19.04.2024

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14.08.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33 vom 14. August 2020

Meldungen

Berlin leidet besonders

Berlin – Die Folgen der Corona-Krise machen sich auf dem Arbeitsmarkt der deutschen Hauptstadt besonders drastisch bemerkbar. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit stieg im Juli die Zahl der Arbeitslosen in Berlin gegenüber dem Vormonat um 5945 auf nun 215.305. Die Arbeitslosenquote stieg damit in Berlin im Juli auf 10,8 Prozent. Lediglich im Bundesland Bremen lag der Wert mit 11,8 Prozent noch höher. Besser lief der Arbeitsmarkt in Brandenburg. Dort blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 6,5 Prozent. Als bundesweiten Durchschnitt ermittelte die Bundesagentur im Juli eine Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent. Im Fall Berlins gingen insbesondere Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor, im Gastgewerbe, im Verkehr und in der Lagerwirtschaft verloren. Da Tausende Berliner Betriebe momentan noch auf die Möglichkeit von Kurzarbeit zurückgreifen, ist nach einem Auslaufen dieses Arbeitsmarktinstruments mit weiteren Entlassungen zu rechnen.N.H.





Steuersenkung verpufft

Berlin – Mit geschätzten Kosten von 20 Milliarden Euro ist die befristete Absenkung der Mehrwertsteuer einer der größten Einzelposten im Konjunkturpaket der schwarz-roten Bundesregierung. Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) ist die Wirkung der Steuersenkung bislang aber bescheiden. Einen Monat nach Beginn der Absenkung sagten nur 13 Prozent der befragten Unternehmen abseits des Lebensmittelhandels, sie würden in der Steuersenkung eine wirksame Hilfe zur Belebung des Konsums sehen. Roman Inderst, Ökonom an der Frankfurter Goethe-Universität, sagt zu der Umfrage: „Wir sehen, dass die jüngste Mehr(wert)steuersenkung als Bestandteil des großen Konjunkturpakets der Bundesregierung in ihrer Wirkung bei den allermeisten Haushalten verpufft.“ Nach Berechnungen der Frankfurter Goethe-Universität beläuft sich die durchschnittliche Ersparnis durch die zeitweilige Steuersenkung auf monatlich sechs Euro je Haushalt.N.H.





Schlappe für Cerberus

Frankfurt/Main – Gegen den Widerstand des US-Finanzinvestors Cerberus ist der frühere Chef der Landesbank Baden-Württemberg, Hans-Jörg Vetter, zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Commerzbank gewählt worden. Cerberus hatte sich öffentlich deutlich gegen die Wahl von Vetter positioniert. Der Bund begrüßte dagegen die Wahl Vetters. Cerberus-Manager hatten bereits am 9. Juni einen Brief an den bisherigen Commerzbank-Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann geschrieben, in dem sie zwei Sitze im Aufsichtsrat der staatlich kontrollierten Bank forderten. Nachdem Schmittmann diese Forderung zurückgewiesen hatte, kündigte Cerberus „alternative Maßnahmen“ an. Cerberus hält an der Aktiengesellschaft eine Minderheitsbeteiligung von fünf Prozent. Größter Anteilseigner ist der Bund mit rund 15 Prozent.N.H.