Finanzsystems in Gefahr sei, etwa wenn es die Realwirtschaft nicht mehr ausreichend mit Finanzmitteln versorgen kann. Schon in den zurückliegenden drei Jahren vor dem Lockdown-Schock für die Wirtschaft seien „zyklische Systemrisiken“ aufgebaut worden, welche die Finanzstabilität bedrohen. Darunter versteht der Ausschuss die Unterschätzung von Kreditrisiken, Risiken aus der Immobilienfinanzierung sowie Zinsrisiken, wenn die Zinsen über einen längeren Zeitraum niedrig bleiben oder aber abrupt steigen würden. Diese Risiken bei niedrigen Zinsen und schwacher Konjunktur in Deutschland hätten sich bis Ende 2019 weiter aufgebaut. Mit einem raschen Aufschwung nach der Corona-Pandemie sei daher nicht zu rechnen.MRK





Fischbetriebe leiden Not

Berlin – Sowohl die Fangzahlen als auch der Umsatz der Fischereiwirtschaft sind im ersten Halbjahr in Deutschland drastisch zurückgegangen. Die Erlöse beim Ostsee-Hering beispielsweise gingen um 80 Prozent zurück und bei der Nordsee-Scholle sanken sie um 57 Prozent. Auch die Krabbenfischerei und die Forellen- und Karpfenwirtschaft leiden Not. Da die Branche besonders stark von der Corona-Krise betroffen ist, hat die Bundesregierung Hilfe im Rahmen von Überbrückungskrediten gewährt sowie besonders stark betroffenen Betrieben eine Anschlussförderung in Aussicht gestellt. Der Selbstversorgungsanteil Deutschlands bei Fisch lag im vergangenen Jahr bei 22 Prozent. MRK