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14.08.20 / Hochschulen / Doppelt so viele „Gender-Forscher“ wie Virologen / Obwohl „Gender“ gar keine Wissenschaft ist, erfreut sich die Disziplin massiver Unterstützung der Regierungen der Bundesländer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33 vom 14. August 2020

Hochschulen
Doppelt so viele „Gender-Forscher“ wie Virologen
Obwohl „Gender“ gar keine Wissenschaft ist, erfreut sich die Disziplin massiver Unterstützung der Regierungen der Bundesländer

Die akademische „Frauen- und Geschlechterforschung“, auf Neudeutsch „Gender Studies“, bildet den verlängerten Arm des politischen Feminismus. Deshalb mangelt es dieser angeblichen Wissenschaftsdisziplin auch an Neutralität, Objektivität und Ergebnisoffenheit – dazu kommt eine extrem dürftige Methodik, welche keine Verifizierung oder Falsifizierung der dogmatisch verkündeten Thesen erlaubt. 

Mittlerweile 185 Lehrstühle

Trotzdem messen Bund und Länder der Genderforschung außerordentliche Bedeutung bei. Sichtbarster Ausdruck dessen ist die immer intensivere finanzielle Förderung von Genderprofessuren an deutschen Hochschulen. Deren Zahl konnte sich infolge des staatlichen Geldsegens in den vergangenen Jahren drastisch vermehren. Genauere Informationen hierzu liefert eine detaillierte Aufstellung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages.

Aus dem Papier geht hervor, dass in Deutschland mittlerweile 185 Lehrstühle für „Gender Studies“ existieren – 141 davon sind an Universitäten angesiedelt und 44 an Fachhochschulen. Die meisten davon gehören zu den Fakultäten für Geistes- und Sozialwissenschaften, aber es bestehen auch solche unter dem Dach der Ingenieur- und Forst- beziehungsweise Agrarwissenschaften. Besonders viele Genderprofessuren findet man in Berlin und Nordrhein-Westfalen: Beide Länder kommen zusammen schon auf 99 Lehrstühle für die Frauen- und Geschlechterforschung. Spitzenreiter sind dabei die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität zu Berlin mit zwölf beziehungsweise elf einschlägigen Professorenstellen. Es folgen die Universität Bielefeld mit acht und die Ruhr-Universität Bochum mit sieben Lehrstühlen.

Vergleicht man diese Zahlen mit dem Bestand an Professuren, die sich während der aktuellen Corona-Pandemie im Gegensatz zu den „Gender Studies“ als tatsächlich systemrelevant erwiesen haben, tritt Schockierendes zutage: So gibt es lediglich 95 Professorenstellen für Virologie in der ganzen Bundesrepublik, wobei zehn davon auf Berlin und 13 auf Nordrhein-Westfalen entfallen. Das heißt, in Deutschland existieren fast doppelt so viele Lehrstühle für Gender-„Wissenschaften“ wie für Virologie! 

Berlin und NRW stechen hervor

In Berlin, wo unter anderem das Robert-Koch-Institut und die Charité angesiedelt sind, sowie in Nordrhein-Westfalen mit seinen vier großen Universitätskliniken von Köln, Bonn, Düsseldorf und Essen sieht das Verhältnis sogar noch ungünstiger aus: In der Bundeshauptstadt stehen den zehn Virologie-Professuren 36 für Frauen- und Geschlechterforschung gegenüber, und in Nordrhein-Westfalen treffen die 13 Virologen mit eigenem Lehrstuhl auf 63 Gender-Forscher – oder besser gesagt: Forscherinnen – mit dem gleichen akademischen Status.

Angesichts solcher Zahlen wird verständlich, warum die Werteunion, also der konservative Flügel der CDU, auf dem Höhepunkt der Corona-Welle konstatierte: „Diese schlimme Zeit macht jetzt hoffentlich auch dem Letzten klar, dass Professoren für Medizin, Chemie und Biologie unendlich viel wichtiger sind als solche für ‚Gender Studies‘.“  W.K.